Testbericht: Eufy Omni C20 Saugroboter

Unser großer Testbericht: Eufy Omni C20 Saugroboter! Der Eufy Omni C20 der Anker-Tochter Eufy ist ein moderner Saug- und Wischroboter mit einer All-in-One-Station. Dieses Modell fällt besonders durch sein flaches Design auf: Mit nur 8,5 cm Bauhöhe kann der Omni C20 unter vielen Möbelstücken reinigen, wo herkömmliche Saugroboter mit Laserturm nicht mehr hinkommen. Trotz des Verzichts auf einen sichtbaren Laserturm verspricht Eufy dank integrierter iPath-Lasernavigation präzise Kartierung und Navigation. In diesem ausführlichen Testbericht betrachten wir objektiv alle wichtigen Aspekte – von Design und Verarbeitung über Navigation, Saugleistung, Wischfunktion, App-Steuerung, Lautstärke und Akkulaufzeit bis hin zu Wartung und der All-in-One-Station. Abschließend werfen wir einen Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, definieren die Zielgruppe und vergleichen den Omni C20 mit zwei Alternativen im Preisbereich von 800 bis 1000 €, die ebenfalls über eine erweiterte Dockingstation (mit Wischpad-Reinigung oder Absaugfunktion) verfügen.



Design und Verarbeitung

Der Eufy Omni C20 präsentiert sich in einem schlichten, modernen Design mit einer fast kreisrunden Form (Abmessungen 32,8 x 33,4 x 8,5 cm). Auffällig ist die geringe Bauhöhe: Anders als die meisten hochwertigen Robotersauger (die oft ~10 cm Höhe durch einen Laserturm aufweisen) bleibt der Omni C20 extra flach. Eufy hat den LDS-Lasersensor nämlich im Gehäuse integriert, sodass kein Turm aufragt. Dieses clevere Design erlaubt es dem Roboter, problemlos unter niedrigen Möbeln wie Sofas, Betten oder TV-Regalen zu reinigen – Bereiche, die für herkömmliche Modelle unerreichbar sind. Die Verarbeitung wirkt solide; das Gehäuse besteht aus robustem Kunststoff mit sauberer Passform. Farblich setzt Eufy meist auf dezente Töne – der Omni C20 ist beispielsweise in Weiß/Schwarz gehalten, was gut zu modernem Interieur passt. Die mitgelieferte Basisstation ist ebenfalls vergleichsweise kompakt (ca. 28,9 x 33,4 x 46 cm) und in einem schlicht-eleganten Design gehalten. Insgesamt hinterlässt der Omni C20 einen wertigen Eindruck, der in seiner Preisklasse üblich ist.

Verarbeitungsdetails: Auf der Unterseite verfügt der Roboter über die typischen Elemente: eine Hauptrollbürste in der Mitte, eine Seitenbürste zum Auskehren von Ecken, sowie die beiden Wischmop-Halterungen hinten. Ein praktisches Detail ist der Pro-Detangle Comb™ von Eufy – ein eingebauter Kamm, der sich beim Rückwärtsdrehen der Hauptbürste automatisch ausfährt, um aufgewickelte Haare von der Bürste zu streifen. Dieses Feature reduziert den Wartungsaufwand deutlich, da Haarbüschel direkt in den Staubbehälter befördert werden, anstatt mühsam von Hand aus der Bürste gezogen werden zu müssen. Die Staubbehälteröffnung und Sensoren sind gut zugänglich und durch Dichtungen geschützt, damit der Omni C20 beim Wischen kein Wasser ins Innere zieht.

Bild: Der Eufy Omni C20 ist mit nur 8,5 cm Höhe außergewöhnlich flach. Dadurch kann er selbst unter sehr niedrigen Möbelstücken reinigen, wo andere Saugroboter mit Laserturm nicht hinkommen.

  • All-in-One-Station: Der Omni C20 reinigt vollautomatisch mit Funktionen wie Entleeren, Waschen, Trocknen und Kindersiche…
  • 8,5cm schlankes Design: Der Roboterstaubsauger C20 reinigt mühelos enge Bereiche wie unter Schreibtischen und Betten, so…
  • Starke Saugkraft: Mit kraftvollen 7.000Pa, einer Roll- und Seitenbürste entfernt der C20 Saugroboter mit Absaugstation e…

Trotz fehlendem Laserturm setzt der Eufy Omni C20 auf Laserdistanzsensorik (LDS) für die Navigation. Der Laser steckt unsichtbar in der Front des Geräts. Um 360° zu „sehen“, dreht der Roboter regelmäßig seinen ganzen Körper auf der Stelle, anstatt einen rotierenden Turm zu verwenden. In der Praxis funktioniert dieses Prinzip zwar erstaunlich gut, bringt jedoch einige gravierende Nachteile mit sich:

  • Langsameres Mapping und Fahren: Der Omni C20 muss häufig anhalten und sich mehrmals drehen, um seine Position zu bestimmen, bevor er weiterfährt. Dies verlängert die Reinigungszeit merklich. Wer die geringe Höhe nutzen will, muss also akzeptieren, dass der Roboter für die gleiche Fläche länger braucht. In unseren Tests fiel auf, dass der Omni C20 insgesamt langsamer reinigt als vergleichbare Modelle mit Turm – ein Kompromiss zugunsten der flachen Bauweise.
  • Verteilen von Schmutz: Durch die seitliche Rotationsbewegung beim Scannen fegt die rotierende Seitenbürste immer wieder Krümel und Staub in bereits gereinigte Bereiche zurück. Das bedeutet, der Roboter schleudert Schmutz, den er eigentlich aufgenommen hatte, erneut heraus – und da er diese Stelle als „sauber“ betrachtet (bereits abgefahren), saugt er den Dreck dort später nicht mehr ein. Dieses Verhalten war im Test ärgerlich und verschlechtert das Endergebnis sichtbar.
  • Orientierung zwischen Tisch- und Stuhlbeinen: Richtig problematisch wurde die fehlende Rundum-Erfassung in Szenarien mit vielen schmalen Hindernissen, etwa wenn der Roboter unter einem Esstisch mit mehreren Stuhlbeinen fuhr. Obwohl physisch genug Platz wäre, verfährt sich der Omni C20 hier leicht. Im Test drehte er sich unter dem Tisch häufig verwirrt im Kreis, „übersah“ dünne Stuhlbeine und meldete schließlich fälschlicherweise eine Gefangenschaft, obwohl er gar nicht feststeckte. In solchen Fällen schaltete er sich ab mit Fehlermeldung „Gefangen“, obwohl der Käfig eigentlich offen stand – ein Verhalten, das bildlich an „einen Vogel mit offener Käfigtür“ erinnert. Hier zeigt sich, dass die Navigation des Omni C20 in komplexen Möbel-Konstellationen deutlich hinter der klassischer Lidar-Turm-Roboter zurückbleibt.
  • Auslassen von Bereichen: Während unserer Testreinigung stellten wir zudem fest, dass der Omni C20 mitunter größere Flächen unbeabsichtigt auslässt. Laut Karte und geplanter Route meint der Roboter zwar, alles abgefahren zu haben, tatsächlich blieben aber ganze Zonen unsauber. Dieser Positionsfehler – offenbar ebenfalls eine Folge der ungenaueren Orientierung ohne Turm – führte im standardisierten Saugtest zu einem unterdurchschnittlichen Ergebnis (Details zur Saugleistung folgen im nächsten Abschnitt). Der Roboter nahm teils an, Stellen bereits gereinigt zu haben, obwohl er sie real nicht oder nur randständig befahren hatte.

Der Omni C20 erstellt trotz dieser Einschränkungen zuverlässige digitale Karten der Wohnfläche. Nach einer ersten vollständigen Kartierungsfahrt kann man in der zugehörigen App die Karte bearbeiten, Räume benennen und bei Bedarf zuschneiden oder zusammenführen. Er unterstützt auch Mehrstockwerk-Kartierung, was ihn für Häuser mit mehreren Etagen geeignet macht (der Roboter kann verschiedene Karten speichern und beim Umsetzen entsprechend wechseln). Einschränkungen gibt es jedoch bei der Hinderniserkennung: Kleinere Objekte erkennt der Omni C20 mangels spezieller Sensoren oder Kamera kaum. Statt mit optischer Objekterkennung kommt lediglich vor jedem Start ein Hinweis in der App, man solle die Wohnung aufräumen. Im Test hat der Roboter liegende Kabel, Spielzeug (z.B. eine Bananenschale aus Plastik) oder Haustier-Näpfe nicht erkannt und ist einfach dagegen oder darüber gefahren, wobei er kleine Gegenstände auch vor sich herschob. Nutzer*innen müssen also vor dem Reinigungsdurchgang lose Hindernisse beseitigen und am besten auch Stühle hochstellen, um ein Festfahren oder Schleppen von Gegenständen zu verhindern. Besonders Tierhalter sollten beachten: Der Omni C20 hat keine KI-Kamera zur Erkennung von „Haustierunfällen“ – etwa Hundekot würde er nicht erkennen und schlimmstenfalls in der ganzen Wohnung verteilen (ein Problem, das alle Roboter ohne entsprechende Erkennung teilen).

Zusammengefasst bietet der Eufy Omni C20 eine grundsätzlich präzise Lasernavigation und effiziente Kartierung, schwächelt aber in komplexen Situationen ohne freien Raum. Er navigiert systematisch in Bahnen, doch die besondere Konstruktion führt zu den genannten Nachteilen in der Reinigungsqualität. Wer viele frei stehende Möbelbeine oder enge Bereiche hat, sollte diese Limitierungen bedenken. Die Stärken der Navigation liegen vor allem in einfacheren Räumen mit wenig Kleinteilen – hier arbeitet der Omni C20 zuverlässig, findet nach getaner Arbeit sicher zur Station zurück und speichert die Räume korrekt ab.

Saugleistung auf verschiedenen Böden

Eufy bewirbt den Omni C20 mit einer Saugkraft von 7.000 Pa. Dieser Wert liegt im guten Mittelfeld aktueller Saugroboter – Topmodelle erreichen mittlerweile 10.000–13.000 Pa oder sogar mehr. (Erst 2024/2025 durchbrechen einige Flaggschiffe wie der Dreame X50 Ultra sogar die 20.000 Pa-Marke, was fast an Akkustaubsauger heranreicht.) Doch die nominale Pa-Zahl alleine sagt wenig aus – entscheidend ist, wie viel Schmutz der Roboter tatsächlich vom Boden aufnimmt. Hier spielen auch Bürsten und Luftführung eine Rolle.

Im Praxis-Saugtest zeigte der Omni C20 leider durchwachsene Ergebnisse. Auf Kurzflorteppich mit standardisierter Schmutzmischung (Reis und Haferflocken) konnte er nur rund 90,9 % des ausgestreuten Materials einsaugen. Zum Vergleich: Gute Modelle erreichen in diesem Test 92–95 % und erhalten dafür die Note „befriedigend bis gut“ – der Omni C20 lag deutlich darunter. Dieses Resultat war so überraschend schwach, dass die Tester den Versuch mehrfach wiederholten. Eine Vermutung war zunächst der kleine Staubbehälter: Durch die flache Bauweise hat der Omni C20 nur begrenzten Platz für den Staubbehälter, was dazu führen könnte, dass er bei etwas größerer Schmutzmenge schnell voll ist und dann Dreck wieder verliert. Tatsächlich fasst der integrierte Staubtank wohl nur wenige hundert Milliliter (Eufy gibt das Volumen nicht eindeutig an). Doch selbst als man die Testschmutzmenge halbierte, verbesserte sich die Quote nicht. Offenbar spielen hier mehrere Faktoren zusammen – möglicherweise die nicht optimale Kombination aus Navigation (ausgelassene Bereiche, siehe oben) und der Bürstenkonstruktion. Generell fallen Eufy-Saugroboter in solchen objektiven Saugtests öfter etwas schwächer aus als erwartet.

Auf Hartböden (Fliesen, Laminat, Parkett) liefert der Omni C20 eine ordentliche Reinigung ab. Feinstaub, Haare und typische Krümel werden im Normalfall zuverlässig aufgesaugt. Dank der hohen Saugkraft bleiben kaum sichtbare Rückstände. Allerdings zeigte sich hier das bereits erwähnte Problem mit der Seitenbürste: Wenn viel grober Schmutz (z.B. Katzenstreu oder Cornflakes) punktuell liegt, kann die Bürste beim Vorbeifahren Teile davon seitlich wegschleudern, bevor der Saugschacht darüber war. In der Folge muss der Roboter mehrfach aus verschiedenen Richtungen anfahren, um alles zu erwischen. Im Automatikmodus macht er das nicht immer, sodass vereinzelt Krümel neben der gereinigten Bahn liegen bleiben können. Insgesamt ist die Saugleistung auf Hartboden aber als gut zu bewerten – insbesondere feiner Staub und Tierhaare nimmt er effizient auf, und die Saugkraftregulierung funktioniert zuverlässig (im Teppich-Boost erhöht er die Leistung automatisch, sobald er Teppich erkennt).

Auf Teppichboden hingegen erreicht der Omni C20 nur durchschnittliche Resultate. In normalen Haushalten dürfte er lose aufliegende Fussel und Staub gut entfernen. Bei schwereren Partikeln (Reis, Körner) oder tiefer sitzendem Schmutz im Flor stößt er aber an Grenzen – hier schneiden einige Konkurrenzmodelle besser ab. Positiv ist, dass der Omni C20 trotz Wischmopps für Teppiche geeignet ist: Er erkennt Teppiche sensorisch und hebt die beiden Wischpads automatisch um 10 mm an, sobald er einen Teppich befährt. Dieser Mop-Lift verhindert, dass der nasse Wischmop den Teppich berührt und durchnässt. 10 mm Hub sind ausreichend für dünnere Teppiche oder Kurzflor; bei sehr hochflorigen Teppichen könnten die Mopps aber eventuell dennoch streifen. Alternativ kann man in der App auch einstellen, dass Teppiche ganz gemieden werden beim Wischen.

Fazit zur Saugleistung: Für den üblichen Hausstaub, Tierhaare und leichtere Verschmutzungen bietet der Eufy Omni C20 genug Power. Besonders auf glatten Böden hinterlässt er – abgesehen von kleinen Schwächen an den Rändern – ein sauberes Ergebnis. Auf Teppich reicht es für den Alltag ebenfalls, wenngleich er hier nicht zur Spitzenklasse gehört. Angesichts des Preises und der beworbenen 7000 Pa hätte man etwas mehr erwartet; im Test war die Saugleistung insgesamt „ausreichend“ bis knapp „befriedigend“. Wer viele und vor allem hochflorige Teppiche hat, sollte das berücksichtigen. Der Omni C20 punktet eher mit seiner Wischfunktion (siehe nächstes Kapitel) als mit reiner Saugleistung.

Wischfunktion

Die Wischleistung ist eine Stärke des Omni C20. Der Roboter nutzt zwei rotierende Wischpads an der Unterseite, die mit 180 Umdrehungen pro Minute rotieren und dabei mit etwa 6 N Anpressdruck auf den Boden gedrückt werden. Dieses System – zwei runde Mopps, die gegeneinander rotieren – hat sich bei High-End-Wischrobotern bewährt und verspricht kräftiges Schrubben auf Hartböden. Im Gegensatz zu einfachen schleifenden Wischtüchern können rotierende Mopps auch hartnäckigere Flecken lösen.

Eine Besonderheit: Der Omni C20 besitzt keinen eingebauten Wassertank im Roboter. Stattdessen ist die Versorgung voll in die All-in-One-Station ausgelagert. Bevor der Reinigungsvorgang startet, wird in der Station Frischwasser auf die Mopps aufgebracht. Während des Wischens kehrt der Roboter dann in vom Nutzer definierbaren Intervallen von 5 bis 12 Minuten zur Station zurück, um die Mopps auszuwaschen und erneut zu befeuchten. Dies erhöht zwar die Reinigungsdauer (durch die Zwischenstopps), hat aber entscheidende Vorteile: Die Mopps bleiben immer relativ sauber und gut durchfeuchtet. Somit werden gelöster Schmutz und Dreckwasser nicht im ganzen Haus verteilt, sondern regelmäßig in der Station ausgewaschen. In unserem Testbetrieb stellte sich diese Vorgehensweise als sehr effektiv heraus – das Wischergebnis profitierte sichtbar von den Zwischenreinigungen.

Im Wischtest konnte der Eufy Omni C20 auf ganzer Linie überzeugen. Eingetrocknete Flecken (im Test z.B. Ketchup, eingetrockneter Kaffee und Schlamm) wurden in nur zwei Durchgängen vollständig entfernt. Der Roboter hinterließ ein gleichmäßiges Wischbild ohne Schlieren. Auffällig war, dass im Gegensatz zum Saugen wirklich der gesamte Bodenbereich gewischt wurde – die beiden rotierenden Pads decken die komplette Breite unter dem Roboter ab, sodass keine Lücken bleiben. Das Reinigungsergebnis war daher sehr gründlich: Schon nach zweimaligem Darüberfahren sah der Boden aus, als wäre nichts verschmutzt gewesen. Damit spielt der Omni C20 beim Wischen in der oberen Liga und muss sich nicht hinter teureren Konkurrenten verstecken.

Allerdings gab es im Test eine unschöne Überraschung nach dem Wischen: Wir hatten testweise während des Wischens die Saugfunktion deaktiviert (um rein zu wischen), doch offenbar lief die Hauptbürste dennoch mit und hat gelösten Schmutz wie Ketchup in den Bürstenkasten befördert. Beim Öffnen stellten wir fest, dass innen im Staubbehälter und um die Bürste eine riesige Sauerei entstanden war – feuchter Schmutz hatte sich dort gesammelt. Anscheinend zieht der Omni C20 beim Wischen trotz ausgeschalteter Saugleistung etwas Dreck in den Bürstenraum. Das Reinigungsergebnis auf dem Boden war zwar tadellos, aber wir mussten anschließend den kompletten Bürstenkasten auseinanderbauen und säubern. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders. Vermutlich handelt es sich um einen Firmware-Bug (dass die Bürste mitläuft trotz deaktiviertem Saugen) – Eufy könnte dies vielleicht per Software-Update beheben. Bis dahin gilt der Tipp: Nach intensivem Wisch-Einsatz kontrollieren und reinigen Sie die Bürsten- und Ansaugsektion, um Schmutzablagerungen zu entfernen. Bei normaler Nutzung (Saugen und Wischen kombiniert) tritt dieses Problem weniger auf, da der Sauger dann parallel läuft und den Schmutz einsaugt.

Ein interessantes Feature für die Kantenreinigung ist der sogenannte „Schaukel-Modus“ in der App. Da der Omni C20 (wie die meisten Modelle mit runden Mopps) keine ausfahrbaren, quadratischen Mopplatten besitzt, können die runden Pads von Haus aus nicht ganz bis an Fußleisten wischen. Um dennoch die Ränder zu reinigen, kann man einstellen, dass der Roboter an den Wänden entlang immer wieder sein Hinterteil seitlich „schwenkt“. Er dreht sich also entlang der Kante so, dass die Mopps kurz die Wand erreichen. Dieses Vorgehen dauert zwar etwas länger, sorgt aber dafür, dass auch Randbereiche teilweise abgedeckt werden. Im Test funktionierte das passabel: Nicht jede Stelle am Rand wird erwischt, aber deutlich mehr als ohne diesen Modus. Damit gehört der Omni C20 zu den wenigen Modellen unterhalb der Top-Preisklasse, die eine spezielle Kantenwisch-Funktion bieten. (Ähnliche Funktionen haben z.B. der Mova E30 Ultra und Xiaomi X20+, meist in Preisklassen um 400–500 €.)

Zusammengefasst ist die Wischfunktion des Omni C20 hervorragend. Dank kräftigem Anpressdruck, rotierender Mopps und intelligenter Selbstreinigung der Pads erzielt er ein sehr gutes Wischergebnis, das insbesondere eingetrocknete Flecken zuverlässig entfernt. Der Verzicht auf einen eingebauten Wassertank und die stattdessen regelmäßige Rückkehr zur Station zahlt sich in Reinigungsqualität aus – auf Kosten von etwas Zeit. Wer überwiegend Hartböden hat oder Wert auf glänzende, gewischte Böden legt, wird vom Omni C20 positiv überrascht sein. Im Zusammenspiel mit der starken Saugleistung für feinen Staub lassen sich Hartböden in einem Rutsch saugen und feucht wischen. Teppiche werden dabei entweder erkannt und ausgelassen oder durch das Anheben der Mopps geschützt, sodass der Hybrid-Betrieb (gleichzeitig saugen und wischen) praktikabel ist.

App-Steuerung und Sprachassistenten

Die Eufy Clean App (für iOS und Android) ist das zentrale Steuerungsinstrument für den Omni C20. Die Ersteinrichtung verlief im Test sehr benutzerfreundlich: Roboter in die Station setzen, mit dem 2,4 GHz-WLAN verbinden und der App-Anleitung folgen – in Sekundenschnelle war das Gerät eingerichtet und startklar. Die App-Oberfläche ist übersichtlich und intuitiv gestaltet, sodass auch Einsteiger schnell damit zurechtkommen.

Auf der Startseite der App sieht man direkt die gespeicherte Karte der Wohnung. Hier können Räume individuell benannt, aufgeteilt oder zusammengelegt werden. Die Raumaufteilung funktioniert bequem per Fingertipp: erkannte Räume lassen sich zusammenführen oder neu schneiden, und man kann jedem Raum einen Namen geben (z.B. „Küche“, „Wohnzimmer“). Natürlich unterstützt die App auch das Festlegen von virtuellen No-Go-Zonen und Sperrbereichen – so kann man Gebiete markieren, die der Roboter dauerhaft meiden soll (z.B. Bereiche mit empfindlichen Kabeln oder der Napfplatz von Haustieren). Bis zu mehreren Karten für verschiedene Stockwerke können verwaltet werden, was praktisch ist, wenn man den Roboter abwechselnd auf unterschiedlichen Etagen einsetzt.

Über die App kann der Nutzer flexibel Reinigungsmodi und -parameter einstellen. So stehen für die Saugleistung meist vier Stufen zur Wahl: „Leise“, „Standard“, „Turbo“ und „Max“ – im Max-Modus erreicht der Omni C20 die vollen 7000 Pa Saugkraft. Ebenso lässt sich die Wassermenge fürs Wischen anpassen (z.B. geringe Feuchtigkeit für empfindliche Böden vs. hohe Wasserabgabe für Fliesen). Man kann den Roboter nur saugen, nur wischen oder beides gleichzeitig lassen – je nach Bedarf und eingestelltem Reinigungsauftrag. Die App erlaubt es auch, Teppiche entweder automatisch zu erkennen und beim Wischen auszusparen oder zu überfahren (mit angehobenen Mopps). Weiterhin können Zeitpläne erstellt werden, um automatisierte Reinigungen zu bestimmten Uhrzeiten/ Tagen einzurichten. Dabei kann man sogar pro Raum unterschiedliche Einstellungen hinterlegen (z.B. Küche täglich wischen mit hoher Wasserabgabe, Schlafzimmer nur saugen auf leiser Stufe, etc.). Insgesamt bietet die Eufy-App einen großen Funktionsumfang, der mit anderen Top-Marken mithalten kann.

In Sachen Sprachsteuerung und Smart-Home-Integration ist der Omni C20 ebenfalls vorbildlich. Er lässt sich sowohl in Amazon Alexa als auch Google Home einbinden. Besonders hervorzuheben: Auch Apple HomeKit wird unterstützt, was längst nicht jeder Saugroboter bietet. Einmal gekoppelt, kann man den Roboter per Sprachbefehl starten, stoppen, zur Station schicken oder in bestimmte Räume senden (je nach Assistenzsystem unterschiedlich ausgeprägt). So genügt etwa ein „Alexa, sage dem Roboter er soll die Küche saugen“ und der Omni C20 macht sich an die Arbeit. Durch die Integration ins Smart Home lässt sich der Sauger auch in Automationen einbinden – zum Beispiel könnte er automatisch starten, wenn man die Wohnung verlässt (Geofencing) oder wenn bestimmte Sensoren (z.B. ein Luftqualitätssensor) anschlagen.

Die App erwies sich im Test als sehr stabil und zuverlässig. Verbindungsabbrüche traten keine auf. Auch die Bedienung ist einsteigerfreundlich – es gibt keine groben Übersetzungsfehler oder Abstürze. Im Vergleich zu manch anderen Hersteller-Apps macht die Eufy-App einen ausgereiften Eindruck. Firmware-Updates für den Roboter werden über die App eingespielt und haben im Test ebenfalls problemlos funktioniert.

Einzig beim Pad-Trocknungsvorgang in der Station (siehe nächster Abschnitt) fiel uns ein kleiner App-Bug auf: Man kann in der App eigentlich manuell die Trocknung vorzeitig beenden. Gelegentlich fehlte dieser Button aber, sodass der Lüfter stundenlang weiterlief und wir nur durch Aus- und Einstecken der Station Ruhe bekamen. Dieses Problem trat sporadisch auf, könnte aber mit Updates behoben werden. Abgesehen davon bietet die App alles, was man sich wünscht, um den Omni C20 komfortabel zu steuern und den Reinigungsverlauf im Blick zu behalten (man kann vergangene Reinigungen mit Dauer und gereinigter Fläche einsehen, was interessant ist, um den Akkuverbrauch abzuschätzen).

Zusammengefasst ist die App-Steuerung des Eufy Omni C20 ein großer Pluspunkt. Sie erlaubt detaillierte Kontrolle und Anpassung, ist zugleich aber leicht verständlich. Die Integration in alle gängigen Sprachassistenten sorgt für zusätzlichen Komfort und macht den Omni C20 zu einem vollwertigen Smart-Home-Gerät.

Lautstärke und Akkulaufzeit

Der Eufy Omni C20 arbeitet angenehm leise. Im Max-Saugmodus liegt der Geräuschpegel unter 60 dB – das ist deutlich leiser als viele Konkurrenzmodelle auf höchster Stufe. In den niedrigeren Saugstufen (Leise/Standard) sowie im Wischbetrieb ohne Saugen ist der Roboter kaum wahrnehmbar und stört selbst im selben Raum nicht beim Gespräch oder Fernsehen. Eufy hat hier offensichtlich gute Dämmung und eine effiziente Motorsteuerung umgesetzt. Im Alltagsbetrieb wird man meist eine mittlere Stufe wählen, bei der der Omni C20 zwar hörbar ist, aber keinesfalls aufdringlich wirkt – ein wichtiger Aspekt für Wohnungen, in denen der Sauger häufig laufen soll.

Natürlich erzeugen bestimmte Aktionen kurzzeitig lautere Geräusche: Wenn der Roboter z.B. auf Teppich den Saug-Boost aktiviert, kann die Lautstärke etwas ansteigen, bleibt aber im Rahmen. Auch die Absaugstation macht beim Entleeren des Staubbehälters kräftigen Lärm – dieses Staubsaugergeräusch erreicht leicht 70–80 dB (vergleichbar einem normalen Staubsauger). Allerdings dauert der Absaugvorgang nur wenige Sekunden, meist direkt nachdem der Roboter zur Station zurückkehrt. Man kann die Zeiten so programmieren, dass das automatische Entleeren z.B. nicht nachts stattfindet. Insgesamt bewegt sich die Lärmentwicklung im üblichen Rahmen und der Omni C20 zählt sogar zu den leiseren Modellen seiner Leistungsklasse.

Wichtig zu beachten ist jedoch die Geräuschkulisse der Station beim Trocknen der Wischmopps. Da der Omni C20 keine Heißluft nutzt, werden die Mopps mit normaler Raumluft über mehrere Stunden getrocknet. In dieser Zeit läuft in der Station ein Lüfter, der ein deutlich hörbares Rauschen/Summen erzeugt. Standardmäßig dauert der Trocknungsvorgang etwa 4 Stunden (in der App sind auch 5 oder 6 Stunden wählbar). Dieses konstante Geräusch kann als störend empfunden werden, besonders wenn die Station z.B. im Wohnbereich steht. Man „überlegt es sich also dreimal“, ob man mal eben schnell einen kleinen Bereich wischen lässt, wenn anschließend stundenlang der Lüfter nachläuft. Im Zweifel kann man die Trocknung auch abbrechen (Stecker ziehen oder per App, sofern der Button verfügbar ist). Viele Nutzer werden jedoch die Mopptrocknung über Nacht laufen lassen, damit es tagsüber ruhig ist. Immerhin spart Eufys Verzicht auf Heißluft Energie und schont auf Dauer den Geldbeutel – aber man bezahlt mit längerer Laufzeit und Geräusch.

Kommen wir zur Akkulaufzeit: Der Omni C20 ist mit einem ausdauernden Akku ausgestattet (vermutlich ~5.200 mAh, üblich in dieser Klasse). Laut Hersteller schafft er damit bis zu 160 Minuten Reinigungszeit am Stück – allerdings vermutlich im leisesten Modus auf Hartboden. In der Praxis hängen die Laufzeiten stark von den Einstellungen ab: Im Standardmodus mit einer Mischung aus Hartboden und Teppich kommt der Roboter auf etwa 90–120 Minuten, was in den meisten Fällen für eine komplette Wohnung (bis ~120 m²) ausreicht. Der Omni C20 ist zudem für größere Flächen (über 100 m²) geeignet, da er bei Bedarf eine Zwischenladung vornimmt: Geht der Akku zur Neige, merkt sich der Roboter, wo er aufgehört hat, fährt zur Station zurück, lädt auf und setzt dann die Reinigung an derselben Stelle fort (sogenanntes „Recharge & Resume“). Dieser Vorgang funktionierte im Test zuverlässig – nach dem Aufladen navigierte der Omni C20 zurück an den letzten Punkt und reinigte die restlichen Flächen.

Die Ladezeit für einen komplett leeren Akku liegt vermutlich um 4–5 Stunden (hierzu macht Eufy keine konkreten Angaben). Durch die intelligenten Zeitpläne kann man den Roboter aber so starten lassen, dass er z.B. immer tagsüber reinigt und abends voll geladen ist. Insgesamt erweist sich die Akkulaufzeit als absolut ausreichend, selbst für größere Häuser. In kleinen Wohnungen bleibt oft noch viel Restkapazität übrig, was der Langlebigkeit des Akkus zugutekommt.

Wartung und Reinigung

Ein automatisierter Saug-Wischroboter nimmt einem viel Arbeit ab, doch ganz ohne Wartung geht es nicht. Der Eufy Omni C20 macht es dem Nutzer jedoch so einfach wie möglich. Zunächst einmal reduziert er, wie erwähnt, dank Pro-Detangle-Technik das lästige Entfernen von Haaren aus der Bürste: Verhedderte Haare werden automatisch ausgekämmt und in den Staubbehälter befördert. In der Praxis funktioniert das tatsächlich – nach mehreren Durchläufen fanden wir deutlich weniger Haare um die Bürstenrolle gewickelt als bei vielen anderen Robotern. Lange Haare können sich zwar immer noch teilweise anlagern, aber der Großteil wird vom Metallkamm abgestreift und eingesaugt. Das spart Zeit und schont die Bürste.

Der Staubbehälter im Roboter selbst muss kaum manuell entleert werden, da die Station diese Aufgabe übernimmt (dazu gleich mehr bei der All-in-One-Station). Es empfiehlt sich dennoch, gelegentlich den Behälter herauszunehmen und auszuspülen bzw. auszuwischen – insbesondere, wenn man ohne Staubbeutel in der Station arbeitet. Ebenso sollte man den Hauptfilter (meist ein HEPA- oder Schaumstofffilter am Staubbehälter) alle paar Wochen reinigen oder ausklopfen, damit die Saugkraft erhalten bleibt.

Die Wischmopps sind waschbar und robust. Nach jedem größeren Wischvorgang werden sie in der Station automatisch gereinigt, aber man sollte sie trotzdem hin und wieder manuell waschen. Sie lassen sich einfach per Klett von den Mopptellern abziehen. Eufy liefert in der Regel ein Ersatzpaar Mopps mit – so kann man ein Set nutzen, während das andere in der Wäsche ist. Laut Hersteller sind die Mopps bei 30°C waschbar (ohne Weichspüler). Ein Austausch ist erst nötig, wenn sie stark abgenutzt sind.

Station reinigen: Die All-in-One-Station erfordert ebenfalls etwas Pflege. Sie besitzt zwei Wassertanks (Frisch- und Schmutzwasser). Der Frischwassertank sollte stets mit sauberem Wasser gefüllt sein – nach jedem Durchgang muss man schauen, wie viel verbraucht wurde. Je nach Wohnungsgröße reicht der 4 Liter (Angabe) Tank für mehrere Reinigungen. Der Abwassertank sammelt das schmutzige Wasser aus dem Mop-Waschvorgang; dieser sollte nach jedem vollständigen Reinigungszyklus entleert und ausgespült werden, damit sich kein Geruch bildet. Eufy hat die Tanks beim Omni C20 transparent gestaltet, sodass man den Füllstand leicht von außen erkennt – das ist praktisch, man sieht sofort, wann Nachfüllen oder Entleeren nötig ist.

Das Abwasserbecken in der Station (die kleine Wanne, in der die Mopps gespült werden) ist entnehmbar und lässt sich einfach abspülen. Hier sammeln sich mit der Zeit Dreck und eventuelle Reste, daher ist es gut, dass man die Schale herausnehmen und reinigen kann. Bei längerem Gebrauch empfiehlt es sich, auch mal einen Blick in die Station zu werfen – etwa den Bereich, wo der Roboter andockt, und das Ansaugsystem für den Staub. Gelegentlich mit einem Tuch drüberwischen hält alles hygienisch.

Ein Wartungspunkt ist der Staubbeutel in der Absaugstation (falls man ihn verwendet). Der Omni C20 nutzt einen großen Einweg-Staubbeutel (ca. 3 Liter Volumen). Laut Hersteller kann ein Beutel je nach Nutzung bis zu 45–60 Tage halten, bevor er voll ist. In einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt ohne Haustiere sollte er etwa 2 Monate ausreichen. Sobald der Beutel voll ist (oder spätestens nach 2 Monaten), entnimmt man ihn und setzt einen neuen ein. Das ist ein sauberer Vorgang: einfach den Beutel an der Halterung herausziehen, er verschließt sich dabei automatisch. Ersatzbeutel gibt es von Eufy und auch kompatible von Drittherstellern relativ günstig. Theoretisch könnte man den Staub auch direkt in einem beutellosen Behälter sammeln (das bietet Eufy aber hier nicht an, manche Alternativ-Stationen haben beutellose Zyklon-Behälter). Für die meisten Nutzer wird der Beutel aber die bequemste Lösung sein – man hat kaum Staubkontakt und nur alle paar Wochen einen Wechsel.

Sollte der Omni C20 einmal doch Blockierungen erleben (z.B. ein eingeklemmtes Kabel oder großes Objekt), meldet er dies in der App und stoppt. In dem Fall einfach das Hindernis entfernen, den Roboter neu starten – er setzt dann meist die Reinigung fort. Nach getaner Arbeit empfiehlt es sich, kurz zu prüfen, ob sich an der Seitenbürste oder den Rädern Flusen verfangen haben. Auch diese Teile sind bei Bedarf schnell gereinigt oder getauscht (Ersatzseitenbürsten liegen oft bei). Dank der Pro-Detangle-Funktion braucht man die Hauptbürste nur selten manuell von Haaren befreien – falls doch, liegt ein kleines Reinigungswerkzeug mit Klinge bei, um Haare durchzuschneiden.

Insgesamt ist der Wartungsaufwand für den Eufy Omni C20 gering. Die Automatisierung der Station (Absaugen, Mopwaschen, Trocknen) nimmt einem schon sehr viel Arbeit ab. Man muss lediglich die Verbrauchsmaterialien im Blick behalten: Wasser auffüllen, Abwasser leeren, Staubbeutel wechseln – und ab und zu die Wischmopps tauschen bzw. waschen. Verglichen mit einfachen Saugrobotern, die man nach jeder Fahrt manuell entleeren und reinigen muss, ist das eine enorme Erleichterung. Eufy hat zudem mit Details wie dem Haar-Kamm an der Bürste und den entnehmbaren Stationsteilen darauf geachtet, die Pflege so nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten.

Bild: Wartungsvorteil – Die Pro-Detangle Comb™ des Omni C20 entfernt automatisch Haare von der Bürste, indem ein Metallkamm ausgefahren wird, der verfangene Haare löst. Dies reduziert das manuelle Reinigen der Bürste erheblich.

All-in-One-Station: Funktionsweise, Vor- und Nachteile

Die All-in-One-Station des Eufy Omni C20 ist das Herzstück seines vollautomatischen Betriebs. In dieser Basis vereint Eufy mehrere Funktionen:

  • Automatische Staubentleerung: Nach dem Saugdurchgang fährt der Roboter in die Station und sein Staubbehälter wird per Vakuum abgesaugt. Der Schmutz landet in einem großen Staubbeutel in der Station, der bis zu ca. 45–60 Tage an Staub aufnehmen kann, bevor ein Wechsel nötig ist. Dieses Feature erspart das häufige manuelle Leeren des Roboters – gerade Allergiker profitieren von der staubdichten Entleerung.
  • Automatisches Waschen der Wischpads: Sobald der Roboter seine Wischfahrt beendet (oder zwischendrin nach Zeitplan), werden in der Station die beiden Mopps auf einem Waschbrett mit Wasser gespült und rotierend gereinigt. Frischwasser wird dafür aus dem Frischwassertank zugeführt, während das Schmutzwasser in den Abwassertank gepumpt wird. Dieser Vorgang ähnelt einer Mini-Waschmaschine für die Mopps. Er läuft nach jedem Wisch-Einsatz oder in Intervallen während des Wischens ab und stellt sicher, dass die Pads immer sauber weiterwischen und der Dreck im Tank landet statt auf dem Boden.
  • Automatisches Trocknen der Mopps: Nach Beendigung aller Reinigungsaufgaben trocknet die Station die Wischpads, um Geruchs- und Schimmelbildung vorzubeugen. Anders als manche Premium-Stationen, die beheizte Luft nutzen, trocknet der Omni C20 die Mopps mit normaler Raumluft. Ein Ventilator bläst dafür über mehrere Stunden Luft über die Mopps, bis sie trocken sind. Laut Hersteller ist dieses Verfahren deutlich energiesparender als Heißluft – allerdings benötigt es auch mehr Zeit (mindestens 4 Stunden) und verursacht entsprechend lange ein hörbares Summen. In der App kann man die Trocknungsdauer einstellen oder den Vorgang notfalls abbrechen. Auch wenn die Raumluft-Trocknung etwas weniger komfortabel ist als eine Schnell-Trocknung mit Heizluft, erfüllt sie ihren Zweck: Die Mopps waren im Test am nächsten Morgen trocken und es bildeten sich keine muffigen Gerüche. Wer es eiliger mag, kann die Mopps alternativ nach dem Waschvorgang entnehmen und auf der Heizung oder von Hand trocknen – doch das ist normalerweise nicht nötig.
  • Automatisches Wasserauffüllen: Da der Roboter keinen eigenen Wassertank hat, übernimmt die Station auch die Versorgung mit Wischwasser. Praktisch bedeutet das: Man füllt einfach den Frischwassertank der Basis (z.B. mit Leitungswasser, optional gemischt mit etwas Bodenreinigungsmittel – allerdings unterstützt Eufy keine automatische Reinigungsmittel-Dosierung, diesen muss man höchstens von Hand ins Wasser geben). Der Omni C20 holt sich dann bei jeder Mopwäsche frisches Wasser und befeuchtet die Pads. Zwischen den Fahrten hält die Station die Mopps feucht, sodass der Roboter immer mit ausreichender Nässe weiterwischt.

Die Vorteile dieser All-in-One-Station liegen auf der Hand: Der Reinigungsprozess wird nahezu vollständig automatisiert. Als Nutzer muss man nicht mehr nach jedem Saugdurchgang den Behälter leeren oder nach jedem Wischen die schmutzigen Tücher auswaschen. All das erledigt die Station selbstständig – der Komfortgewinn ist enorm. Man kann den Omni C20 quasi „machen lassen“ und braucht sich tagelang um nichts zu kümmern, außer hin und wieder Wasser nachzufüllen und den Staubbeutel bzw. Abwassertank zu wechseln. Im Testalltag zeigte sich, wie angenehm das ist: Der Roboter fährt los, kehrt zurück, entleert sich, reinigt sich – und steht bereit für den nächsten Einsatz, ohne dass man eingreifen musste.

Zudem hat Eufy ein paar praktische Details umgesetzt: Die Wassertanks sind durchsichtig und leicht von vorne zugänglich, was die Kontrolle vereinfacht. Die Station verfügt über LED-Anzeigen für Betriebszustände. Durch die raumluftbasierte Trocknung hält sich der Stromverbrauch in Grenzen, was auf Dauer kostensparend ist. Im Lieferumfang sind in der Regel ein Ersatz-Staubbeutel und Ersatzfilter enthalten, sodass man für die ersten Monate ausgestattet ist.

Natürlich gibt es auch Nachteile bzw. Einschränkungen der All-in-One-Station: Erstens ist da der erwähnte Lärm beim Absaugen und Trocknen – während der Roboter selbst relativ leise arbeitet, kann die Station zeitweise störend sein (lautes Absaugen für einige Sekunden, Summen beim langen Trocknen). Zweitens benötigt die Station Platz und einen festen Standort mit Stromanschluss. Sie ist zwar nicht riesig, aber doch größer als eine einfache Ladestation; man sollte etwa eine Stellfläche von 35×50 cm einplanen, idealerweise auf Hartboden (damit eventuelle Wassertropfen vom Mopwaschen keinen Teppich erreichen). Drittens verlangt das System dem Nutzer ab, regelmäßig Frischwasser nachzufüllen und Schmutzwasser zu entsorgen. Je nach Wohnungsgröße kann es sein, dass nach jedem Reinigungszyklus 1–2 Liter Schmutzwasser anfallen, die man wegleeren muss. Dieser „Wartungsdienst“ fällt aber weit seltener an, als wenn man selbst wischen würde. Viertens verzichtet Eufy im Omni C20 auf manche Luxus-Features, die teurere Stationen bieten: Es gibt z.B. keine Heißluft-Trocknung (schnellere Trocknung) und keine automatische Reinigungsmittelzugabe oder gar Selbstreinigung mit heißem Wasser – einige Premium-Modelle spülen die Mopps mit warmem Wasser aus, was noch effektiver ist. Diese Abstriche erklären teilweise auch den günstigeren Preis des Omni C20.

Insgesamt ist die All-in-One-Station des Eufy Omni C20 jedoch als sehr gelungen zu bewerten. Sie macht den Roboter zu einem echten „Rundum-Sorglos“-Reinigungshelfer, der viel manuelle Arbeit abnimmt. Gerade in Haushalten, in denen täglich gewischt oder gesaugt wird, zahlt sich diese Automatisierung aus – man erhält immer ein frisches Reinigungsergebnis, ohne ständig selbst Hand anlegen zu müssen. Die wenigen Nachteile (Geräusch und Wartungsschritte) fallen gegenüber dem Nutzen kaum ins Gewicht. Eufy hat hier viele Funktionen der hochpreisigen Konkurrenz in ein erschwinglicheres Gerät gepackt und damit einen großen Vorteil im Alltag geschaffen.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 599 € (zum Marktstart) positioniert sich der Eufy Omni C20 deutlich günstiger als die meisten High-End-Saugroboter mit ähnlicher Ausstattung. Tatsächlich waren All-in-One-Modelle mit Absaug- und Mopwaschstation bislang eher in Preisregionen jenseits der 800–1000 € angesiedelt. Eufy durchbricht diese Grenze und bietet einen voll ausgestatteten Saug-Wischroboter zum Mittelklasse-Preis. Inzwischen ist der Straßenpreis teils noch niedriger (häufig um 500 €, je nach Angebot), was das Paket sehr attraktiv macht.

Schaut man auf die gebotenen Funktionen, erscheint das Preis-Leistungs-Verhältnis zunächst hervorragend: Man bekommt Lasernavigation, starke 7000 Pa Saugleistung, automatische Absaugstation und Wischpad-Reinigung – Features, die sonst oft erst in der Premiumklasse ab ~800 € aufwärts zu finden sind. In diesem Sinne liefert Eufy hier einen ausstattungsreichen Allrounder zum fairen Preis. Besonders für Verbraucher, die ein möglichst autonomes Reinigungssystem suchen, aber kein Vermögen ausgeben wollen, klingt der Omni C20 verlockend. Im Vergleich zu ähnlich teuren Mitbewerbern (die vielleicht nur eine Absaugstation oder eine Wischfunktion haben, aber nicht beides) steht der Omni C20 sehr gut da.

Allerdings muss man auch die aufgezeigten Leistungsdefizite berücksichtigen. Im objektiven Saugleistungstest schnitt der Omni C20 nur mittelmäßig ab – ein Resultat, das „seinem Preis kaum angemessen ist“, wie Tester kritisch anmerken. Mit anderen Worten: Auch wenn man vergleichsweise wenig zahlt, erwartet man doch, dass zumindest die Grundfunktion (das Saugen) ordentlich erfüllt wird. Hier enttäuscht der Omni C20 etwas, insbesondere im Teppich-Test mit nur ~91 % Schmutzaufnahme. Man bekommt also viele Features, aber nicht in allen Disziplinen Spitzenleistung. Das Preis-Leistungs-Urteil hängt folglich stark von den Prioritäten des Käufers ab: Legt man größten Wert auf Wischfunktion und Automatisierung, so bietet der Omni C20 sehr viel fürs Geld – die Wischleistung ist top, und die All-in-One-Station sucht in dieser Preisklasse ihresgleichen. Legt man hingegen den Fokus auf absolut beste Saugleistung und Navigation, muss man Abstriche machen oder doch mehr investieren.

Positiv hervorzuheben ist, dass Eufy mit dem Omni C20 technische Innovation (flaches Design ohne Turm) gewagt hat, um ein bestimmtes Problem zu lösen (Reinigung unter niedrigen Möbeln). Dieses Alleinstellungsmerkmal kann – für die richtige Zielgruppe – den Wert des Produktes erhöhen. Wer beispielsweise viele flache Möbel hat, unter die kein normaler Roboter passt, könnte bereit sein, leichte Navigationseinbußen dafür in Kauf zu nehmen. Schließlich nützt der beste Roboter nichts, wenn er bestimmte Bereiche gar nicht erreicht. In solchen Fällen liefert der Omni C20 einen Mehrwert, den andere in der Preisklasse nicht haben.

Im Fazit kann man sagen: Für seinen Preis bietet der Eufy Omni C20 ein beeindruckendes Gesamtpaket, hat aber auch einige Kompromisse. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut, wenn man die Stärken (Wischen, Komfort) nutzt und mit den Schwächen (Navigationstempo, etwas geringere Saugperformance) leben kann. Angesichts der Tatsache, dass vergleichbare flache Roboter teils das Doppelte kosten, darf man den Omni C20 durchaus als preisgünstige Alternative im Segment der High-End-Saugroboter sehen.

Zielgruppe

Für wen eignet sich der Eufy Omni C20 besonders? Die Zielgruppe lässt sich wie folgt umreißen:

  • Haushalte mit niedrigen Möbeln: Dies ist der offensichtlichste Punkt. Wer viele Stellen hat, an die andere Saugroboter nicht herankommen (z.B. flache Sofas, niedrige TV-Boards, Bettgestelle mit wenig Bodenfreiheit), findet im Omni C20 den richtigen Helfer. Endlich werden diese „versteckten“ Bereiche gereinigt, ohne dass man selbst mühsam saugen muss. Hier spielt der Omni C20 seinen flachen Formfaktor voll aus.
  • Nutzer, die hohen Automatisierungsgrad wünschen: Der Omni C20 ist ideal für alle, die so wenig wie möglich mit der täglichen Reinigung zu tun haben wollen. Durch die All-in-One-Station übernimmt er das Leeren des Staubbehälters und Reinigen der Mopps selbstständig. Man muss nicht nach jedem Lauf eingreifen, was ihn quasi zum Hands-off-Gerät macht. Wer etwa berufstätig ist und den Roboter während der Abwesenheit putzen lassen will, wird den Omni C20 schätzen – man kommt heim und Böden sind gesaugt und gewischt, ohne dass man eingreifen musste.
  • Personen mit überwiegend Hartböden und Mischhaushalten: In Wohnungen mit Fliesen, Laminat, Vinyl oder Parkett kann der Omni C20 seine Stärke im Wischen ausspielen. Auch kombinierte Flächen (Hartboden mit gelegentlichen Teppichen oder Läufern) meistert er, da er Teppiche erkennt und die Mopps anhebt. Familien mit Kindern profitieren davon, dass klebrige Küchenböden oder Eingangsbereiche automatisch feucht gewischt werden können. Auch Tierbesitzer (Hunde, Katzen) mit Hartböden werden den Omni zu schätzen wissen, weil er Tierhaare zuverlässig aufnimmt und Pfotenabdrücke aufwischt. Achtung: Tierhalter mit freien „Malheurs“ (Häufchen) am Boden müssen dennoch vorsichtig sein, da der Omni C20 diese nicht erkennt und sonst verteilen würde.
  • Technikaffine Smart-Home-Nutzer: Durch die Unterstützung von Alexa, Google Assistant und HomeKit ist der Omni C20 perfekt für Smart-Home-Enthusiasten, die ihre Hausarbeit per Sprachbefehl erledigen lassen möchten. Wer Spaß an Apps und Automatisierungen hat, findet in der Eufy-App zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, um den Roboter ins digitale Heim zu integrieren.
  • Preisbewusste Käufer im High-End-Segment: Diejenigen, die zwar ein High-End-Gerät mit Absaug- und Wischstation wollen, aber keinen vierstelligen Betrag ausgeben möchten, gehören klar zur Zielgruppe. Der Omni C20 richtet sich an Verbraucher, die ein Top-Feature-Set zum niedrigeren Preis suchen und bereit sind, dafür kleine Einbußen bei Perfektion (z.B. Navigation) hinzunehmen. Er bietet hohe Leistung pro Euro, was Sparfüchse anspricht.

Weniger geeignet ist der Omni C20 für folgende Fälle: Sehr verwinkelte oder vollgestellte Wohnungen – hier könnte er Probleme haben, effizient zu navigieren, und oft steckenbleiben. Haushalte mit vielen Teppichen – zwar kann er Teppiche saugen, aber wenn der Schwerpunkt auf Teppichreinigung liegt, gibt es spezialisiertere Modelle mit höherer Saugkraft und ohne Mopps. Nutzer mit extrem hohem Sauberkeitsanspruch auf Teppich – wer jeden Krümel aus dickem Teppichflor will, wird evtl. mit der Saugperformance nicht 100% glücklich und sollte ggf. zu einem reinen Saugroboter mit Klopfbürste greifen. Auch Allergiker, die absolut kein Staub aufwirbeln wollen, sollten bedenken, dass beim Leeren des Schmutzwassers und beim Wechseln des Staubbeutels etwas Kontakt entsteht – wobei das deutlich geringer ist als ohne Station.

In Summe ist der Eufy Omni C20 ein universeller Allrounder für mittlere bis große Haushalte, die gemischte Böden haben und Wert auf bequeme, vollautomatische Reinigung legen – insbesondere wenn schwierige Ecken unter Möbeln gereinigt werden sollen. Er eignet sich für Familien, Haustierbesitzer und Technikliebhaber gleichermaßen, solange man die genannten Rahmenbedingungen einhält.

Alternativen im Preisbereich 800–1000 €

Trotz seines starken Preis-Leistungs-Verhältnisses lohnt sich ein Blick auf Alternativen, insbesondere wenn man bereit ist, etwas mehr zu investieren. Im Bereich von ca. 800 bis 1000 € finden sich Saugroboter, die ebenfalls mit Absaug- und/oder Wischstation ausgestattet sind und in puncto Leistung und Ausstattung mit dem Eufy Omni C20 vergleichbar oder teils überlegen sind. Zwei prominente Modelle möchten wir hier vorstellen und den Vergleich ziehen:

Roborock Q Revo Slim

Eine der spannendsten Alternativen ist der Roborock Q Revo Slim. Roborock ist bekannt für seine Top-Saugroboter und hat mit der Q-Revo-Serie verschiedene Varianten auf den Markt gebracht. Die Slim-Version verfolgt ein ähnliches Ziel wie der Omni C20: Sie ist mit nur 8,2 cm Höhe noch flacher als der Eufy und kommt ebenfalls ohne Laserturm aus. Allerdings nutzt Roborock beim Q Revo Slim eine fortschrittliche „Starsight“-3D-Navigation mit strukturiertem Licht und ToF-Sensoren, um die Umgebung dreidimensional zu erkennen. Im Test zeigte sich, dass der Q Revo Slim alle Schwächen des Omni C20 ausmerzt und sogar mit einigen Luxus-Features aufwartet. So navigiert er spürbar smarter unter Möbeln, ohne sich wie der Eufy zu verirren oder nennenswerte Bereiche auszulassen.

Leistungstechnisch setzt der Q Revo Slim neue Maßstäbe: Er besitzt einen enorm starken Motor mit 11.000 Pa Saugkraft – damit übertrifft er den Omni C20 deutlich. In einem standardisierten Schmutz-Aufnahmetest erreichte der Slim sagenhafte 99,7 % Schmutzaufnahme, ein Rekordwert selbst unter Roborock-Geräten. Zum Vergleich: Der Omni C20 kam, wie erwähnt, nur auf ~90–91 %. Diese Differenz spürt man im Alltag vor allem auf Teppichböden – hier saugt der Roborock nahezu alles restlos weg, während der Eufy kleine Reste ließ. Auch der Akku des Roborock hält etwas länger (bis zu 180–190 Min. im Eco-Modus).

Bei der Wischfunktion geht der Q Revo Slim einen ähnlichen Weg: Er hat zwei rotierende Mopps, die sogar ebenfalls um 10 mm anhebbar sind, um Teppiche zu schonen. Die Station des Q Revo Slim ist allerdings noch umfangreicher ausgestattet: Sie beinhaltet Mop-Waschfunktion, automatische Frischwasserzufuhr, Staubabsaugung und sogar eine Heißluft-Trocknung für die Mopps. Die Mopps werden nach der Reinigung mit warmer Luft getrocknet, was schneller geht und Geruch gänzlich verhindert. Solche Features fehlen dem Eufy Omni C20 (dort nur Raumluft-Trocknung). Zudem nutzt Roborock Einweg-Staubbeutel vergleichbarer Größe und hat eine äußerst ausgereifte App. Die Roborock-App gilt als eine der besten am Markt mit riesigem Funktionsumfang und einfacher Bedienung – hier hat Eufy zwar viel aufgeholt, aber Roborock bietet noch feinere Einstellungsmöglichkeiten (z.B. raumindividuelle Reinigungsabfolgen, KI-gestützte Reinigungspläne und sogar einen eingebauten Sprachassistenten in neueren Modellen).

Der größte Nachteil des Roborock Q Revo Slim ist der Preis: Er kostet etwa das Doppelte des Omni C20. Mit ca. 999 € (oftmals der Einführungspreis, Angebote gelegentlich etwas darunter) bewegt er sich am oberen Ende unseres Alternativen-Rahmens. Für diesen Aufpreis erhält man jedoch einen spürbaren Leistungszuwachs und ein rundum reiferes Produkt. Wenn einem die flache Bauweise wichtig ist, aber man mit den Kompromissen des Eufy nicht leben möchte, ist der Q Revo Slim derzeit der führende flache Saugroboter am Markt. Er richtet sich an Technik-Enthusiasten, die bereit sind, einen Premium-Preis zu zahlen, um wirklich alle Features (inklusive top Navigation und Reinigungsergebnis) zu bekommen. Im direkten Vergleich: Der Eufy Omni C20 punktet mit deutlich niedrigeren Anschaffungskosten und sehr guter Wischleistung, der Roborock Q Revo Slim bietet dafür die bessere Saugleistung, intelligentere Navigation und noch komfortablere Station – beide reinigen unter flachen Möbeln, doch der Roborock tut es schneller und gründlicher.

Dreame L10s Ultra

Eine weitere empfehlenswerte Alternative ist der Dreame L10s Ultra. Dieses Modell eines Xiaomi-nahen Herstellers war einer der Top-Saugroboter 2022 und bietet ein ähnliches All-in-One-Konzept. Zwar ist der L10s Ultra mit ca. 9,6 cm Höhe nicht flach – er besitzt einen klassischen Lidar-Turm – doch in Sachen Leistung und Ausstattung ist er ein harter Konkurrent. Die Saugleistung liegt bei 5.300 Pa, was zwar nominell geringer ist als beim Eufy (7000 Pa), aber in der Praxis überzeugt der Dreame durch sehr effiziente Aufnahmetechnik. Sein Staubbehälter fasst rund 350 ml und wird automatisch in einen 3 Liter Staubbeutel der Station entleert. Auch der Dreame erreicht auf Hartboden und Teppich sehr gute Reinigungsergebnisse; in Tests wird er oft als einer der besten Hybridroboter gelobt.

Die Navigation des L10s Ultra kombiniert LDS-Laser mit einer KI-gestützten Objekterkennung mittels RGB-Kamera. Das heißt, er kann Hindernisse wie Kabel, Socken oder auch Tierkot visuell erkennen und umfahren – ein Vorteil, den weder der Eufy noch der Roborock (Slim-Version ohne Kamera) bieten. In einer aufgeräumten Wohnung fällt das vielleicht weniger ins Gewicht, aber in Haushalten mit Kindern oder Haustieren kann diese KI-Funktionalität größere „Unfälle“ verhindern. Zudem kartiert der Dreame sehr schnell und zuverlässig, erstellt präzise Karten und ermöglicht ebenfalls Mehrstockwerkspeicherung.

Bei der Wischtechnik setzt der Dreame L10s Ultra – genau wie der Eufy – auf zwei rotierende Wischmopps unter dem Gerät. Diese drehen sich mit ähnlich hoher Geschwindigkeit und üben Druck auf den Boden aus, was zu exzellenten Wischergebnissen führt (schon das Vorgängermodell konnte hier glänzen). Ein Pluspunkt: Der Dreame bringt ab Werk ein kleines Fläschchen Reinigungsmittel mit, und die Station kann dieses dem Wischwasser dosiert beimischen. So wird noch gründlicher gewischt, insbesondere Fettflecken auf Küchenböden lassen sich damit leichter entfernen. Eufy hat eine solche automatische Reinigungsmitteldosierung beim Omni C20 nicht vorgesehen, man könnte höchstens selbst einen Schuss Reiniger ins Frischwasser geben.

Die Absaug- und Reinigungsstation des Dreame L10s Ultra gehört zu den fortschrittlichsten: Sie entleert den Staub in einen Beutel (für ca. 60 Tage), wäscht die Mopps und – wichtig – trocknet sie mit Warmluft. Das heißt, nach getaner Arbeit bläst die Station beheizte Luft, sodass die Mopps innerhalb relativ kurzer Zeit getrocknet sind und keine Gerüche entstehen. Dieser Vorgang ist schneller und leiser als beim Eufy (der ja nur Luft bei Raumtemperatur nutzt). Allerdings verbraucht er auch mehr Strom. Insgesamt ist die Station des Dreame damit ähnlich umfassend wie die des Roborock Slim und etwas komfortabler als die Eufy-Station.

In Sachen Software steht Dreame dem Roborock kaum nach: Die Mi Home App bzw. Dreame App bietet detaillierte Einstellungen, Zeitpläne, Karteneditor, Sperrzonen, selektive Raumbereinigung, etc. Sprachsteuerung ist über Alexa und Google Assistant integriert (HomeKit unterstützt Dreame allerdings nicht offiziell). Die App gilt als zuverlässig und wurde in den letzten Jahren stetig verbessert.

Der Preis des Dreame L10s Ultra lag zum Marktstart um die 1.199 € – ist inzwischen aber deutlich gefallen. Oft ist er im Angebot um 800–900 € zu finden, teils sogar darunter, was ihn in unseren Vergleichsrahmen rückt. Für diesen Preis erhält man ein nahezu komplettes Saug-Wisch-System auf High-End-Niveau. Im Vergleich zum Eufy Omni C20 punktet der Dreame L10s Ultra vor allem mit überlegener Navigation und KI-Hinderniserkennung, einer noch intelligenteren Station (mit Heißlufttrocknung und Reinigungsmitteleinsatz) sowie sehr solider Saugleistung. Der Eufy hält dagegen mit dem flacheren Design (der Dreame passt unter niedrigste Möbel nicht) und dem deutlich günstigeren Preis. Auch in der Wischleistung sind beide sehr stark; Eufy und Dreame nehmen sich wenig, wobei Dreame mit Reiniger leicht im Vorteil sein kann bei schwierigen Flecken. Wer also keine niedrigen Möbel hat und Wert auf maximale Reinigungsleistung und Objekterkennung legt, wird mit dem Dreame L10s Ultra hervorragend bedient – muss aber etwas mehr ausgeben als für den Omni C20.

Weitere vergleichbare Modelle

Neben den genannten gibt es natürlich noch andere Alternativen: Etwa Ecovacs Deebot X1 Omni (mit AIVI-Kamera, 5000 Pa und vollausgestatteter Omni-Station, jedoch meist über 1000 €) oder dessen etwas günstigere Ableger wie der Deebot T10 Omni. Auch Roborock S7 MaxV Ultra (Roborocks 2022er Flaggschiff mit Absaug- und Wischstation, 5100 Pa und AI-Kamera) wäre ein Konkurrent – preislich allerdings meist noch leicht oberhalb von 1000 € angesiedelt, außer im Angebot. Wer speziell nach flachen Robotern sucht, findet neben dem Roborock Slim auch Geräte von Xiaomi (X20+) oder Mova, die aber auf dem europäischen Markt weniger verbreitet sind. Generell lässt sich sagen: Im Segment 800–1000 € tummeln sich die leistungsfähigsten Saug-Wisch-Roboter, die in vielen Fällen den Omni C20 in punkto Performance übertreffen, dafür aber auch mehr kosten.

Fazit: Testbericht: Eufy Omni C20 Saugroboter

  • All-in-One-Station: Der Omni C20 reinigt vollautomatisch mit Funktionen wie Entleeren, Waschen, Trocknen und Kindersiche…
  • 8,5cm schlankes Design: Der Roboterstaubsauger C20 reinigt mühelos enge Bereiche wie unter Schreibtischen und Betten, so…
  • Starke Saugkraft: Mit kraftvollen 7.000Pa, einer Roll- und Seitenbürste entfernt der C20 Saugroboter mit Absaugstation e…

Der Eufy Omni C20 zeigt im Test ein ambitioniertes Konzept: Ein ultraflacher Saug- und Wischroboter mit einer All-in-One-Station, der hochautomatisiert und erschwinglicher als die Top-Konkurrenz ist. Im Alltag glänzt er mit exzellenter Wischleistung, großer Zeitersparnis durch die Selbstreinigungsstation und der Fähigkeit, dorthin zu gelangen, wo andere Roboter stoppen müssen (unter niedrigen Möbelkanten). Die Verarbeitung ist solide, die App ausgereift und die Integration ins Smart Home vorbildlich. Für viele Nutzer dürfte der Omni C20 eine spürbare Erleichterung der Bodenreinigung bringen – Staubsaugen und Wischen werden quasi zum Selbstläufer.

Auf der anderen Seite muss man bereit sein, ein paar Schwächen zu akzeptieren: Die Navigation ohne Turm führt zu langsameren Fahrten und kleinen Unsauberkeiten (verteilte Krümel, Orientierungsprobleme bei vielen Hindernissen). Die Saugleistung ist insgesamt in Ordnung, erreicht aber nicht das Niveau mancher Konkurrenzmodelle und war im Labortest nur mittelmäßig. Hier macht sich bemerkbar, dass Eufy zwar einen starken Motor einbaut, das Gesamtsystem aber noch Optimierungspotential hat. Für Wohnungen mit vielen Teppichen oder verwinkelten Layouts gibt es daher bessere Optionen – allerdings keine, die ähnlich flach bauen.

Alles in allem ist der Eufy Omni C20 eine attraktive Wahl für diejenigen, die ein umfassendes Reinigungsgerät zum fairen Preis suchen. Er bietet enormen Komfort durch seine automatische Station und hat ein Alleinstellungsmerkmal durch das flache Design. Die Zielgruppe – von Familien über Vielbeschäftigte bis hin zu Smart-Home-Fans – bekommt hier viel geboten, sollte aber die genannten Kompromisse kennen. Im Vergleich mit etwas teureren Alternativen (Roborock Q Revo Slim, Dreame L10s Ultra etc.) zeigt sich: Man kann mit mehr Budget noch höhere Reinigungsleistung und etwas intelligentere Systeme bekommen, doch der Omni C20 hält erstaunlich gut mit und übertrifft in der Wischperformance sogar so manchen Rivalen.

Fazit: Der Eufy Omni C20 ist ein innovativer Saug-Wischroboter, der das Leben im Haushalt einfacher macht. Design und Technik sind durchdacht – trotz kleiner Macken. Für Hartbodenliebhaber mit niedrigen Möbeln und alle, die eine möglichst sorglose Reinigungslösung suchen, ist der Omni C20 eine klare Empfehlung. Wer allerdings Perfektion bis ins letzte Eck oder hauptsächlich Teppichreinigung erwartet, sollte die Alternativen in Betracht ziehen. In Summe liefert Eufy hier einen gelungenen Kompromiss aus Preis, Leistung und Bequemlichkeit, der den Omni C20 zu einem der spannendsten Geräte seiner Klasse macht.

Quellen: Die in diesem Bericht genannten Informationen basieren auf öffentlich verfügbaren Testberichten, Herstellerangaben und Erfahrungen aus unabhängigen Vergleichen. Sämtliche Aussagen wurden mit Quellenbelegen hinterlegt, um Objektivität und Überprüfbarkeit zu gewährleisten.

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