Testbericht: Shark PowerDetect 2-in-1 Saug- und Wischroboter
Der Shark PowerDetect 2-in-1 ist ein Saug- und Wischroboter der oberen Klasse, der mit einer kombinierten Absaug- und Reinigungsstation (NeverTouch Pro Station) ausgeliefert wird. Dieser Roboter verspricht eine weitgehend autonome Bodenreinigung: Er kann saugen und wischen, erkennt Schmutzstellen automatisch und wartet sich an der Station selbst (Entleeren des Staubbehälters, Wasser nachfüllen, Mopp reinigen). Im Test zeigt sich, dass Shark mit innovativen Funktionen auftrumpft, jedoch auch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Im Folgenden bewerten wir Saugleistung, Navigation, App-Steuerung, Wischfunktion und Lautstärke und ziehen ein Fazit zur Alltagstauglichkeit und zum Preis-Leistungs-Verhältnis. Anschließend vergleichen wir den Shark mit einer Alternative in ähnlicher Preisklasse (bis 500 €), die ebenfalls saugen und wischen kann und über eine Absaugstation verfügt.
Übersicht
Saugleistung
Shark PowerDetect 2-in-1: In der Saugdisziplin macht der Shark einen überwiegend guten Eindruck. Dank kräftigem Motor und DirtDetect-Sensor erkennt er schmutzigere Bereiche und erhöht dort automatisch die Leistung. Im Praxistest nahm er auf Hartböden verschiedenste Verschmutzungen nahezu vollständig auf – von Staub und Krümeln bis hin zu gröberem Schmutz wie Blätter oder Körner. Auch auf Teppichböden arbeitet der Roboter ordentlich: Er saugt sichtbaren Schmutz zuverlässig ein, und selbst in tieferen Teppichfasern wird ein Großteil an Staub herausgezogen. Ecken und Kanten reinigt der Shark mit einer Besonderheit: Über die EdgeDetect-Funktion bläst er kurze Luftstöße aus, um angesammelten Staub aus Ecken zu pusten, den er dann aufsaugt. Dieser Ansatz funktionierte im Test durchaus und hilft dem runden Roboter, besser an Ränder heranzukommen. Ein kleiner Schwachpunkt zeigte sich lediglich bei langen Haaren und Fasern – obwohl Shark eine Anti-Haar-Aufwickel-Bürste verbaut hat, wickelten sich im Test dennoch einige Haare um die Bürstenrolle. Hier muss man also ab und zu manuell reinigen. Insgesamt überzeugt die Saugleistung im Alltag: Der PowerDetect hinterlässt Böden sichtbar sauber und kann es mit Schmutzaufkommen in einer normalen Wohnung problemlos aufnehmen.
- 2-in-1 Saug-Wischroboter SELBSTÄNDIGES ENTLEEREN, NACHFÜLLEN & REINIGEN: kehrt zur NeverTouch-Basis zum Leeren, Auffülle…
- POWERDETECT REINIGUNGSTECHNOLOGIE: Passt sich automatisch an die jeweilige Wohnsituation an und optimiert jeden Reinigun…
- PRÄZISE KARTIERUNG UND APP-STEUERUNG: Durch die schnelle Wohnungskartierung mit 360°-LiDAR-Vision werden Hindernisse erk…

Navigation
Shark PowerDetect 2-in-1: Der Roboter navigiert mittels Lasersensor (LiDAR) systematisch durch die Räume. In der Regel fährt er in planvollen Bahnen und deckt jeden Bereich einmal vollständig ab. Möbel und Wände erkennt er frühzeitig und umfährt sie ordentlich. Allerdings zeigte die Navigation im Test nicht durchgängig Perfektion – gelegentlich nahm der Shark etwas unlogische Routen und benötigte für komplexe Grundrisse ein paar Anläufe, um die Karte korrekt zu erstellen. Die erstellte Karte in der App wirkt mitunter leicht ungenau, was jedoch die Reinigungsleistung kaum beeinträchtigt: Trotz kleiner Karten-Ungenauigkeiten fand der Roboter in unserem Test letztlich in alle zugänglichen Bereiche.
Ein besonderes Merkmal ist Sharks Ansatz zur Hindernisbewältigung. Offiziell ist eine Hinderniserkennung verbaut (Obstacle Avoidance), die kleine Objekte erkennen soll. In der Praxis funktionierte diese jedoch nur eingeschränkt – oft bemerkte der Shark kleinere Hindernisse (Kabel, Spielzeug) erst beim Kontakt und schob leichte Gegenstände auch schon mal vor sich her. Hier reicht er nicht an die Präzision mancher Konkurrenzmodelle mit fortschrittlicher Objekterkennung heran. Punkten kann der Shark hingegen mit der „NeverStuck“-Technologie: Der Roboter kann seinen hinteren Teil anheben, um sich auf höhere Teppiche oder Türschwellen zu hieven, ohne stecken zu bleiben. Im Test half dieses Anheben tatsächlich, etwa um sich von einem dicken Teppichrand zu befreien – der Shark “hebt sein Heck” und überwindet so Hindernisse bis ca. 2 cm Höhe souverän. Klassische Treppensensoren verhindern zuverlässig Abstürze. Unterm Strich navigiert der Shark also solide und gründlich, hat aber Schwierigkeiten mit Kleinteilen auf dem Boden. Vor dem Start sollte man daher wie bei den meisten Saugrobotern Kleinkram wegräumen, um Zwischenfälle zu vermeiden.



App-Steuerung
SharkClean App: Die App zeigt sich in der Bedienung übersichtlich, aber sehr einfach gehalten. Die Einrichtung des Roboters im WLAN verlief im Test problemlos und die Live-Kartierung startete zügig. Nachdem der Shark die Wohnung einmal kartiert hat, kann man in der App Räume benennen und Reinigungen starten. Positiv fällt die Möglichkeit auf, gezielt nach Räumen oder Zonen zu reinigen, und auch Sperrzonen lassen sich einrichten, um empfindliche Bereiche von der Reinigung auszunehmen. Allerdings stößt die App beim Funktionsumfang schnell an Grenzen: Multi-Karten-Verwaltung für mehrere Etagen fehlt – der Shark kann sich nur eine Karte merken. Zudem bietet die App kaum Einstellungsmöglichkeiten für den Reinigungsablauf. Lediglich die Saugstärke lässt sich manuell in ein paar Stufen regeln und es gibt einen Zeitplaner für automatisierte Starts. Erweiterte Features wie das Festlegen individueller Saug-/Wischintensitäten pro Raum, virtuelle No-Mop-Zonen oder unterschiedliche Reinigungsdurchläufe sucht man vergebens.
Ein weiterer Kritikpunkt im Test war die App-Performance. Viele Befehle und Änderungen in den Einstellungen wurden nur mit spürbarer Verzögerung übernommen. Teilweise dauerte es mehrere Sekunden, bis der Roboter eine Anweisung aus der App ausführte oder der Bildschirm aktualisiert wurde. Dies liegt offenbar daran, dass die App für viele Aktionen auf den Shark-Server zugreift – die träge Kommunikation sorgte im Alltag für einen etwas zähen Eindruck. Immerhin kann man den Roboter auch via Sprachsteuerung (Amazon Alexa oder Google Assistant) starten, was im Test reibungslos funktionierte. Zusammengefasst erfüllt die Shark-App zwar die Grundbedürfnisse zur Steuerung, bleibt aber deutlich hinter dem Funktionsumfang und der Reaktionsgeschwindigkeit mancher Konkurrenz-Apps zurück. Fortgeschrittene Anwender könnten die Einfachheit und Langsamkeit der App frustrierend finden.
Wischfunktion
Shark PowerDetect 2-in-1: Bei der Wischfunktion wartet der Shark mit vielen Ideen auf. Der Roboter besitzt ein oszillierendes Wischpad, das während der Fahrt vibriert und schrubbt, um eingetrocknete Flecken besser zu lösen. Im Test zeigte sich, dass frische Verschmutzungen wie Fußabdrücke oder leichte Flecken vom Shark gut beseitigt wurden – die vibrierende Bewegung erzeugt einen sanften Schrubbeffekt, der über einfaches drüberwischen hinausgeht. Hartnäckige, eingetrocknete Flecken schaffte aber auch dieser Roboter nicht vollständig; hier blieben nach einem Durchgang noch Schatten sichtbar, wie es bei den meisten Wischrobotern der Fall ist. Der Wasserauftrag erfolgt automatisch aus einem integrierten Tank und leider sehr großzügig: Im Test hinterließ der PowerDetect den Boden spürbar nass. Die Wischfunktion gibt viel Wasser ab – mehr als nötig. Dies führt zwar zu einer gründlichen Befeuchtung (und theoretisch besserer Schmutzlösung), birgt aber die Gefahr von Schlieren oder zu langen Trockenzeiten auf empfindlichen Böden. Eine Einstellungsmöglichkeit für die Wassermenge sucht man aktuell vergebens, was die Wischleistung etwas unrund erscheinen lässt. Hier wäre weniger oft mehr – Shark könnte per Update nachbessern, um den Wasserfluss zu reduzieren oder regulierbar zu machen.
Auf der Habenseite steht wiederum Sharks Ansatz, das Wischen und Saugen zu kombinieren, ohne Teppiche in Mitleidenschaft zu ziehen. Sobald der Roboter einen Teppich befährt oder der Nutzer einen reinen Saugmodus wählt, kann der Shark das Wischpad automatisch anheben bzw. sogar komplett ablegen. In unserem Test wurde das Heck des Roboters auf Teppich merklich angehoben, sodass das feuchte Wischtuch den Boden nicht mehr berührte. Zudem besitzt die Station eine Halterung, wo der Roboter das Moppmodul ablegen kann, wenn es nicht gebraucht wird. Diese Automatik ist sehr praktisch: Man muss nicht manuell Hand anlegen, um zwischen Saugen und Wischen zu wechseln – der Shark erledigt das eigenständig.
Ein großes Plus ist die Reinigungsstation selbst in Bezug auf die Wischpflege. Nach getaner Arbeit fährt der Roboter zurück zur Station und reinigt das Wischtuch automatisch. Ähnlich wie bei vergleichbaren High-End-Modellen schrubbt der Shark sein Wischtuch auf einer kleinen Waschplatte in der Station und spült es mit Frischwasser aus. Schmutzwasser wird in einem separaten Tank gesammelt. Anschließend wird das Tuch in der Station getrocknet – allerdings nur mit Umgebungsluft, da eine aktive Heißluft-Trocknung fehlt. Im Test war das Wischtuch nach einigen Stunden weitgehend getrocknet, aber ein leichter Feuchtigkeitsrest war noch spürbar. Dank einer integrierten Duftkartusche in der Station blieb dabei unangenehmer Geruch aus – die Station verströmte einen dezenten frischen Duft. Insgesamt ist die Wischfunktion des Shark sehr komfortabel automatisiert, erreicht in der Reinigungswirkung aber nur durchschnittliche Ergebnisse. Vor allem die sehr nasse Fahrweise trübt den Gesamteindruck, da man gegebenenfalls nachwischen oder lange Trockenzeiten einplanen muss.



Lautstärke
Shark PowerDetect 2-in-1: Im Betrieb bewegt sich der Shark auf einem angenehmen Lautstärkepegel. In unserem Testlauf lag die Geräuschentwicklung im normalen Saugmodus etwa zwischen 60 und 65 dB – vergleichbar mit einem laufenden Fernseher in Zimmerlautstärke. Damit ist der Roboter während der Reinigung zwar hörbar, aber nicht störend laut. Gespräche im Nebenzimmer sind weiterhin möglich, und auch Haustiere reagierten im Test kaum beunruhigt. Natürlich steigt die Lautstärke, wenn man die höchste Saugstufe wählt oder wenn der Roboter auf sehr hartem Untergrund fährt, aber selbst dann bleibt das Geräuschniveau im üblichen Rahmen für Saugroboter. Ein lautes Aufheulen, wie man es von klassischen Staubsaugern kennt, bleibt zum Glück aus.
Die Absaugstation macht sich nur kurzzeitig bemerkbar: Nachdem der Roboter seine Reinigung beendet oder zwischendurch den Staub entleert, saugt die Station den Inhalt des Roboters in den stationären Behälter. Dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden, ist aber recht laut und hochfrequent – etwa auf dem Niveau eines üblichen Staubsaugers (ca. 70–75 dB). Da dies jedoch nur sehr kurz vorkommt (und in der App auch die Option besteht, die automatische Zwischenentleerung zu deaktivieren oder auf das Ende zu beschränken), beeinträchtigt es den Alltag kaum. Ansonsten arbeitet auch die Station leise: Das Nachfüllen von Wasser oder die Moppwäsche erfolgen mit dezenten Pump- und Motorgeräuschen, die in ein, zwei Minuten abgeschlossen sind. Wer sehr geräuschempfindlich ist, kann außerdem die „Nicht stören“-Funktion nutzen, damit Roboter und Station zu Ruhezeiten (z. B. nachts) keine Aktionen durchführen. Insgesamt schneidet der Shark beim Thema Lautstärke gut ab – er ist leiser als viele Standard-Staubsauger und reiht sich im Mittelfeld der Saugroboter ein, was das Betriebsgeräusch angeht.
Alltagstauglichkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis
Im Alltagsbetrieb zeigt der Shark PowerDetect 2-in-1 zweierlei Gesichter. Auf der einen Seite stehen der hohe Automatisierungsgrad und einige innovative Features, die den Komfort steigern. Der Roboter nimmt dem Nutzer fast alle Routinearbeiten ab: Man muss nur noch selten selbst Staubbehälter leeren oder den Wischmopp von Hand auswaschen, da die Station diese Aufgaben übernimmt. Auch das manuelle Wechseln zwischen Saugen und Wischen entfällt – der Shark managt dies eigenständig. Diese Rundum-Sorglos-Automatisierung ist im Prinzip ein großer Pluspunkt für vielbeschäftigte Nutzer oder Haushalte, die möglichst wenig mit der Bodenreinigung zu tun haben wollen. Im Test erwies sich das System insgesamt zuverlässig: Der Staub wurde sauber in die Station befördert und das Wischtuch war beim nächsten Einsatz wieder sauber genug, ohne dass man selbst eingreifen musste.
Auf der anderen Seite traten jedoch einige Schwächen zutage, die die Alltagstauglichkeit einschränken. Die Hinderniserkennung war so unpräzise, dass man weiterhin vor jeder Reinigung sorgfältig aufräumen muss – eigentlich selbstverständlich, aber in dieser Preisklasse hatten wir auf eine spürbare Erleichterung durch Technik gehofft. Auch die App-Probleme (träge Reaktion, einfache Funktionen) machten die Bedienung etwas weniger komfortabel als bei Konkurrenzprodukten. Vor allem aber ist die Wischfunktion im aktuellen Zustand nur bedingt alltagstauglich: Die Böden werden so nass, dass man nach dem Reinigungslauf oft lüften oder warten muss, bis alles getrocknet ist. Bei empfindlichen Holzböden ist Vorsicht geboten, da stehende Nässe Schaden anrichten könnte. Hier muss der Nutzer im Alltag also entweder die Wischintensität reduzieren (was mangels App-Einstellung nur durch selteneres Wischen oder händisches Eingreifen möglich ist) oder mit kleinen Workarounds arbeiten (z. B. nur Teilbereiche wischen lassen, damit die Feuchtigkeit schneller verdunstet).
Preis und Leistung: Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 800 € positioniert sich der Shark PowerDetect 2-in-1 im High-End-Segment. Selbst wenn er im Handel inzwischen oft für ca. 550–600 € zu finden ist, verlangt er immer noch so viel wie etablierte Top-Modelle. Gemessen daran bietet Shark zwar auf dem Papier ein umfangreiches Gesamtpaket, allerdings ist die Preis-Leistungs-Bewertung aufgrund der genannten Mängel durchwachsen. Für den aufgerufenen Preis erwartet man einen nahezu ausgereiften Haushaltshelfer. Hier kann der Shark nicht vollends mithalten: Zu unausgereift wirkt die Objekterkennung, zu unausgewogen die Wischfunktion und zu simpel die App, um im Wettbewerb der Premium-Saugroboter ganz vorne mitzuspielen. Positiv zu vermerken ist, dass Shark mit seinem Erstlingswerk mutig neue Lösungen integriert hat – und wenn diese per Software-Updates oder Hardware-Revisionen verbessert werden, könnte der PowerDetect sehr attraktiv werden. Derzeit jedoch muss man konstatieren, dass vergleichbare 2-in-1-Modelle der Konkurrenz in vielen Einzelkategorien besser abschneiden, teils sogar für weniger Geld. Somit ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Shark eher mäßig. Wer unbedingt die speziellen Features (z. B. selbstreinigender Mopp, Luftduftspender) möchte, bekommt ein funktionierendes Gerät, zahlt aber einen spürbaren Aufpreis dafür und muss kleine Abstriche in Kauf nehmen. Für alle anderen lohnt ein Blick auf Alternativen, die wir im Folgenden vorstellen.



Alternative in der Preisklasse bis 500 €: Roborock Q7 Max+
Als geeignete Alternative zum Shark-Modell schauen wir uns den Roborock Q7 Max+ an. Dieser Saug- und Wischroboter liegt preislich (je nach Angebot) um die 450–500 € und bringt ebenfalls eine automatische Absaugstation mit. Zwar verzichtet er auf eine integrierte Mopp-Waschanlage, doch in den Kernbereichen Saugen, Navigation und App bietet der Roborock ein sehr ausgereiftes Erlebnis. Im Vergleich der beiden Modelle – Shark PowerDetect vs. Roborock Q7 Max+ – betrachten wir nun die wichtigsten Kriterien:
Saugleistung
Roborock Q7 Max+: Der Q7 Max+ überzeugt mit einer hohen Saugkraft von bis zu 4.200 Pa und hervorragenden Reinigungsergebnissen. In Tests holt er auf Hartböden rund 98 % des ausgelegten Schmutzes weg – ein exzellenter Wert. Auch auf Teppichen arbeitet er dank automatischer Teppich-Erkennung und Saugkraftverstärkung sehr gründlich. Die Kombination aus starkem Motor und effizienter Bürste sorgt dafür, dass Staub, Krümel und Tierhaare zuverlässig aufgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist die Hauptbürste aus Vollgummi, die Roborock verbaut: Sie neigt weniger dazu, Haare aufzuwickeln, und ist allgemein wartungsarm. Im Langzeitgebrauch muss die Bürste kaum entwirrt werden, was Haustierbesitzer freuen wird. Im direkten Vergleich steht der Shark bei der reinen Schmutzaufnahme auf ähnlichem Niveau – beide Geräte reinigen sichtbar sauber. Der Roborock kann hier jedoch mit etwas konstanterer Leistung punkten, da seine Navigation und Sensorik Schmutz effizienter erkennen und ansteuern (beim Shark funktionierte DirtDetect nicht immer verlässlich). Außerdem erreicht der Roborock Ecken traditionell mit seiner Seitenbürste; er hat zwar keine Luftstoß-Technik wie der Shark, arbeitet aber mit einer systematischen Kantenreinigung am Ende jedes Durchgangs. Unterm Strich nehmen sich beide in puncto Saugleistung wenig – für gründliche tägliche Reinigung sind beide geeignet. Der Roborock hat jedoch die Nase vorn bei der Haaraufnahme und der absolut gleichmäßigen Reinigungsleistung, während der Shark mit speziellen Features (DirtDetect, EdgeDetect) interessante Ansätze zeigt, die aber noch optimiert werden könnten.
Navigation
Roborock Q7 Max+: In Sachen Navigation gilt Roborock seit Jahren als Referenz, und auch der Q7 Max+ macht hier keine Ausnahme. Er verwendet präzise Lasernavigation, um einen exakten Grundriss der Wohnung zu erstellen und diese in methodischen Bahnen abzufahren. Im Test navigierte der Roborock sehr zielstrebig: Kaum Überlappungen oder Lücken, sondern ein klar strukturiertes Zickzack-Muster, das jeden Raum vollständig abdeckt. Hindernissen nähert sich der Roborock umsichtig an – er verfügt zwar über keine aktive Objekterkennung per Kamera, nutzt aber seine Sensoren und den Bumper, um Kollisionen zu minimieren. Kleine Gegenstände könnten auch ihn ins Straucheln bringen, doch fiel im Vergleich auf, dass der Roborock tendenziell vorsichtiger fuhr und seltener Dinge verschob. Sehr flache Objekte oder Kabel erkennt aber auch er nicht aktiv, weshalb man ebenso aufräumen sollte. Im Gegensatz zum Shark verzichtet der Roborock auf einen Heck-Lift-Mechanismus; trotzdem blieb er im Test kaum hängen, da er Schwellen bis etwa 2 cm Höhe dank seiner kräftigen Motoren ebenfalls meistern kann. Sollte er doch einmal an einem Hindernis scheitern, merkt er sich die Stelle und versucht es aus einem anderen Winkel – echte Hänger kamen praktisch nicht vor.
Ein großer Vorteil des Roborock ist die stabile und intelligente Kartenerstellung. Die Karte in der App war sehr detailgetreu und blieb auch nach mehreren Fahrten konsistent. Außerdem beherrscht der Q7 Max+ die Multi-Level-Navigation: Er kann mehrere Etagenkarten speichern und automatisch erkennen, auf welcher Etage er sich befindet (bei Verwendung entsprechender Dockstationen oder manueller Auswahl). Diese Fähigkeit fehlt dem Shark komplett. Somit eignet sich der Roborock besser für Häuser mit mehreren Stockwerken. Insgesamt wirkt die Navigation des Roborock ausgereifter und effizienter. Während der Shark manchmal etwas ziellos wirkte oder erst mit Verzögerung Räume erkannte, fährt der Q7 Max+ schnörkellos und planvoll. In der täglichen Praxis bedeutet das: Der Roborock erledigt seine Runden meist schneller und mit weniger Nachbesserungen. Nutzer, die Wert auf eine absolut zuverlässige Navigation legen, sind mit dem Q7 Max+ sehr gut bedient.


App-Steuerung
Roborock Q7 Max+: Die Roborock-App (alternativ Xiaomi Home App) bietet einen deutlich umfangreicheren Funktionsumfang und eine flüssigere Bedienung als die Shark-App. In der App lassen sich die erstellten Karten editieren – man kann Räume teilen, zusammenführen, benennen und für jeden Raum individuelle Reinigungsparameter festlegen. So ist es beispielsweise möglich, in der Küche auf höchster Saugstufe mit viel Wasser zu wischen, im Wohnzimmer aber nur auf mittlerer Saugkraft und trockenen Tüchern zu saugen. Zeitpläne können sehr detailliert programmiert werden (z. B. Montag 9 Uhr: Küche saugen, Dienstag 15 Uhr: gesamte Wohnung wischen usw.). Zudem unterstützt Roborock Sperrzonen und No-Mop-Zonen auf der Karte, die der Roboter konsequent meidet – sehr hilfreich, um z.B. Teppiche beim Wischen auszusparen oder empfindliche Bereiche generell zu umfahren. Im Vergleich wirkt die Shark-App rudimentär: Sie kennt nur Grundfunktionen und lässt vieles nicht zu, was bei Roborock selbstverständlich ist.
Auch die Bediengeschwindigkeit ist beim Roborock besser. Befehle werden nahezu in Echtzeit an den Roboter übertragen, die Live-Position wird flüssig auf der Karte gezeigt, und insgesamt läuft die App stabil ohne Wartezeiten. Während wir beim Shark teils Verzögerungen von mehreren Sekunden hatten, reagierte der Roborock sofort. Ein weiterer Pluspunkt: Roborock ermöglicht Firmware-Updates und Anpassungen (wie z.B. die Auswahl verschiedener Saugpfade oder die Integration neuer Features) bequem über die App, was die Geräte über die Zeit noch besser macht. Beide Apps bieten natürlich auch Sprachsteuerungs-Integration (Alexa, Google Assistant), aber die tiefergehende Kontrolle hat man bei Roborock. Zusammengefasst ist die App-Steuerung des Roborock deutlich mächtiger und nutzerfreundlicher. Technikaffine Nutzer, die gern Feinjustierungen vornehmen, werden den Unterschied sofort merken. Für den typischen Alltag bedeutet dies: Mit dem Roborock hat man mehr Kontrolle und Überblick über den Reinigungsprozess, was letztlich zu einer optimal angepassten Reinigung führt. Der Shark hingegen eignet sich eher für Anwender, die nur auf Start drücken möchten – wobei man eben auch gewisse Einschränkungen in Kauf nimmt.
Wischfunktion
Roborock Q7 Max+: Der Q7 Max+ verfügt ebenfalls über eine 2-in-1-Funktion, allerdings fällt seine Wischtechnik einfacher aus als die des Shark. Der Roborock nutzt ein klassisches Wischpad, das an der Unterseite befestigt wird und den Boden mit konstantem Druck (ca. 300 g) abwischt. Er hat einen elektronisch gesteuerten Wassertank (etwa 200–300 ml Fassungsvermögen), aus dem er nach Bedarf Wasser auf das Mikrofaser-Wischtuch dosiert. Anders als der Shark verzichtet der Q7 Max+ auf Vibrationen oder automatische Mopplift-Mechanismen. Im Test konnte der Roborock oberflächlichen Schmutz und Staub von Hartböden gut aufnehmen – nach einer Wischfahrt waren Fliesen und Laminat sichtbar frisch. Leichte Flecken (z.B. Kaffeespritzer vom Morgen) wurden meist entfernt oder deutlich aufgehellt. Bei eingetrockneten Flecken (z.B. klebrige Safttropfen) stieß aber auch der Roborock an Grenzen und ließ Reste zurück, da ihm der aktive Schrubbeffekt fehlt. Hier muss man manuell nachwischen oder den Roboter mehrfach drüberfahren lassen.
Ein wichtiger Unterschied ist der Umgang mit Teppichen beim Wischen. Der Roborock Q7 Max+ kann die Wischplatte nicht anheben. Damit er keine Teppiche nass macht, gibt es in der App die erwähnten No-Mop-Zonen, in denen er beim Wischauftrag gar nicht erst hineinfährt. Alternativ muss der Nutzer vor dem Wischen die Teppiche entfernen oder – pragmatisch – den Roboter immer nur gezielt dort wischen lassen, wo sich keine Teppiche befinden. Das erfordert etwas Planung, ist aber dank der App leicht umzusetzen (man kann z.B. nur die Küche und das Bad wischen lassen). Der Shark ist hier theoretisch komfortabler, weil er Teppiche automatisch erkennt und sein Wischtuch anhebt bzw. ablegt, sodass er in einem Rutsch gemischte Flächen reinigen kann. Diese Automatik fehlt dem Roborock, was einen kleinen manuellen Mehraufwand bedeutet. Auf der anderen Seite arbeitet der Roborock wesentlich trockener: Die Wasserabgabe lässt sich in mehreren Stufen regeln, und selbst auf höchster Stufe hinterlässt er nur einen feuchten Film, der schnell trocknet. Im Normalmodus waren die Böden im Test schon nach wenigen Minuten wieder begehbar, ohne nasse Socken zu riskieren. In dieser Hinsicht ist die Wischfunktion des Roborock zwar weniger „high-tech“, aber sehr alltagstauglich, weil sie praxistauglich dosiert ist.
Noch ein Unterschied: Die Reinigungsstation des Roborock Q7 Max+ entleert nur den Staubbehälter, kümmert sich aber nicht um das Wischpad. Der Nutzer muss das Wischtuch also selbst ab und zu auswaschen und den Wassertank manuell nachfüllen. Allerdings ist das Wischtuch durch die milde Feuchtigkeitsabgabe nicht so stark verschmutzt wie beim Shark nach dessen intensiver Wäsche – oft reicht es, das Tuch nach jedem zweiten oder dritten Wischdurchgang kurz unter fließendem Wasser auszuspülen. Insgesamt ist die Wischfunktion des Roborock solide für den gelegentlichen Gebrauch und erfordert etwas mehr Handarbeit, während der Shark die Wischpflege automatisiert, dafür aber (noch) mit der Dosierung kämpft. Für wen? Wer regelmäßig nasse Reinigung möchte und die Bequemlichkeit schätzt, dass der Roboter alles selbst erledigt, findet im Shark ein interessantes Konzept – muss aber die übermäßige Nässe bedenken. Wer nur ab und zu feucht durchwischen will und vor allem Wert auf zuverlässiges Saugen legt, ist mit dem Roborock ausreichend bedient und genießt eine einfachere Handhabung (weniger Teile, kein Wasserwechsel in der Station etc.).
Lautstärke
Roborock Q7 Max+: Beim Betriebsgeräusch liegen beide Modelle auf einem vergleichbaren Niveau. Der Roborock arbeitet im Standardmodus sehr leise – aus einem Meter Entfernung wurden ca. 60 dB gemessen, was dem Shark ähnelt. In höheren Saugstufen steigt das Geräusch auf etwa 65–67 dB an, wobei ein leichter hochfrequenter Ton hörbar ist (durch den starken Saugmotor). Subjektiv empfanden wir den Klang des Roborock als nicht störend; er ist vielleicht minimal heller im Ton als der Shark, aber beide sind leiser als ein normaler Handstaubsauger. Nachts oder in ruhiger Umgebung würde man auch den Roborock nicht laufen lassen wollen, doch für tagsüber oder wenn man im Nebenzimmer arbeitet, ist das Betriebsgeräusch absolut akzeptabel.
Die Absaugstation des Roborock Q7 Max+ macht ebenfalls kräftig Lärm, allerdings ebenfalls nur kurz. Etwa 10–15 Sekunden lang saugt die Station mit rund 70–75 dB den Staub aus dem Roboter in einen Staubbeutel. Dieses Geräuschniveau ähnelt stark dem Shark und allgemein allen Absaugstationen am Markt – hier gibt es kaum Unterschiede, da leistungsstarke Saugmotoren im Spiel sind. Vorteil des Roborock: Der entnommene Schmutz landet in einem Einweg-Staubbeutel, der sich beim Herausnehmen selbst verschließt. Das heißt, man muss nur alle 6–8 Wochen den Beutel wechseln, ohne mit dem Staub in Berührung zu kommen, und der Lärm ist bis zum nächsten Entleeren nicht mehr zu hören. Der Shark verwendet ein beutelloses System, was auf Dauer Kosten spart, aber das Entleeren des großen Staubbehälters in der Station kann etwas Staub aufwirbeln und sollte idealerweise über dem Mülleimer erfolgen. Vom Lautstärkeaspekt her geben sich beide nichts – im normalen Reinigungsbetrieb leise, beim Entleeren kurz laut. Keines der Modelle ist in diesem Punkt klar besser oder schlechter; es handelt sich um einen Aspekt, den man bei Saugrobotern mit Absaugstation generell in Kauf nimmt.


Fazit: Welches Modell für wen?
Shark PowerDetect 2-in-1: Sharks neuer 2-in-1-Roboter hinterlässt im Test einen zwiespältigen Eindruck. Auf der einen Seite beeindruckt er mit Innovation: Funktionen wie die automatische Moppwäsche, das Absenken und Anheben des Wischtuchs, Luftstöße für Ecken und ein Duftspender heben ihn von vielen Konkurrenzprodukten ab. Zudem ist seine Reinigungsleistung beim Saugen absolut ordentlich – für Sauberkeit ist gesorgt. Auf der anderen Seite stehen jedoch unausgereifte Details, die im Alltag stören. Die Hinderniserkennung funktioniert kaum zuverlässig, die App ist funktionsarm und träge, und vor allem die Wischfunktion ist im aktuellen Zustand zu nass. Somit eignet sich der Shark PowerDetect 2-in-1 vor allem für Technik-Enthusiasten und Experimentierfreudige, die bereit sind, sich auf neue Technologien einzulassen und kleinere Mängel zu tolerieren. Wer den Komfort schätzt, dass der Roboter möglichst viel automatisch erledigt – inklusive Mopp reinigen – und wer vielleicht hauptsächlich Hartböden ohne empfindliche Beläge hat, könnte vom Shark-Konzept profitieren. Allerdings sollte man sich des hohen Anschaffungspreises bewusst sein und keine Perfektion erwarten. Für den aufgerufenen Preis kann der Shark (noch) nicht in allen Belangen mit etablierten Premium-Geräten mithalten. Sollte Shark per Updates nachbessern oder den Preis korrigieren, wird das Gerät deutlich attraktiver. In seiner jetzigen Form empfehlen wir den PowerDetect 2-in-1 eher nur dann, wenn man gezielt dessen Alleinstellungsmerkmale nutzen möchte und bereit ist, ein paar Kompromisse einzugehen.
- 2-in-1 Saug-Wischroboter SELBSTÄNDIGES ENTLEEREN, NACHFÜLLEN & REINIGEN: kehrt zur NeverTouch-Basis zum Leeren, Auffülle…
- POWERDETECT REINIGUNGSTECHNOLOGIE: Passt sich automatisch an die jeweilige Wohnsituation an und optimiert jeden Reinigun…
- PRÄZISE KARTIERUNG UND APP-STEUERUNG: Durch die schnelle Wohnungskartierung mit 360°-LiDAR-Vision werden Hindernisse erk…

Roborock Q7 Max+: Der Q7 Max+ zeigt sich im Vergleich als ausgewogene Alternative, die zwar weniger spektakulär an neuen Features ist, dafür aber in allen wichtigen Kategorien solide bis hervorragend abschneidet. Seine Stärken liegen in der zuverlässigen Navigation, der starken Saugleistung und der ausgereiften App-Steuerung. Er erledigt die täglichen Reinigungsaufgaben effizient und weitgehend problemlos. Nutzer, die einen verlässlichen Allrounder suchen, der einfach funktioniert, werden mit dem Roborock glücklich. Besonders in Haushalten mit gemischten Bodenbelägen (Teppich und Hartboden) spielt der Roborock seine Stärken aus, da seine Teppicherkennung und Saugkraft für gründliche Sauberkeit sorgen – man muss nur beim Wischen manuell planen, um Teppiche auszusparen. Auch technisch weniger versierte Personen kommen mit dem Roborock dank der intuitiven App schnell zurecht, erhalten aber gleichzeitig viele Möglichkeiten zur Anpassung, falls gewünscht. Hinzu kommt, dass der Roborock Q7 Max+ im Preis bereits unter dem des Shark liegt und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Man bekommt hier einen sehr leistungsfähigen Saug-Wischroboter mit automatischer Staubentleerung, ohne dafür an anderer Stelle große Abstriche machen zu müssen.
Für wen welches Modell?
- Shark PowerDetect 2-in-1: Geeignet für diejenigen, die Maximalautomation möchten und neue Funktionen ausprobieren wollen – etwa wenn man viel Wert darauf legt, den Mopp nicht selbst anfassen zu müssen und technische Spielereien zu haben. Voraussetzung ist eine hohe Toleranzschwelle für noch nicht perfekte Features und der Wunsch, Teil der ersten Nutzergeneration eines neuen Produktes zu sein. In einem Haushalt mit überwiegend Hartböden, wenig Kleinkram auf dem Boden und dem Bedürfnis nach kompletter Automatisierung kann der Shark seine Vorteile ausspielen.
- Roborock Q7 Max+: Ideal für Nutzer, die einen bewährten, unaufgeregten Helfer suchen. Dieser Roboter richtet sich an Preisbewusste, die trotzdem starke Leistung wollen, sowie an all jene, die lieber ein rundes Gesamtpaket als einzelne Gimmicks haben. Familien mit Kindern und Spielzeug am Boden oder Haustierbesitzer werden den robusten und unkomplizierten Betrieb des Roborock schätzen – er navigiert verlässlich und die App erlaubt es, Bereiche flexibel auszusparen. Auch in mehrstöckigen Häusern ist der Roborock vorteilhaft, da er mehrere Karten handhaben kann. Kurz gesagt liefert der Q7 Max+ viel Gegenwert fürs Geld und passt zu den meisten Anwendungsfällen ohne größere Einschränkungen.
Abschließend lässt sich festhalten: Der Shark PowerDetect 2-in-1 ist ein spannender Vorstoß mit großem Potenzial, der jedoch in der aktuellen Generation noch Schwächen zeigt. Der Roborock Q7 Max+ hingegen repräsentiert die gereifte Mitteklasse, die sich vieler bewährter Tugenden bedient und deshalb im Moment für die meisten Nutzer die bessere Wahl darstellen dürfte. Welches Modell besser geeignet ist, hängt letztlich von den Prioritäten ab – Komfort und Innovation versus Zuverlässigkeit und Preis-Leistung.