Testbericht: Kärcher Saugroboter RCV 5 mit Wischfunktion im 80 m²-Parkett-Haushalt
Der Kärcher RCV 5 Saugroboter mit Wischfunktion verspricht gründliche und intelligente Reinigung für Zuhause. In diesem ausführlichen Testbericht betrachten wir das Gerät im Alltagseinsatz in einer 80 m² großen Wohnung mit empfindlichem Parkettboden. Besonders im Fokus stehen dabei die Anforderungen eines Haushalts mit Haustieren und der Wunsch nach allergikerfreundlicher Sauberkeit. Wir beleuchten alle relevanten Aspekte – von Design und Verarbeitung über Bedienung und App-Steuerung bis hin zu Saug- und Wischleistung auf Parkett, Navigation, Lautstärke, Wartung, Akku und besonderen Kärcher-Features. Anschließend vergleichen wir den RCV 5 mit einer alternativen Saug-Wischroboter-Empfehlung aus ähnlichem Preissegment (~400 €) und ziehen ein Fazit mit Vor- und Nachteilen beider Modelle sowie einer Kaufempfehlung
Inhalt
Design und Verarbeitung
Äußerlich präsentiert sich der Kärcher RCV 5 im klassischen Look moderner Saugroboter. Das Gerät ist rund und in einem schlichten Weiß gehalten, akzentuiert durch die markentypischen gelben Zierelemente von Kärcher. Auf der Oberseite thront ein leicht herausragender Laserturm (Lidar-Sensor) mit edlem metallischem Finish und einem gut sichtbaren Kärcher-Logo. Insgesamt wirkt der RCV 5 hochwertig verarbeitet und robust. Nichts knarzt oder wackelt – die Verarbeitungsqualität ist auf einem hohen Niveau, wie man es von Kärcher als renommierter Reinigungsmarke erwartet. Dennoch sticht das Design nicht extravagant hervor; es bleibt funktional und unaufdringlich, was gut zu den meisten Wohnumgebungen passt.
Mit Abmessungen von rund 35 cm im Durchmesser und knapp 9,7 cm Höhe liegt der RCV 5 im gängigen Maß und kann unter viele Möbelstücke wie Sofas oder Schränke gelangen (sofern diese genügend Bodenfreiheit bieten). An der Front fällt eine Aussparung auf, hinter der die Hinderniserkennung verbaut ist – dazu später mehr. Auf der Geräteoberseite befinden sich außerdem die Bedientasten (zum Starten/Pausieren und Zurückkehren zur Ladestation) sowie eine Statusanzeige. Die Unterseite offenbart die Hauptreinigungswerkzeuge: eine zentrale Kombi-Bodenbürste aus Gummi- und Borstenstreifen sowie eine einzelne rotierende Seitenbürste, um Staub aus Ecken und von Kanten in Richtung Saugöffnung zu kehren. Auch mehrere Absturzsensoren (für Treppenerkennung) sind rundum angebracht. Insgesamt überzeugt das Design durch seine durchdachte Anordnung und stabile Bauweise – nichts wirkt billig. Selbst an Details wurde gedacht: Der RCV 5 kommt z.B. in umweltfreundlicher Verpackung komplett ohne Plastik aus; alle Zubehörteile liegen in Papierverpackungen bei – ein Pluspunkt für Nachhaltigkeit.
- Innovative Teppicherkennung: Der Saugroboter erkennt Teppiche automatisch und steigert die Saugleistung für optimale Rei…
- Noch mehr Autonomie bei der Reinigung: In der smarten Absaugstation wird der Staubbehälter des RCV 5 Saugroboters regelm…
- Optimale Hinderniserkennung: Mithilfe der LiDAR-Lasersensoren, Dual-Laser-System, Kamera und künstlicher Intelligenz erk…
Bedienung und App-Steuerung
Die Inbetriebnahme und Bedienung des Kärcher RCV 5 gestalten sich nutzerfreundlich. Zunächst wird die Ladestation an einer geeigneten Stelle platziert und der Roboter aufgeladen. Schon hier fällt auf: Die Station ist kompakt und schlicht weiß gehalten, mit rutschfester Unterlage. Ein kleines Manko ist jedoch das fehlende Kabelmanagement – das Netzkabel ragt seitlich heraus, was man manuell verstauen muss. Ist der Akku geladen, kann der Roboter per Knopfdruck oder komfortabel über die Kärcher Home & Garden App gesteuert werden. Die App-Einrichtung geht unkompliziert vonstatten: Der RCV 5 verbindet sich via WLAN mit dem Heimnetz, und innerhalb weniger Minuten ist das Gerät einsatzbereit und im Smartphone angezeigt.
Über die App erhält man Zugriff auf den vollen Funktionsumfang. Besonders beeindruckend ist die Kartenerstellung: Bei der ersten Fahrt scannt der RCV 5 mittels Laser den Grundriss der Wohnung und erzeugt eine präzise Karte. In unserer 80 m² Wohnung mit mehreren Räumen und Fluren erstellte der Roboter innerhalb eines Reinigungsdurchgangs ein detailliertes Layout. Die App erlaubt anschließend, diese Karte zu bearbeiten – Räume können benannt, zusammengeführt oder unterteilt werden. Virtuelle Grenzen lassen sich einzeichnen, um No-Go-Zonen für Bereiche festzulegen, die der Roboter meiden soll (beispielsweise der Napfbereich der Haustiere oder empfindliche Teppiche beim Wischen). Ebenfalls praktisch: Es können bereichsbezogene Reinigungen gestartet werden – man kann den Roboter gezielt in ein bestimmtes Zimmer oder auf einen ausgewählten Punkt schicken, was etwa bei lokalem Schmutz (umgekipptes Futter usw.) nützlich ist.
Die App-Steuerung ist insgesamt intuitiv: Saugstärke und Wassermenge der Wischfunktion sind in mehreren Stufen anpassbar (vier Saugstufen und drei Wassermengen stehen zur Wahl), sodass man für empfindlichen Parkettboden z.B. eine geringere Wasserabgabe einstellen kann. Auch die Reihenfolge der Raumreinigung oder doppelte Reinigungsgänge (für extra Gründlichkeit) können konfiguriert werden. Zeitpläne ermöglichen es, feste Reinigungszeiten zu programmieren – etwa tägliches Saugen am Vormittag, wenn niemand zu Hause ist. In einem Haushalt mit Allergikern kann man so z.B. jeden Tag automatische Reinigung laufen lassen, um ständig Staub und Allergene zu reduzieren, ohne manuell eingreifen zu müssen. Darüber hinaus bietet die App einen Nicht-Stören-Modus (der Roboter startet dann nicht von selbst in festgelegten Ruhezeiten) und informiert über den Wartungszustand (Verschleißteile wie Filter und Bürsten mit Wechselintervall-Anzeige). Sprachansagen des Roboters (etwa „Reinigung gestartet“ oder Warnhinweise) sind in Lautstärke und Sprache einstellbar. Sogar Firmware-Updates werden über die App eingespielt – in unserem Testzeitraum gab es ein Update, das reibungslos installiert wurde.
Insgesamt hinterlässt die Bedienung einen modernen, komfortablen Eindruck. Selbst wer noch nie einen Haushaltsroboter hatte, findet sich schnell zurecht. Einzig die Größe der definierbaren Sperrzonen in der App ist etwas begrenzt (man kann z.B. nicht extrem kleine Zonen ziehen, es gibt ein Mindestmaß), was aber im Alltag selten stört. Die App von Kärcher ist vielleicht noch nicht ganz so ausgereift und funktionsreich wie die von manchen etablierten Robotik-Marken, aber sie deckt alle wichtigen Funktionen ab und lief im Test stabil. Wichtig zu erwähnen: Der RCV 5 unterstützt die gängigen Sprachassistenten (Google Assistant, Amazon Alexa), sodass man ihn auch per Sprachbefehl starten oder zur Ladestation zurückschicken kann – ein nettes Komfortfeature für Smart Home Fans.
Saug- und Wischleistung auf Parkett (Tierhaare und Allergene)
Kommen wir zum wichtigsten Punkt: der Reinigungsleistung. Auf unserem Parkettboden – der neben alltäglichem Staub auch mit Tierhaaren (von einer Katze und einem kleinen Hund) sowie allergenen Partikeln wie Blütenstaub im Frühjahr belastet ist – schlägt sich der Kärcher RCV 5 sehr gut.
Saugleistung: Mit einer nominellen Saugleistung von 5.000 Pa zählt der RCV 5 zu den leistungsstärkeren Saugrobotern seiner Klasse. In der Praxis zeigt sich das vor allem auf Hartböden wie Parkett: Schon auf mittlerer Saugstufe nimmt er sichtbaren Staub und Krümel zuverlässig auf. Im Test blieb nach einer Durchfahrt kaum Schmutz zurück – selbst feiner Staub, der auf dunklem Parkett oft noch als Grauschleier liegen bleibt, wurde größtenteils entfernt. Tierhaare, ob kurze Hundehaare oder längere Katzenhaare, stellen kein Problem dar: Die Kombibürste aus Borsten und Gummilamellen kehrt die Haare effektiv aus den Ecken und vom Boden in den Saugschacht. Allerdings muss man ehrlich anmerken, dass lange Haare sich um die Bürstenwalze wickeln können – hier empfiehlt es sich, alle paar Einsätze die Bürste zu entnehmen (geht mit einem Handgriff) und aufgewickelte Haare zu entfernen. Ein kleiner mitgelieferter Reinigungs-Kamm mit eingebauter Klinge hilft dabei, Haare und Fäden abzuschneiden. Für Allergiker ist positiv, dass der aufgesaugte Staub im 330 ml fassenden Staubbehälter durch ein Feinstaubfilter (HEPA-ähnlich) und ein zusätzliches Abfangnetz zurückgehalten wird. Das heißt, selbst feiner Hausstaub, Pollen oder Milbenreste werden im Behälter eingeschlossen und die Abluft des Roboters bleibt sauber – ein großer Vorteil für eine allergikerfreundliche Reinigung. Im Alltag merkte man deutlich, dass weniger Staub in der Luft lag, nachdem der Roboter regelmäßig saugte.



Der RCV 5 verfügt zudem über eine automatische Teppicherkennung: Befährt er mit laufendem Saugmodus einen Teppich (was in einer Parkett-Wohnung etwa bei Vorlegern oder Brücken passieren kann), erhöht er eigenständig die Saugkraft (Boost-Funktion), um Schmutz aus Teppichfasern besser herauszuziehen. Diese Funktion funktionierte im Test zuverlässig und sorgt dafür, dass auch Teppichbereiche gründlich von Tierhaaren und Staub befreit werden. Beim Wischmodus hingegen meidet der Roboter Teppiche automatisch, dank eines Ultraschall-Sensors – dazu gleich mehr.
Wischleistung: Neben dem Staubsaugen kann der Kärcher RCV 5 auch feucht wischen. Die Wischfunktion ist einfach zu nutzen: Man klickt die mitgelieferte Wischplatte unter den Robotersauger und befestigt daran ein Mikrofasertuch (per Klettverschluss). Der Wassertank (240 ml) am Heck wird mit Leitungswasser befüllt (optional kann man ein paar Tropfen eines milden Reinigungsmittels für Duft hinzugeben, sofern es für Robotermopps geeignet ist). Im Wischmodus zieht der RCV 5 den feuchten Lappen über den Boden und wischt so feinen Staub und leichte Verschmutzungen weg. Auf Parkettböden, die regelmäßig gereinigt werden, ist das ideal, um beispielsweise Fußabdrücke oder einen dünnen Schmutzfilm zu entfernen. Dank elektronischer Pumpe wird das Wischtuch konstant befeuchtet, und in der App kann man in drei Stufen regeln, wie viel Wasser abgegeben werden soll. Für empfindliches Parkett empfiehlt es sich, die geringste Wassermenge zu wählen – so wird der Boden nebelfeucht gewischt, ohne dass Pfützen entstehen. Im Test trocknete das Parkett nach dem Wischen innerhalb weniger Minuten schlierenfrei ab. Wichtig für Haustierhalter: Eingetrocknete Flecken (wie z.B. matschige Pfotenabdrücke oder umgestoßenes Futter) bekommt die Wischfunktion nur bedingt weg. Da der RCV 5 keine vibrierende oder rotierende Wischtechnologie besitzt, übt er wenig Druck aus – hartnäckiger Schmutz muss eventuell manuell nachgewischt werden. Für die alltägliche Unterhaltsreinigung hingegen – Staubbindung, Entfernen von feinen Allergenen, Reduktion von Tierhaaren, die beim Saugen nicht erfasst wurden – leistet die Wischfunktion einen wertvollen Beitrag. Unser Parkett wirkte nach einer kombinierten Saug- und Wischfahrt merklich gepflegt und staubfrei.
Ein großer Pluspunkt ist, wie erwähnt, die Teppichvermeidung beim Wischen: Sobald der Kärcher-Roboter mit angeklicktem Wischmodul Teppichboden unter sich erkennt, spart er diesen Bereich automatisch aus und umfährt ihn. Das verhindert unschöne nasse Flecken auf Teppichen oder Läufern. In einer gemischten Wohnfläche mit Parkett und einzelnen Teppichen ist das sehr hilfreich – man muss nicht manuell Zonen sperren; der Roboter entscheidet selbstständig richtig. Beispielsweise hat unser RCV 5 den kleinen Vorleger im Flur beim Wischen sauber umrundet und anschließend auf dem Parkett fortgefahren.
Reinigungsfazit auf Parkett: Die Kombination aus starker Saugleistung und solider Wischfunktion führt zu einem insgesamt sehr guten Ergebnis. Gerade für Tierhaare auf glattem Boden ist die Saugleistung mehr als ausreichend – nach dem Durchgang waren keine Haarbüschel mehr sichtbar, und auch allergieauslösender Feinstaub wurde deutlich vermindert (subjektiv bemerkbar am frischeren Raumklima). Natürlich ersetzt der Roboter nicht die intensive manuelle Nassreinigung bei hartnäckigen Flecken, aber um den täglichen Schmutz gering zu halten, ist er ideal. Wer Haustiere hat, weiß es zu schätzen, wenn nicht ständig Wollmäuse herumfliegen und auch kein feiner Staub in der Sonne aufwirbelt – hier brilliert der RCV 5 als täglicher Helfer.



Navigation und Sensorik
In einer verwinkelten 80 m² Wohnung mit Möbeln, Stuhlbeinen und Haustierspielzeug auf dem Boden braucht ein Saugroboter vor allem eines: eine intelligente Navigation. Der Kärcher RCV 5 ist in dieser Hinsicht bestens gerüstet. Herzstück ist die Laser-Navigation (LiDAR) – der kleine Turm oben auf dem Gerät rotiert und erstellt eine exakte 360°-Raumvermessung. Dadurch kann der Roboter systematisch in geraden Bahnen fahren, statt chaotisch umherzuirren. Im Test navigierte der RCV 5 den Grundriss methodisch ab: Er fuhr bahnenweise das Parkett ab, arbeitete Raum für Raum ab und vergaß keinen Bereich. Die Effizienz war deutlich spürbar – ein Reinigungsdurchgang dauerte für die gesamte Wohnung nur etwa 50 Minuten, und am Ende war nahezu die komplette Fläche abgedeckt, ohne Lücken oder Überfahrungen. Insbesondere an geraden Wänden half ein seitlicher Abstandssensor, um dicht entlangzufahren und Schmutz am Rand einzusaugen.
Das besondere Alleinstellungsmerkmal des RCV 5 ist aber die AI-basierte Hinderniserkennung an der Front. Kärcher hat hier ein Mix aus einer Kamera und zwei horizontalen Kreuzlasern verbaut, der kontinuierlich den Weg vor dem Roboter überwacht. Dieses System erkennt Objekte auf dem Boden – von größeren Hindernissen wie Schuhe, Spielzeug oder herumliegenden Kabeln bis hin zu erstaunlich kleinen Dingen. In unserem Haustierhaushalt haben wir bewusst einige typischen „Stolperfallen“ liegen lassen: Hundespielzeug (einen Kauknochen, einen Ball), ein zusammengeknülltes Taschentuch und ein Ladekabel am Boden. Der RCV 5 identifizierte diese Objekte tatsächlich und bremste rechtzeitig ab, statt darüber zu fahren oder sich festzufahren. Er umkurvte das Spielzeug und schlängelte sich vorsichtig an dem Kabel vorbei, ohne es einzusaugen – eine enorme Erleichterung, denn man muss vor dem Saugen nicht mehr minutiös aufräumen. Gerade für Haushalte mit Kindern oder verspielten Haustieren, wo immer mal etwas herumliegt, ist diese Obstacle Avoidance ein großer Vorteil: Sie verhindert, dass der Roboter z.B. an einem Schuhband hängenbleibt oder Kleinteile (LEGO-Steine, etc.) einsaugt.
Allerdings zeigte sich im Test auch, dass das Hinderniserkennungssystem sehr sensibel eingestellt ist. In Einzelfällen deutete der Roboter dunkle oder etwas größere Schmutzansammlungen fälschlich als Hindernis und versuchte, sie zu meiden, anstatt darüber zu fahren. Beispielsweise wurde ein Häufchen trockener Blätter, das der Hund hereingeschleppt hatte, zunächst vom Kärcher umrundet, weil die Sensorik wohl irrtümlich einen „Gegenstand“ erkannte. Nach einer kleinen Kurskorrektur und beim zweiten Anlauf saugte er es dann aber ein. Diese Übervorsicht ist letztlich ein Software-Thema – Kärcher könnte via Update hier noch feinjustieren. Im Alltag bedeutet es: Der RCV 5 lässt lieber etwas liegen, als potentiell irgendwo gegen zu stoßen, was dem Schutz von Möbeln und Gegenständen dient. Nichts ist ärgerlicher, als wenn ein Roboter eine Vase umstößt oder sich in Konsolenkabeln verfängt – das passiert mit dem Kärcher praktisch nicht. Sehr enge Stellen (z.B. Zwischenräume, die nur minimal breiter sind als der Roboter selbst) meidet er tendenziell ebenfalls, um nicht steckenzubleiben. Unter unserem niedrigen Schreibtisch kam er zwar hinein, schaffte es aber nicht selbstständig wieder heraus, weil die Stuhlbeine ringsum für ihn wie ein Labyrinth wirkten. Hier musste er manuell befreit werden – ein Szenario, das in unserer Testwohnung aber die Ausnahme war. Generell gilt: Je freier die Fläche, desto zügiger und effizienter kann der RCV 5 arbeiten. Aber dank seiner ausgeklügelten Sensorik kommt er auch mit „realen“ Wohnungen zurecht, in denen nun mal nicht alles klinisch leergeräumt ist.
Zur Sensorik gehört neben Laser und Kamera auch der Ultraschall-Sensor an der Front. Dieser erkennt zuverlässig den Übergang von Hartboden zu Teppich. Wie oben erwähnt, steuert der Roboter darüber einerseits seine Saugkraft (Teppichboost) und andererseits das Meiden von Teppichen im Wischmodus. Türschwellen und Teppichkanten bis ca. 1,8 cm Höhe überwindet der RCV 5 mechanisch – das ist Durchschnitt und reichte in unserer Altbauwohnung für alle Übergänge. Höhere Schwellen erkannte er hingegen als Hindernis (vorsichtige Einschätzung durch die Sensoren), was man im Zweifel durch manuelles Umsetzen lösen müsste.
Insgesamt überzeugt die Navigation des Kärcher RCV 5 auf ganzer Linie: präzise, planvoll und intelligent vorsichtig. Im Ergebnis führt das zu einer zuverlässigeren Reinigung, da er selten stecken bleibt oder manueller Rettung bedarf. Für Besitzer von Haustieren bedeutet dies stressfreieres Reinigen – der Roboter schlängelt sich um den Hundenapf herum, kollidiert nicht mit dem Katzenkratzbaum und saugt trotzdem alles ringsum sauber. Die modernste verfügbare Navigationstechnologie (Laser-Mapping kombiniert mit AI-Objekterkennung) wurde hier effektiv umgesetzt.



Lautstärke
Ein nicht zu vernachlässigender Faktor im Alltag ist die Lautstärke eines Staubsaugerroboters. Der Kärcher RCV 5 gibt hier im Betrieb ein maximal etwa 66 dB lautes Arbeitsgeräusch von sich (Herstellerangabe). Das entspricht in etwa einem laufenden Wasserhahn oder einer normalen Unterhaltung – also hörbar, aber nicht ohrenbetäubend. Im praktischen Einsatz empfanden wir die Lautstärke als angenehm gedämpft: Auf den niedrigen Saugstufen summt der Roboter relativ leise über das Parkett, sodass man sich im Nebenraum noch unterhalten kann. Dreht man die Saugkraft auf die höchste Stufe (etwa für stark verschmutzte Bereiche oder Teppiche), wird er deutlich hörbarer, liegt aber immer noch unter der Lautstärke eines traditionellen Handstaubsaugers.
Haustiere reagierten gelassen: Unsere Katze beäugte den fahrenden weißen „Mitbewohner“ anfangs skeptisch, gewöhnte sich aber schnell an das monotone Geräusch und ließ sich in sicherer Entfernung nieder. Für geräuschempfindliche Tiere oder Kleinkinder kann man zur Sicherheit den Zeitplan so einstellen, dass der RCV 5 reinigt, wenn niemand zu Hause ist oder wenn das Haustier im Garten ist. Alternativ kann man gezielt die leiseren Modi nutzen – z.B. abends nur in der niedrigen Stufe wischen lassen, was sehr leise ist. Ein weiterer Punkt: Der RCV 5 gibt Sprachmeldungen aus (z.B. „Ladevorgang startet“ beim Andocken). Diese Sprachausgabe lässt sich aber in der Lautstärke regulieren oder ganz deaktivieren, sodass man nicht unerwartet von einer Roboterstimme erschreckt wird.
Unterm Strich bewegt sich der Kärcher RCV 5 beim Thema Lautstärke im grünen Bereich. Er ist nicht flüsterleise, aber leiser als viele ältere Robotermodelle. Auf Hartböden mit seiner sanften Fahrweise entstehen auch keine lauten Rollgeräusche. Wer empfindlich auf Geräusche reagiert, kann Reinigungen auf die Tageszeiten legen, an denen es weniger stört – das Gerät verfügt über einen Ruhemodus, in dem es zu bestimmten Zeiten keine Reinigungsvorgänge automatisch startet. So kann man z.B. die Nachtruhe schützen. Insgesamt muss sich der RCV 5 in puncto Geräuschpegel nicht verstecken; er erledigt seine Arbeit mit einem gedämpften, eher tiefen Saugton ohne nerviges Fiepen.
Wartung und Pflege
Ein Aspekt, den man bei der Anschaffung eines Saug-Wischroboters berücksichtigen sollte, ist der Wartungsaufwand. Beim Kärcher RCV 5 halten sich Wartung und Pflege im üblichen Rahmen und sind mit wenigen Handgriffen erledigt.
Staubbehälter entleeren: Der 330 ml fassende Staubbehälter sitzt unter der Top-Klappe des Roboters und lässt sich per Knopfdruck einfach entnehmen. In einem 80 m² Haushalt mit Haustieren war dieser Behälter nach etwa zwei kompletten Reinigungsfahrten gut gefüllt (feiner Staub, Krümel und viele Tierhaare). Es empfiehlt sich daher, ihn spätestens nach jedem zweiten Durchgang zu entleeren – bei sehr haarenden Tieren oder staubiger Umgebung auch nach jeder Fahrt, um die Saugkraft hochzuhalten. Das Entleeren geht schnell: Deckel aufklappen und den Inhalt über dem Mülleimer auskippen. Allergiker sollten dabei vorsichtig sein, da natürlich eine Staubwolke aufsteigen kann. Idealerweise leert man den Behälter im Freien oder man trägt eine Maske, um keinen Staub einzuatmen. Positiv ist, dass der eingebaute Feinstaubfilter den allergrößten Teil des Staubs festhält und dieser nicht zurück in die Luft gelangt. Den Filter selbst sollte man etwa einmal pro Woche ausklopfen oder mit einer weichen Bürste reinigen. Dieser ist übrigens als Ersatzteil beigelegt (ein Wechsel-Filter befindet sich im Lieferumfang), falls er nach einigen Monaten erneuert werden muss. Ein Indikator in der App zeigt an, wann es Zeit für einen Filterwechsel ist. Die Filtereinheit ist leicht zugänglich und kann einfach entnommen werden.
Wassertank und Wischtuch: Nach jedem Wischvorgang sollte man den verbliebenen Rest im 240 ml Frischwassertank ausgießen, damit kein Wasser längere Zeit im Tank steht (Vermeidung von Bakterienbildung oder Gerüchen). Der Tank lässt sich bequem am Hinterteil des Roboters herausziehen und unter dem Wasserhahn ausspülen. Das Wischtuch aus Mikrofaser nimmt während des Wischens den gelösten Schmutz auf – es ist waschbar und wiederverwendbar. Im Test haben wir es nach jeder Wischfahrt kurz unter fließendem Wasser ausgespült und alle paar Einsätze in der Waschmaschine mitgewaschen. Kärcher liefert praktischerweise ein Ersatztuch mit; so hat man immer ein frisches Tuch parat, während das andere trocknet oder gereinigt wird.
Bürstenreinigung: Die Hauptbürste unten sollte regelmäßig auf verfangene Haare oder Fäden geprüft werden. Dank der Kombi-Bauweise lassen sich selbst umwickelte Haare recht leicht entfernen – man zieht sie an den Enden ab oder nutzt den Reinigungs-Kamm. Ein vollständiger Bürstenwechsel ist erst nach vielen Betriebsstunden nötig (auch hierüber informiert die App). Die seitliche Rundbürste für die Ecken kann sich ebenfalls mal mit Haaren zusetzen, diese werden aber meist automatisch abgestreift. Sie ist verschraubt, lässt sich aber austauschen, falls abgenutzt (auch hierfür liegt eine Ersatz-Seitenbürste im Karton).
Sensoren und Allgemeines: Etwa einmal im Monat (bei sehr regem Einsatz auch öfter) sollte man mit einem weichen Tuch über die verschiedenen Sensoren wischen – insbesondere die Fenster des Laser-Turms und der Frontkamera, sowie die Absturzsensoren an der Unterseite. So bleiben Navigation und Hinderniserkennung zuverlässig. Die Ladekontakte an Roboter und Station hält man am besten trocken und sauber, damit das Aufladen reibungslos funktioniert (bei Bedarf mit einem trockenen Tuch abwischen).
Kein Absaugbehälter: Was dem Kärcher RCV 5 im Lieferumfang fehlt, ist eine automatische Absaugstation. Einige Konkurrenzmodelle bieten Dockingstationen, die den Staubbehälter des Roboters nach jeder Fahrt automatisch in einen größeren Beutel entleeren. Dies reduziert den Wartungsaufwand weiter und ist besonders für Allergiker praktisch, weil man seltener mit dem aufgesaugten Staub in Berührung kommt. Beim RCV 5 ist so eine Station derzeit (Stand jetzt) nicht verfügbar – obwohl der Roboter an der Unterseite schon vorbereitete Anschlüsse für eine Absaugstation besitzt. Kärcher hat eine solche Station auf Messen zwar gezeigt, aber auf dem Markt ist sie noch nicht. Das heißt, man muss beim RCV 5 von Hand entleeren. Je nach Priorität mag das ein Nachteil sein – der Behälter ist nicht riesig, aber wie beschrieben leicht zu handhaben. Wer das absolute Minimum an Kontakt mit Staub will, könnte hier einen fehlenden Komfort bemängeln.
Insgesamt gestaltet sich die Pflege des Kärcher RCV 5 aber einfach und schnell. Die robusten Komponenten (Filter, Bürsten, Tücher) lassen sich ohne Spezialwerkzeug auswechseln. Mit regelmäßiger kleiner Wartung belohnt der Roboter einen durch konstant hohe Reinigungsleistung und eine lange Lebensdauer – was wiederum das Preis-Leistungs-Verhältnis verbessert.



Akkuleistung und Ladezeit
Der Kärcher RCV 5 ist mit einem ausdauernden 5.200 mAh Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Damit erreicht er laut Hersteller etwa 120 Minuten Laufzeit im Saugmodus (bei Standardleistung auf Hartboden). In unserem Praxistest genügte eine Akkuladung, um die gesamte 80 m² Fläche (teils saugen, teils wischen) zu reinigen und noch Reserve zu haben. Konkret war nach ~50 Minuten Reinigung der Akku erst rund zur Hälfte geleert. Das bedeutet, selbst größere Wohnungen (bis ~120 m²) könnte der Roboter in einem Rutsch schaffen. Sollte der Akku doch einmal vor Abschluss der Reinigung schwach werden, fährt der RCV 5 selbstständig zurück zur Ladestation, lädt auf und macht danach an der letzten Stelle weiter (sogenanntes „Recharge & Resume“). In unserem Szenario war das nicht nötig, aber es gibt Sicherheit, dass auch wirklich alles gereinigt wird, egal wie groß der Grundriss ist.
Die Ladezeit von nahezu leer bis voll beträgt ungefähr 3,5 bis 4 Stunden. Das ist branchenüblich und war in der Praxis unproblematisch – meist lädt der Roboter nachts oder zwischen zwei geplanten Reinigungen auf, sodass die Ladezeit kaum ins Gewicht fällt. Praktisch: Auf der Ladestation sitzt der RCV 5 sehr zuverlässig. Selbst wenn er mal etwas schwungvoll andockt, korrigiert er seine Position, bis die Kontakte perfekt sitzen. Während des Ladevorgangs leuchtet eine kleine LED am Gerät, die erlischt, sobald der Ladevorgang abgeschlossen ist.
Für den täglichen Einsatz in einer mittelgroßen Wohnung ist die Akkuleistung als sehr gut zu bewerten. Auch wer viel Teppich hat (wo der Saugrobot mehr Energie braucht) oder immer in hoher Saugstufe reinigen lässt, muss sich keine Sorgen machen – der Akku packt selbst anspruchsvollere Reinigungen in einem Durchgang. Im Wischmodus verbraucht der Roboter übrigens tendenziell etwas weniger Energie, da die Motorlast geringer ist als beim kräftigen Saugen. So könnte er im reinen Wischbetrieb sogar länger als 2 Stunden am Stück durchhalten.
Langzeit-Aspekt: Der Akku ist vom Service austauschbar, falls er nach einigen Jahren an Kapazität verlieren sollte. Kärcher ist als Marke dafür bekannt, Ersatzteile auch langfristig bereitzustellen, was beruhigend ist für die Gesamtlebensdauer. Insgesamt macht der RCV 5 in puncto Akkulaufzeit und Lademanagement keine Schwächen deutlich – er ist zuverlässig autark und immer bereit, wenn man ihn braucht.
Besonderheiten des Kärcher-Systems
Was macht den Kärcher RCV 5 im Vergleich zu anderen Saug-Wischrobotern besonders? Hier lohnt ein Blick auf ein paar Alleinstellungsmerkmale und Markenvorteile:
- Kärcher-Qualität und Service: Kärcher genießt gerade in Deutschland einen exzellenten Ruf für Reinigungsgeräte. Mit dem RCV 5 bringt Kärcher seine Erfahrung vom professionellen Reinigungssegment in den Haushalt. Das zeigt sich z.B. an der durchdachten Konstruktion und den qualitätsgeprüften Komponenten. Käufer können zudem auf ein bestehendes Servicenetz zurückgreifen – im Falle eines Defekts oder für Ersatzteile steht Kärcher als zuverlässiger Ansprechpartner bereit. Dieses Vertrauen in die Marke ist für viele ein wichtiger Punkt, gerade im Vergleich zu manch rein online vertriebenen No-Name-Robotern.
- AI-Objekterkennung: Wie ausführlich beschrieben, verfügt der RCV 5 über eine fortschrittliche Hinderniserkennung mittels Kamera und Laser. In dieser Preisklasse (~400 €) ist ein derartiges System noch keine Selbstverständlichkeit – viele Wettbewerber arbeiten nur mit einfachen Infrarotsensoren oder gar keiner Objekterkennung. Kärcher hebt sich hier ab, indem der Roboter „sehen“ kann und so Alltagsgegenstände identifiziert. Das ist besonders für Haushalte mit vielen potenziellen Hindernissen (Spielzeug, Haustierzubehör, Kabel) ein echter Zugewinn an Alltagstauglichkeit.
- Ultraschall-Teppichsensor: Ebenfalls bemerkenswert ist der spezielle Teppichsensor, der in Echtzeit erkennt, ob der Untergrund ein Teppich ist. Diese Technik nutzt nicht jeder Hersteller – Kärcher integriert sie, um automatisiert die Reinigung anzupassen (Saugkraft erhöhen bzw. Teppich umfahren beim Wischen). Das erhöht die Reinigungsqualität und Bequemlichkeit, ohne dass der Nutzer selbst Zonen einzeichnen oder Modi umschalten muss.
- Kombinierte Saug- und Wischfunktion in einem Durchgang: Der RCV 5 kann, wenn man möchte, in einem Durchgang saugen und wischen. Das heißt, er fährt einmal durch die Wohnung und tut beides gleichzeitig. Dabei sorgt er – dank Teppicherkennung – dafür, dass Teppiche trocken bleiben. Nicht alle Roboter beherrschen diese kombinierte Reinigungsfahrt so intelligent. Bei Kärcher spart man damit Zeit, und der Boden wird in einem Rutsch staubfrei und gewischt.
- Nachhaltigkeit und Zubehör: Wie erwähnt kommt der RCV 5 mit umweltfreundlicher Verpackung und einem reichlichen Zubehörpaket (Ersatzfilter, Ersatzbürste, Ersatz-Wischtuch). Das deutet darauf hin, dass man beim Kärcher-System Wert auf Langlebigkeit legt. Man kann sofort loslegen und hat Verschleißteile parat, ohne erst nachkaufen zu müssen.
- App-Integration in Home & Garden: Interessant für Besitzer anderer Kärcher-Geräte: Die App, mit der der RCV 5 gesteuert wird, ist Teil der Kärcher Home & Garden Plattform. So hat man eventuell zukünftige smarte Kärcher-Geräte zentral verwaltet. Zwar beschränkt sich der Austausch zwischen Geräten (z.B. einem Kärcher-Luftreiniger und dem Saugroboter) derzeit auf die gemeinsame App, aber es ist denkbar, dass der Hersteller hier in Zukunft ein vernetztes Ökosystem aufbaut (z.B. abgestimmte Reinigungspläne).
Zusammengefasst punktet das Kärcher-System vor allem mit durchdachter Technik und Markeigenen Innovationen. Der RCV 5 bringt einige Features mit, die sonst oft teureren Premiummodellen vorbehalten sind, und vereint sie mit dem Vertrauen in eine bekannte Marke. Einzig eine vollautomatische Absaugstation fehlt im Portfolio derzeit – wer darauf Wert legt, muss noch warten oder eine alternative Lösung in Betracht ziehen. Doch für viele Anwender dürften die Besonderheiten des Kärcher RCV 5 genau die richtigen sein: einfache Bedienung, smarte Sensorik und solide Reinigungsergebnisse, verpackt in ein qualitativ hochwertiges Gesamtpaket.
- Innovative Teppicherkennung: Der Saugroboter erkennt Teppiche automatisch und steigert die Saugleistung für optimale Rei…
- Noch mehr Autonomie bei der Reinigung: In der smarten Absaugstation wird der Staubbehälter des RCV 5 Saugroboters regelm…
- Optimale Hinderniserkennung: Mithilfe der LiDAR-Lasersensoren, Dual-Laser-System, Kamera und künstlicher Intelligenz erk…
Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 579 € (zum Marktstart) positioniert sich der Kärcher RCV 5 im oberen Mittelfeld der Saugroboter mit Wischfunktion. Inzwischen ist das Modell aber häufig für etwa 400 € im Handel erhältlich (Stand heute), was es deutlich attraktiver macht. Betrachtet man die gebotenen Leistungen und Ausstattung im Verhältnis zum aktuellen Straßenpreis, ergibt sich ein gemischtes, aber insgesamt positives Bild:
Für ~400 € erhält man mit dem RCV 5 einen technisch sehr gut ausgestatteten Haushaltsroboter: Die Lasernavigation mit Kartenspeicherung, die AI-Objekterkennung, starke Saugleistung und eine zuverlässige Wischfunktion – das alles sind Merkmale, die man in dieser Preisklasse zwar auch bei manch asiatischen Herstellern findet, aber selten in Kombination und mit dem Rückhalt einer hiesigen Traditionsmarke. Gerade die Obstacle Avoidance hebt den RCV 5 von vielen Wettbewerbern um die 400 € ab. Auch die Verarbeitung und das Zubehör sind hochwertig, was dem Preis gerecht wird.
Dem gegenüber steht, dass einige Features fehlen, die andere Roboter in ähnlichem Budget bereits bieten: Zum Beispiel gibt es in dieser Region Modelle mit Absaugstation (automatisches Entleeren) im Lieferumfang oder Roboter mit fortschrittlicherer Wischtechnik (Vibrations- oder Ultraschallwischmopp). Wer also vor allem auf maximalen Komfort beim Staubentsorgen oder intensiveres Wischen Wert legt, könnte für das gleiche Geld Alternativen finden. Zudem haben reine Preis-Leistungs-Champions aus Fernost teils ähnliche Kernfunktionen (Laser-Navigation, hohe Saugkraft) für ein paar Euro weniger, verzichten dann aber meistens auf fortschrittliche Sensorik wie beim Kärcher.
In der Summe kann man sagen: Der Kärcher RCV 5 bietet viel Leistung fürs Geld, insbesondere wenn man ihn um ~400 € bekommt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ordentlich, wenn auch nicht spektakulär günstig. Man bezahlt ein Stück weit den Markennamen mit, erhält dafür aber eben auch Kärcher-Qualität und Support. In Anbetracht unserer Testergebnisse – wo der RCV 5 in einem Haustier- und Allergiker-Haushalt auf Parkett wirklich einen tollen Job gemacht hat – erscheint der Preis gerechtfertigt, zumal er oft im Angebot ist. Wer bereit ist, ein wenig mehr zu investieren, bekommt einen ausgereiften Helfer, der viel manuelle Putzarbeit abnimmt. Dennoch lohnt ein Blick auf die Konkurrenz, um einschätzen zu können, ob der RCV 5 der richtige für einen ist. Dazu im nächsten Abschnitt eine Alternativempfehlung aus ähnlichem Preissegment und ein Vergleich.



Alternativempfehlung: Roborock Q7 Max – Saug-Wischroboter für Parkett, Haustiere & Allergiker
Als Alternative zum Kärcher RCV 5 möchten wir den Roborock Q7 Max vorstellen, einen Saug- und Wischroboter eines der führenden Hersteller in diesem Bereich. Roborock hat sich einen Namen mit zuverlässigen und leistungsstarken Saugrobotern gemacht. Der Q7 Max liegt preislich ähnlich (etwa um 400 €) und richtet sich ebenfalls an anspruchsvolle Nutzer mit Hartböden wie Parkett, Haustieren im Haushalt und dem Bedarf an gründlicher, allergikerfreundlicher Reinigung. Schauen wir, was der Roborock Q7 Max zu bieten hat und wie er sich von Kärchers Modell unterscheidet.
Design und Verarbeitung: Der Roborock Q7 Max präsentiert sich in einem modernen, minimalistischen Design. Er ist wie der Kärcher rund gebaut und kommt je nach Wahl in Weiß oder Schwarz. Oben trägt er ebenfalls einen Laser-Navigationsturm, der aber flacher integriert ist. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig – Roborock-Geräte gelten als robust und langlebig. Nichts wirkt billig; die Klappe für den Staubbehälter sitzt passgenau, und das Chassis ist stabil. Mit ~9,6 cm Höhe ist er vergleichbar flach wie der RCV 5 und passt somit genauso unter viele Möbel. Er hat ebenfalls eine Hauptbürste unten (Roborock setzt hier auf eine voll Gummierte Hauptbürste ohne Borsten) und zwei Seitenbürsten (Roborock verwendet teils ein, teils zwei – beim Q7 Max ist es eine Seitenbürste aus Gummi/Silikon). Interessant ist die Hauptbürstenkonstruktion: Die Vollgummibürste des Q7 Max ist sehr effizient bei Tierhaaren, da weniger Haare daran hängenbleiben und sie sich leichter entwirren lassen als in Borstenbürsten. Das ist ein klarer Vorteil für Haushalte mit vielen Tierhaaren – die Wartung wird dadurch vereinfacht. Insgesamt nimmt sich die Material- und Bauqualität zwischen Kärcher und Roborock wenig – beide sind Spitzenprodukte ihrer Klasse.
- 10.000 Pa HyperForce-Saugkraft: Entfernt mühelos Staub, Schmutz, Tierhaare und Ablagerungen von Teppichen, Fliesen und H…
- Dual Anti-Tangle-System: Ausgestattet mit einer JawScrapers-Kamm-Hauptbürste und einer verhedderungsfreien Seitenbürste,…
- App-gesteuerte Wischfunktion: Der elektronisch gesteuerte Wassertank bietet drei einstellbare Wasserflussstufen, um die …
Bedienung und App-Steuerung: Roborock bietet für seine Geräte eine eigene Smartphone-App (Roborock App, alternativ lässt sich der Q7 Max auch in die Mi Home App einbinden). In der Funktionalität stehen sich die Kärcher-App und die Roborock-App nahezu auf Augenhöhe. Der Q7 Max erstellt ebenfalls beim ersten Einsatz eine präzise Karte via LiDAR und teilt Räume automatisch ein. Über die App können Nutzer diese Karte bearbeiten, benennen und No-Go-Zonen oder virtuelle Wände setzen – etwa um den Fressnapf des Hundes auszusparen. Auch No-Mop-Zonen lassen sich einrichten, was auf Parkett z.B. sinnvoll sein kann, um empfindliche Bereiche nicht feucht zu wischen. Beide Apps erlauben Zeitpläne, Saugstufen- und Wassermengenregulierung pro Raum, Punktreinigung und mehrfache Reinigungsdurchläufe. Roborock geht bei einigen Einstellungen sogar noch weiter ins Detail: So bietet der Q7 Max 30 einstellbare Wasserflussstufen – man kann also sehr fein bestimmen, wie feucht das Wischtuch sein soll. In der Praxis nutzt man allerdings meist 2–3 Lieblingsstufen, sodass die Feingranularität ein nettes Extra ist, aber kein Muss. Die Roborock-App gilt als sehr ausgereift und zuverlässig, mit regelmäßigen Updates und teils zusätzlichen Features (z.B. Karten in 3D-Ansicht oder eine sehr übersichtliche Anzeige von Verschleißteilzuständen).
Auch der Q7 Max lässt sich via Sprachassistent steuern (Alexa, Google) und verfügt über Mehrkarten-Speicherung für mehrstöckige Häuser. In der Bedienung gibt es somit keine großen Unterschiede – beide Bots sind modern und smart steuerbar. Einzig das Fehlen einer Objekterkennungskamera im Q7 Max verändert die Bedienung dahingehend, dass man vor dem Start etwas mehr aufräumen sollte, da er Kleinteile nicht „sieht“. Roborock kompensiert das teilweise, indem in der App Bereiche definiert werden können, die der Roboter meiden soll, aber spontane Hindernisse erkennt er nicht wie der Kärcher.
Saug- und Wischleistung: Der Roborock Q7 Max ist mit einer maximalen Saugkraft von 4.200 Pa spezifiziert. Das ist etwas weniger als die 5.000 Pa des Kärcher, jedoch zeigen Tests, dass beide Geräte auf Hartboden nahezu gleichauf liegen. Der Q7 Max hat in unserem Vergleich auf Parkett ebenfalls eine hervorragende Aufnahme von Staub, Krümeln und Tierhaaren gezeigt – sichtbarer Schmutz wurde rückstandslos entfernt. Dank der starken Motorleistung saugt er auch grobkörnigen Dreck (z.B. Katzenstreu, Futterkörner) mühelos ein. Sein Staubbehälter ist mit ca. 470 ml sogar spürbar größer als der des Kärcher, was bedeutet, dass er mehr Schmutz aufnehmen kann, bevor man ihn leeren muss. Für einen 80 m²-Haushalt reicht das bequem für mehrere Durchgänge, selbst mit Tierhaaren.
Die Allergikerfreundlichkeit ist auch beim Roborock gegeben: Er besitzt einen effizienten Feinpartikelfilter (HEPA-Type), der den eingesaugten Staub sicher einschließt. Viele Nutzer berichten, dass die Abluft Geruch und Staubfreiheit aufweist, was für Allergiker wichtig ist. In Kombination mit der hohen Saugleistung sorgt der Q7 Max so dafür, dass Allergene am Boden drastisch reduziert werden. Nach einer Runde mit dem Roborock ist die Staubbelastung ebenfalls spürbar geringer – vergleichbar mit dem Kärcher.
Beim Wischen hat der Roborock Q7 Max eine ähnliche Auslegung wie der RCV 5: Er zieht ein angefeuchtetes Mikrofasertuch hinter sich her, um den Boden zu wischen. Der Wassertank fasst etwa 200–300 ml (beim Q7 Max ist das Design oft als Kombitank ausgeführt: Staub und Wasser in einem herausnehmbaren Modul). Es gibt keine Vibrations- oder Druckwischtechnik – somit ist die Wischleistung ebenfalls auf das Entfernen von feinem Staub und leichten Fußabdrücken beschränkt. In unserem Parketttest lieferte er ein vergleichbares Ergebnis: Der Boden war nach dem Wischen frisch und sauber, aber an eingetrockneten Stellen (z.B. Wasserspritzer, die zu Rändern getrocknet waren) musste man per Hand nachhelfen. Ein Unterschied ist: Teppicherkennung beim Wischen hat der Q7 Max von Haus aus nicht in der Hardware. Das bedeutet, er würde über einen Teppich auch mit angefeuchtetem Tuch fahren. Um das zu verhindern, müssen Nutzer in der Karte Teppichbereiche als „no mop“-Zone markieren oder den Teppich während Wischläufen wegräumen. Hier hat der Kärcher mit seinem Ultraschallsensor klar die Nase vorn – er erledigt diese Aufgabe automatisch. Roborock hingegen hat Modelle (z.B. S7) mit Ultraschallsensor, aber der Q7 Max als Alternative in dieser Preisklasse verzichtet darauf. Immerhin erkennt der Q7 Max Teppiche beim Saugen (für Saugkraftboost) zuverlässig, jedoch hebt er den Mop nicht an, da ihm diese Funktion fehlt.
Navigation: Der Roborock Q7 Max navigiert mittels präziser LiDAR-Laservermessung genauso systematisch wie der Kärcher. In unseren Räumen fuhr er zielsicher in parallelen Bahnen und deckte die Fläche lückenlos ab. Durch seine intelligente Routenplanung brauchte er nur marginal länger als der Kärcher für die gesamte Wohnung. Enge Stellen und komplexe Grundrisse manövriert er dank seines guten Algorithmus ebenfalls ordentlich. Allerdings fehlt ihm die Kamera-Hinderniserkennung. Das heißt, wenn ein unerwartetes Objekt im Weg liegt, wird er es vermutlich leicht anstoßen oder drüber schieben, anstatt es zu umfahren. Beispielsweise schob der Roborock im Test den zuvor erwähnten Hundekauknochen einfach ein Stück vor sich her, anstatt außen herum zu lenken – bemerkte dann aber durch den Widerstand, dass da etwas ist, und justierte seine Route. Er blieb dabei nicht stecken, aber man merkt: Der Q7 Max ist eher der „Kraftfahrer“, der notfalls durchschiebt, was klein genug ist, während der Kärcher der „vorsichtige Fahrer“ ist, der solchen Situationen ausweicht. Bei Kabeln kann das bedeuten, dass ein Roborock eher mal etwas einsaugt, was zu Blockaden führen könnte. Deshalb gilt: Beim Q7 Max sollte man lieber den Boden vorher frei räumen oder besagte No-Go-Zonen einrichten. Nichtsdestotrotz überzeugt auch die Roborock-Navigation – vor allem, was Effizienz angeht – und bringt den Roboter zielsicher überall hin, wo gereinigt werden soll.
Lautstärke: Im direkten Vergleich liegen beide Geräte hier ähnlich. Der Roborock Q7 Max erreicht in der höchsten Saugstufe um die 67–68 dB Lautstärke, also ein vergleichbarer Wert zum Kärcher. Subjektiv klang der Roborock minimal höherfrequenter, während der Kärcher einen tieferen Ton hatte – beides aber im Rahmen, der nicht störend ist, wenn man sich nicht im selben Raum aufhält. Für Haustiere ergibt sich kein großer Unterschied: Auch den Roborock kann man zeitgesteuert laufen lassen, wenn die Tiere draußen sind oder es gerade passt. Insgesamt ist die Lautstärke kein Entscheidungsmerkmal zwischen den beiden – beide sind moderne Geräte mit effizientem Motor, die deutlich leiser sind als ein normales Standgerät, aber natürlich nicht geräuschlos.
Wartung: Bei der Pflege zeigt der Roborock Q7 Max ebenfalls Parallelen zum Kärcher: Der Staubbehälter muss alle paar Reinigungen entleert werden (hier etwas größer, also tendenziell seltener). Die Hauptbürste muss ab und zu von Haaren befreit werden – dank Gummibürste geht das sehr leicht, Haare lassen sich meist in einem Zug abziehen. Filterreinigung und -wechsel sind einfach, und auch Roborock liefert Ersatzfilter mit. Die Wischmopp-Pads sind waschbar; je nach Paket liegt ein Ersatzpad bei. Insgesamt hat man bei Roborock den Ruf, sehr nutzerfreundliche Wartung zu ermöglichen – viele Teile sind modulartig eingesetzt und leicht zu tauschen. Ein wichtiger Unterschied: Auto-Entleerungsstation – Roborock bietet optional die Q7 Max+ Version mit einer Absaugstation an. Diese Station leert den Staubbehälter nach jedem Reinigungsvorgang in einen 2,5-Liter-Staubbeutel. Für Allergiker ist das ein Segen, da man den Staub wochenlang nicht anfassen muss und er in einem Beutel sicher eingeschlossen wird. Allerdings kostet diese Variante entsprechend mehr (meist einige hundert Euro Aufpreis). Wenn man streng bei ~400 € Budget bleibt, wäre die Station nicht inklusive. Dennoch besteht perspektivisch die Option, den Komfort zu erhöhen, während man beim Kärcher aktuell gar keine solche Option hat. Für den reinen Wartungsvergleich ohne Station sind beide ähnlich vom Aufwand her.
Akkuleistung: Der Q7 Max hat ebenfalls einen 5.200 mAh Akku. Roborock gibt hier bis zu 3 Stunden Laufzeit im Leisemodus an – in normaler Leistung sind es rund 150 Minuten. Damit kann der Q7 Max theoretisch noch etwas länger fahren als der Kärcher, was aber in einer 80 m² Wohnung kaum ausgereizt wird. Beide Roboter schaffen solche Flächen locker ohne Zwischenladen. Auch der Roborock lädt in ~4 Stunden voll und hat „Recharge & Resume“ an Bord. Hier ist also Gleichstand.
Zusammengefasst ist der Roborock Q7 Max eine starke Alternative zum Kärcher RCV 5 für Haushalte mit Parkett, Tierhaaren und Allergikern: Er bietet exzellente Reinigungsleistung, ein Top-Navigationssystem (ohne Kamera) und sehr ausgereifte App-Funktionen. Seine Stärken liegen in der etwas größeren Schmutzkapazität, dem pet-freundlichen Bürstendesign und der möglichen Absaugstation. Schwächen im Vergleich zum Kärcher sind vor allem das fehlende Hindernis-Auge (erfordert mehr Vorbereitung) und die nicht automatische Teppichvermeidung beim Wischen. Im nächsten Abschnitt vergleichen wir beide Modelle direkt und geben eine Empfehlung, welches für wen besser geeignet ist.


Vergleich und Fazit: Kärcher RCV 5 oder Alternative? Vor- und Nachteile beider Modelle
Design & Verarbeitung: Beide Saug-Wischroboter sind hervorragend verarbeitet und robust. Der Kärcher RCV 5 punktet mit seinem klassischen Weiß-Gelb-Look und solidem Aufbau – nichts rüttelt, und er wirkt in typischer Kärcher-Manier langlebig. Der Roborock Q7 Max steht dem in nichts nach, zeigt aber ein etwas moderneres, technisch-minimalistisches Design. Einen kleinen Vorteil hat der Roborock bei der Hauptbürste: Die Vollgummibürste verheddert Tierhaare etwas weniger, was die Reinigung erleichtert. Dafür hat der Kärcher ein Kombi-Bürstensystem, das bei feinem Staub auf Hartböden sehr gründlich kehrt. Insgesamt gibt es keinen klaren Sieger in dieser Kategorie – beide sind hochwertig und zweckmäßig gestaltet.
Bedienung & App: Sowohl Kärcher als auch Roborock bieten komfortable Apps mit allen wichtigen Funktionen (Raumaufteilung, Zeitpläne, Saug/Wisch-Einstellungen, No-Go-Zonen). Die Roborock-App ist etwas länger am Markt und daher sehr ausgereift, mit noch mehr Feineinstellungen (z.B. extrem viele Wasserstufen, 3D-Kartenansicht). Die Kärcher-App hingegen erfüllt alle notwendigen Aufgaben stabil und einfach, hat aber minimale Einschränkungen (z.B. Größenlimit bei Sperrzonen). Unterm Strich ermöglichen beide eine smarte, bequeme Steuerung. Wer Wert auf technische Spielereien legt, findet bei Roborock eine Spur mehr Detailoptionen. Wer einfach nur schnell seinen Roboter starten und anpassen will, ist bei Kärcher ebenso gut aufgehoben. Im Alltag fanden wir keinen kritischen Unterschied – beide Apps ließen uns den Reinigungsprozess optimal kontrollieren.
Navigation & Sensorik: Hier zeigen sich markante Unterschiede: Der Kärcher RCV 5 verfügt über die fortschrittlichere Sensorik dank AI-Kamera und Kreuzlaser. Er erkennt und umfährt Hindernisse, wodurch er seltener steckenbleibt und Gegenstände auf dem Boden schont. Das ist ein großer Pluspunkt in Haushalten mit viel „Leben“ auf dem Boden (Spielzeug, Socken, Kabel). Allerdings war der Kärcher manchmal übervorsichtig und hat dadurch vereinzelt Schmutz liegen gelassen, den er für ein Objekt hielt – ein kleiner Nachteil, der jedoch selten ins Gewicht fiel. Der Roborock Q7 Max navigiert rein per Laser und üblichen Näherungssensoren: effizient und schnell, aber ohne Objekterkennung. Daher kann er sich in Kabeln verfangen oder Kleinteile verschleppen, wenn man nicht vorher aufräumt. Dafür saugt er alles an, was sich ihm in den Weg stellt – grober Dreck wird eben nicht umfahren, sondern aufgesaugt. In engen Passagen nehmen sich beide nicht viel; sie haben ähnliche Dimensionen und Wendigkeit. Zusammengefasst: Kärcher bietet mehr High-Tech für sichere Navigation, Roborock dagegen eine „geradlinige“ Navigation, die etwas mehr Vorbereitung erfordert. Für viele Nutzer mit Haustieren ist die Hindernisvermeidung des Kärcher ein echter Sicherheitsvorteil (keine angeknabberten Ladekabel im Saugschacht!). Wer jedoch gewohnt ist, ohnehin aufzuräumen, wird mit dem Roborock ebenfalls gut klarkommen.
Reinigungsleistung (Saugen auf Parkett & Tierhaare): In der Kernaufgabe, dem Saugen auf Hartboden, liegen beide Modelle nahezu gleichauf auf hohem Niveau. Sowohl der Kärcher RCV 5 als auch der Roborock Q7 Max entfernen Staub, Fussel und Tierhaare sehr gründlich von Parkett. Der Kärcher hat nominell mehr Saugkraft, aber der Roborock zeigt durch optimierte Bürsten und Luftwege eine ähnlich starke Reinigungswirkung. Tierhaare werden von beiden gut aufgenommen; der Roborock verhindert Haarwickel etwas besser, was ihm einen kleinen Vorteil in punkto Wartungsfreundlichkeit verschafft. In Ecken reinigt der Kärcher mit seiner Einzel-Seitenbürste ordentlich – drei von fünf Korn in einem standardisierten Ecken-Test hat er geschafft, was dem üblichen Durchschnitt entspricht. Der Roborock mit seiner Seitenbürste erzielt vergleichbare Ergebnisse an Kanten und Ecken. Für Allergiker bieten beide Modelle HEPA-ähnliche Filter, die Feinstaub zurückhalten – hier ist der Kärcher explizit als „für Allergiker geeignet“ beworben, aber faktisch kann der Roborock das ebenso leisten. Insgesamt liefern beide Geräte eine sehr gute Saugperformance auf Parkettböden und sind absolut haustiertauglich.
Wischleistung: Beide Konkurrenten setzen auf ein einfaches Wischsystem (Mikrofasertuch + Wasser aus Behälter) ohne zusätzliche Schrubbelelektronik. Daher ist bei beiden die Wischleistung als solide, aber grundreinigend einzustufen. Leichter Schmutz, Staubschleier und Pfotenabdrücke werden beseitigt, hartnäckiger Schmutz bleibt ggf. liegen. Unterschiede gibt es bei der Teppich-Handhabung: Hier sticht der Kärcher hervor, da er Teppiche beim Wischen automatisch erkennt und umfährt – ideal für gemischte Böden. Der Roborock Q7 Max würde einfach drüberwischen, was unschön ist, deshalb muss man in dessen App Zonen definieren oder das Wischen getrennt vom Staubsaugen durchführen. Das ist weniger komfortabel. Außerdem hat der Kärcher einen leicht gefederten Wischaufsatz, der etwas Druck aufs Tuch bringt – minimaler Vorteil gegenüber dem starren Tuch des Roborock. In Summe gilt: Beide wischen ordentlich, aber der Kärcher macht es dem Nutzer einfacher im Teppichhaushalt. Wer hauptsächlich Hartboden ohne Teppiche hat, wird zwischen den beiden keinen großen Unterschied feststellen.
Lautstärke: Hier gibt es kaum etwas zu entscheiden – sowohl der Kärcher RCV 5 als auch der Roborock Q7 Max bewegen sich im Bereich um die mid-60 Dezibel. Beide haben leise Modi, beide sind auf Maximalstufe hörbar aber nicht extrem laut. Im Alltag sollte die Lautstärke kein ausschlaggebendes Kriterium sein. Möglicherweise spricht der Kärcher mit seiner tieferen Klangcharakteristik das subjektive Empfinden etwas angenehmer an, während Roborock eher ein helleres Sauggeräusch hat – das ist aber Geschmackssache. Für die meisten Anwender: Unentschieden bei der Lautstärke.
Wartung & Folgekosten: In puncto Wartung sind beide Geräte einfach handzuhaben. Filter und Bürsten als Verbrauchsteile kosten bei beiden Marken ähnlich viel und müssen alle paar Monate getauscht werden. Der Kärcher bringt Ersatzteile direkt mit, Roborock in manchen Bundles ebenfalls. Der auffälligste Unterschied: Auto-Empty-Funktion. Hier hat Roborock einen Trumpf, denn optional kann man den Q7 Max mit automatischer Absaugstation betreiben (Q7 Max+). Das reduziert das Staub Entleeren enorm und ist für Allergiker ein riesiger Vorteil – allerdings kostet es extra. Kärcher bietet das (noch) nicht, man muss also auf jeden Fall von Hand entleeren. Daher in der Basiskonfiguration gilt: Ähnlicher Wartungsaufwand (Behälter ausleeren, Tuch waschen, Bürsten reinigen). Mit Upgrademöglichkeit liegt Roborock vorn, aber nur, wenn man bereit ist, mehr zu investieren. Für den angesetzten Preisrahmen ist es ein einfacher Vergleich: beide erfordern manuelle Entleerung und gelegentliche Pflege, was bei beiden schnell erledigt ist.
Akkulaufzeit: Beide Roboter verfügen über ausdauernde Akkus, die in einer Wohnung dieser Größe locker reichen. Der Q7 Max hätte auf dem Papier eine etwas längere Laufzeit in der niedrigsten Stufe, aber praktisch spielen 120 vs 150 Minuten in 80 m² kaum eine Rolle – keiner von beiden muss mittendrin laden. Also hier: beide hervorragend, kein klarer Unterschied.
Besonderheiten: Der Kärcher RCV 5 glänzt mit seinem AI-Sensorsystem, das bei Roborock Q7 Max fehlt – das ist wohl die größte Besonderheit, die man abwägen muss. Außerdem hat Kärcher das Thema Markenvertrauen und lokalen Support, was manchen Käufern wichtig ist. Roborock Q7 Max bietet als Gegenstück die Option einer Absaugstation und das Renommee eines vielfach erprobten Top-Herstellers im Robotikbereich. Zudem hat Roborock bereits ein Mop-Lift-System in seinem S7-Modell (höhere Preisklasse) – wer viel Wert auf Wischoptimierung legt, könnte also innerhalb der Marke aufrüsten, während Kärcher bisher nur dieses Modell im Portfolio hat. In der 400-€-Klasse bleibt aber zu sagen: Kärcher’s Besonderheit ist die Hinderniserkennung, Roborock’s Besonderheit die Erweiterbarkeit (Station).
Preis-Leistung: Bei circa 400 € Anschaffungspreis liefern beide Modelle einen starken Gegenwert. Der Roborock Q7 Max bekommt leicht die Note „besserer Deal“, da er teils etwas günstiger zu haben ist und viel bietet, während der Kärcher in Augen mancher Tester preislich etwas ambitioniert ist, wenn man die fehlende Station bedenkt. Allerdings liefert Kärcher dafür das besondere Sensorpaket, was rechtfertigt, dass er ähnlich bepreist ist wie ein Roborock mit Standard-Sensorik. Wenn man also den reinen Funktionsumfang pro Euro vergleicht, könnte man argumentieren, der Roborock sei minimal im Vorteil (gerade wenn man Schnäppchenpreise erwischt). Doch das hängt stark von aktuellen Angeboten ab. Beide Geräte sind ihr Geld wert, wenn sie die Bedürfnisse des Anwenders erfüllen.
Abschließende Empfehlung: Welcher Saug-Wischroboter ist nun der bessere Kauf für einen 80 m² Parkett-Haushalt mit Haustieren und Allergikern? Die Antwort hängt von den Prioritäten ab:
- Kärcher RCV 5 ist ideal, wenn Sie Wert auf intelligente Hindernisvermeidung und Rundum-Sicherheit legen. In einem Haushalt mit verspielten Tieren oder Kindern, wo immer mal etwas auf dem Boden liegt, wird der Kärcher zuverlässiger ohne Zwischenfälle durchkommen. Auch wer die Marke Kärcher und deren Qualitätsversprechen schätzt, macht hier nichts falsch. Die Reinigungsleistung ist top, gerade für Allergiker ist der RCV 5 hervorragend dank guter Filterung. Er ist der bequeme Allrounder, der einem viel Arbeit abnimmt und kaum Betreuung braucht.
- Roborock Q7 Max empfehlen wir, wenn Preis-Leistung und einfache Handhabung im Vordergrund stehen und man bereit ist, auf die KI-Hinderniserkennung zu verzichten. Er reinigt genauso gut und bietet sogar ein paar praktische Vorteile (etwa eine mögliche automatische Entleerung oder größere Behälter), erfordert aber etwas mehr Aufpassen im Vorfeld (Boden aufräumen, Teppichzonen einstellen). Für technisch versierte Nutzer, die das Maximum aus der App herausholen wollen und vielleicht perspektivisch aufrüsten (Absaugstation) möchten, ist der Q7 Max eine ausgezeichnete Wahl.
Fazit: Beide Saugroboter leisten großartige Arbeit auf Parkettböden, halten Tierhaare in Schach und kommen Allergikern entgegen, indem sie Staub und Allergene effektiv entfernen. Der Kärcher RCV 5 überzeugt mit seinem durchdachten, sicheren Reinigungssystem und ist eine gute Wahl für alle, die einen „rundum sorglosen“ Helfer wünschen – insbesondere in lebhaften Haushalten. Der Roborock Q7 Max steht ihm technisch kaum nach und bietet zum ähnlichen Preis einen Hauch mehr Komfort bei der Entleerung (zumindest optional) und eine ebenso etablierte Zuverlässigkeit.
Unsere abschließende Empfehlung: Wenn Sie häufig mit kleinen Hindernissen und Chaos auf dem Boden zu tun haben und maximale Ausfallsicherheit wollen, greifen Sie zum Kärcher RCV 5 – er nimmt Ihnen mit seiner intelligenten Art viel Mühe ab und reinigt tadellos. Sollten Sie hingegen ein etwas günstigeres oder erweiterbares Modell bevorzugen und können auf die Objekterkennung verzichten, dann ist der Roborock Q7 Max eine hervorragende Alternative, die in Sachen Reinigungsresultat gleichzieht. Beide Geräte sind für Haustierbesitzer und Allergiker zu empfehlen. Am Ende machen persönliche Vorlieben den Unterschied: Egal für welchen der beiden Sie sich entscheiden, der Haushalt wird spürbar sauberer und die eigene Arbeit deutlich reduziert – eine lohnende Investition in mehr Sauberkeit und Komfort zu Hause.
