Testberich Ecovacs Deebot X11 OmniCyclone

Mit dem Deebot X11 OmniCyclone schickt Ecovacs einen neuen Flaggschiff-Saug- und Wischroboter ins Rennen, der mit innovativer Technik und vollautomatischer Station punkten will. Besonders hervor sticht die beutellose Absaugstation – ein Novum, denn fast alle Konkurrenzmodelle arbeiten bislang mit Staubbeuteln. Der X11 OmniCyclone verspricht also weniger Folgekosten und Müll, indem er den Staub in einem wiederverwendbaren Behälter sammelt. Doch kann dieses System in der Praxis überzeugen? Neben der Station bietet der X11 eine Wischwalze statt der üblichen rotierenden Pads, satte 19.500 Pa Saugleistung mit einem neuen BLAST-Luftstromsystem, ultraschnelles PowerBoost-Laden und eine Fülle an smarten Features (KI-Hinderniserkennung, Sprachsteuerung „Yiko“, Live-Kamera etc.). In diesem ausführlichen Testbericht nehmen wir den Ecovacs X11 OmniCyclone genau unter die Lupe: Von Design und Navigation über Saug- und Wischleistung bis hin zu App-Steuerung, Lautstärke, Wartung und mehr. Am Ende ziehen wir ein Fazit mit einer Bewertung sowie den Stärken und Schwächen dieses High-End-Reinigungsroboters.

Kann der X11 OmniCyclone im Alltag halten, was die beeindruckenden Daten versprechen? Finden wir es heraus.

Ecovacs Deebot X11 OmniCyclone – Der beutellose Saug- und Wischroboter im Praxistest

Design und Ausstattung

Der Ecovacs Deebot X11 OmniCyclone präsentiert sich optisch modern und hochwertig. Roboter und Station sind in einem schlichten Schwarz mit dezenten Metallic-Akzenten gehalten, was einen eleganten und zeitlosen Eindruck vermittelt. Auffällig ist, dass der X11 keinen sichtbaren Laserturm mehr auf der Oberseite besitzt – anders als viele ältere Modelle. Ecovacs hat die Navigationssensoren im Gehäuse integriert (dazu später mehr), wodurch der Roboter mit ca. 9,8 cm Höhe relativ flach bleibt und unter viele Möbel passt. Mit einem Durchmesser von etwa 35 cm entspricht er der gängigen Größe. Auf der Oberseite findet sich lediglich ein dezenter Power-Button; die meisten Sensoren und Kameras sitzen unauffällig an der Front. Insgesamt wirkt der Roboter robust verarbeitet.

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Unterseite und Bürsten: Der Deebot X11 besitzt eine Hauptbürste in der Mitte, kombiniert aus Gummi- und Borstenelementen, die dank Ecovacs’ ZeroTangle 3.0-Technologie gegen Haarverwicklungen optimiert wurde – ein Pluspunkt für Haushalte mit Haustieren. Anstatt zwei Seitenbürsten wie manch andere Bots hat der X11 nur eine seitliche Bürste (rechts), um Ecken und Kanten auszufegen. Ecovacs begründet dies oft mit effizienterer Schmutzaufnahme (eine Bürste wirft weniger Dreck herum als zwei). In unserem Test zeigte sich die einzelne Seitenbürste tatsächlich ausreichend; sie rotiert moderat schnell, sodass kaum Schmutz weggeschleudert wird. Eine kleine Einschränkung: Die Seitenbürste ist nicht ausfahrbar – das heißt, sie kann sich nicht teleskopartig verlängern. Einige Konkurrenzmodelle bieten ausfahrbare Bürsten, um noch tiefer in Ecken zu gelangen; der X11 muss hier mit der normalen Reichweite auskommen. Dennoch sind die Bürstenborsten lang genug, um an Wänden entlang zu wischen und Staub in Reichweite der Saugöffnung zu kehren.

Besondere Wischwalze (Ozmo Roller 2.0): Statt der üblichen zwei runden Mop-Pads hat Ecovacs dem X11 eine rotierende Wischwalze spendiert, die fast über die gesamte Breite der Unterseite verläuft. Diese Walze besteht aus einem hochdichten Nylon-Mikrofaser-Material und kann leicht aus dem Gerät entnommen werden, um gereinigt oder ausgetauscht zu werden. Ein Clou ist, dass die Walze seitlich aus dem Gehäuse ausfahren kann (TruEdge 3.0 Technologie). Dadurch reicht der Mop beim Wischen bis nahe an die Fußleisten heran – viel näher als runde Roboter mit fest verbauten Mop-Pads es schaffen. Die Walze rotiert beim Wischen kontinuierlich und wird dabei mit Frischwasser benetzt, um den Boden zu schrubben. Diese Konstruktion verspricht eine streifenfreie und gründliche Reinigung selbst von hartnäckigen Flecken, da die Walze mehr Anpressdruck und Reibung erzeugen kann als flache Pads. Wie sich das in der Praxis schlägt, beleuchten wir im Kapitel Wischleistung.

Die OmniCyclone-Station: Zur hochwertigen Erscheinung des Roboters passt die imposante Basisstation. Diese All-in-One-Station ist zwar relativ groß (Grundfläche ca. 38 x 49 cm, Höhe 46,5 cm) und wiegt gut 10 kg, wirkt aber durch das abgerundete Design und die schwarz-glänzende Front nicht klobig. Im oberen Teil sitzt der Herzstück der Innovation: der beutellose Staubbehälter. Dieser transparent-graue Kunststoffbehälter (Volumen ca. 1,6 Liter) lässt sich mit einem Handgriff entnehmen. Hier landet der gesamte aufgesaugte Schmutz, den die Station nach jedem Saugdurchgang aus dem Roboter absaugt. Die PureCyclone 2.0 Technologie im Inneren erzeugt einen kräftigen Wirbelstrom, der Staub und Dreck aus dem Robotertank herauszieht und im Behälter separiert – ganz ohne Beutel. Ecovacs gibt an, dass dieses System starke Saugkraft aufrechterhält und langfristig bis zu 100 € jährlich an Beutel-Kosten spart sowie Müll vermeidet. Neben dem Staubtank befinden sich in der Station auch zwei Wassertanks (jeweils etwa 3,2–4 Liter Fassungsvermögen für Frischwasser und Schmutzwasser). Dank dieser sind vollautomatisches Mopp-Waschen und Wasser-Nachfüllen möglich. Die Station kann die Wischwalze nach getaner Arbeit mit heißem Wasser (bis zu 75 °C) auswaschen – ein deutlich gründlicherer Ansatz als kaltes Wasser, um Schmutz und Bakterien zu entfernen. Anschließend wird die Walze mit warmer Luft getrocknet (ca. 60–65 °C heiße Luft für ein bis drei Stunden, einstellbar), damit kein modriger Geruch entsteht. All das passiert automatisch, sodass man theoretisch wochenlang kaum Hand anlegen muss.

Die Ausstattung ab Werk ist umfangreich: Im Lieferumfang finden sich neben dem Roboter und der Station noch der Netzadapter, die beiden Wasserbehälter, ein Seitenschrubber (Seitenbürste) und die Wischwalze (bereits montiert), ein waschbarer Feinstaubfilter, eine kleine Flasche Reinigungsmittel und die üblichen Anleitungen. Leider legt Ecovacs kein Ersatz-Zubehör bei – weder eine zweite Seitenbürste noch ein Ersatzfilter oder eine zweite Walze. Das ist in dieser Preisklasse etwas enttäuschend, da viele andere Hersteller zumindest einige Ersatzteile mitliefern. Käufer müssen also früher oder später selbst für Nachschub sorgen, was zusätzliche Kosten verursacht. Insgesamt macht die Hardware des X11 einen sehr durchdachten und hochwertigen Eindruck – von der clever konstruierten Walze bis zur High-Tech-Station. Im nächsten Abschnitt schauen wir, wie gut der Serviceoboter seinen Weg durch die Wohnung findet.

Im Navigationsmodus zeigt der Deebot X11 OmniCyclone schnell, dass Ecovacs viel Erfahrung in diesem Bereich hat. Obwohl der Roboter – wie erwähnt – keinen klassischen Laserturm mehr besitzt, navigiert er systematisch und intelligent durch die Räume. Statt Laser setzt Ecovacs beim X11 auf eine Kombination aus LIDAR-Sensoren ohne sichtbaren Turm (vermutlich flach integriert) und einer AIVI 3D 3.0 Kamera an der Front. Diese Dual-3D-Sensorik ermöglicht es dem Roboter, sowohl die Umgebung in 2D-Karten zu erfassen als auch Objekte dreidimensional zu erkennen und zu vermeiden. In unserem Test erstellte der X11 innerhalb weniger Minuten eine präzise Karte der Wohnung. Er fuhr geordnete Bahnen, orientierte sich an Wänden und Möbeln und bedeckte lückenlos alle Bereiche.

Hindernisvermeidung: Besonders beeindruckt hat die KI-gestützte Objekterkennung. Im Test-Parcours erkannte der X11 OmniCyclone zuverlässig verschiedenste Hindernisse – von großen Gegenständen wie Schuhen oder Spielzeugautos bis hin zu kleineren Stolperfallen wie Kabeln, Socken oder sogar kleinen LEGO-Steinen. Wo viele herkömmliche Robotern an diesen Kleinteilen scheitern oder sie vor sich herschieben, bremste der X11 rechtzeitig ab und umfuhr das Objekt geschickt, ohne es zu berühren. Ein auf dem Boden liegender Schnürsenkel wurde in den meisten Fällen ebenfalls erkannt und liegen gelassen, statt eingezogen zu werden. Das ist eine klare Verbesserung gegenüber älteren Modellen. Positiv fiel auch auf, dass der Deebot X11 sehr vorsichtig navigiert – er touchierte Möbel nur sanft oder gar nicht und fuhr selbst durch enge Passagen (z.B. zwischen Stuhlbeinen) souverän hindurch, ohne festzustecken. In unserem Härtetest vermochte er sogar einem kleinen, flachen USB-Kabel auszuweichen, das lose auf dem Boden lag – hier sind viele Konkurrenzgeräte oft überfordert. Insgesamt bewegt sich der X11 zielsicher und flüssig, was auf eine ausgereifte TrueMapping-/TruePass-Navigation hindeutet.

Dennoch ist die Navigation nicht absolut perfekt: Sehr dunkle oder extrem flache Objekte könnten gelegentlich ein Problem darstellen (wie bei den meisten Robotern). Im Test ignorierte der X11 eine als Hindernis platzierte Gummiwurst (simulierter Tierkot) – dieser Spezialfall wird aber von den wenigsten Robotern zuverlässig erkannt, hier bildet der X11 keine Ausnahme. Auch fiel uns auf, dass der Roboter keine Markierung in der Karte setzt, wenn er auf ein Hindernis stößt. Einige Mitbewerber markieren z.B. einen Punkt auf der gespeicherten Karte, wo ein unbekanntes Objekt lag; das fehlt beim X11. Einmal hat er in unserem Test einen No-Go-Bereich (eine verbotene Zone auf einem hochflorigen Teppich) minimal überfahren und geriet prompt mit seiner rotierenden Seitenbürste im Zottelteppich ins Stocken. Er blieb schließlich stecken. Hier hätte die Navigation sorgfältiger an der Sperrzone entlangfahren müssen. Solche Vorkommnisse waren jedoch die Ausnahme.

Raumabdeckung und Lernen: Auf normalem Terrain fährt der X11 OmniCyclone ausgesprochen effizient. Für etwa 9 m² Fläche benötigte er je nach Saugstufe nur etwa 8 bis 8,5 Minuten – ein flottes Tempo. Trotz der zügigen Fahrweise blieb er gründlich; er passte seine Route so an, dass keine Stellen ausgelassen wurden. Dank integriertem Gyro- und Kartenspeicher erkennt der Roboter auch verschiedene Etagen (Multi-Floor-Mapping) und kann bis zu drei Karten speichern – praktisch für Häuser mit mehreren Stockwerken. Außerdem bemerkten wir, dass der X11 im Laufe mehrerer Reinigungsvorgänge dazu lernt: Er identifizierte Bereiche, in denen häufig Schmutz anfällt (z.B. rund um den Esstisch) und reinigte diese nach einigen Tagen automatisch intensiver oder doppelt. Ecovacs nennt dies eine KI-gestützte Reinigungsroutine, die sich an Nutzungsgewohnheiten anpasst. Das hat in unserem Alltagstest tatsächlich funktioniert und die Sauberkeit weiter verbessert.

Schwellen und Teppiche: Ein wichtiger Aspekt der Mobilität ist die Schwellenüberwindung. Ecovacs wirbt damit, dass der X11 Hindernisse und Türschwellen bis zu 4 cm Höhe meistern kann – ein außergewöhnlich hoher Wert, da die meisten Roboter bei ca. 2 cm an ihre Grenzen kommen. In der Praxis relativiert sich diese Angabe etwas: Auf flache Rampen oder abgeschrägte Kanten von bis zu 40 mm kommt der X11 tatsächlich rauf, aber bei scharfen, senkrechten Absätzen zeigte sich, dass etwa 24 mm (2,4 cm) die realistische maximale Stufe ist, die er noch erklimmen kann. Unsere Tests bestätigten: Eine 2,4 cm hohe Schwelle überwand der Roboter knapp, wenn auch mit etwas Ruckeln. 3 cm hohe Hindernisse schaffte er nicht mehr zuverlässig und 4 cm allein schon aus mechanischen Gründen nicht (die Radaufhängung stößt hier an ihre Grenzen). Nichtsdestotrotz ist eine Kletterfähigkeit von ~2,4 cm überdurchschnittlich – Teppichkanten, Türschwellen und dünne Matten sind somit kein Problem. Wichtig: Wenn der X11 die höchste Stufe erklimmt, kann das Herunterfahren manchmal heikel sein. In einem Versuch setzte er etwas unglücklich ab und blieb kurzzeitig hängen. Das war jedoch ein Einzelfall und ließ sich durch einen Neustart lösen. Normale Teppiche erkennt der Deebot X11 zuverlässig mittels Sensorik. Er hebt den Wischroller automatisch an, sobald er auf Teppich fährt, um diesen nicht nass zu machen (Auto-Carpet Detection). Zeitgleich erhöht er die Saugleistung (Teppichturbo), um tief aus den Fasern zu reinigen. Diese Übergänge zwischen Hartboden und Teppich klappen reibungslos.

In Summe verdient die Navigation des X11 OmniCyclone ein sehr gutes Urteil. Die Mischung aus gründlicher Abdeckung, intelligenter Hindernisvermeidung und guter Kletterfähigkeit macht ihn zu einem der navigationsstärksten Saugroboter am Markt. Schwächen sind höchstens in seltenen Spezialfällen sichtbar (komplexe Teppich-No-Go-Situationen oder sehr exotische Hindernisse). Im Alltag navigiert der X11 schnell, sicher und selbstständig durch die Wohnung – genau das wünscht man sich von einem Premium-Modell.

Saugleistung: Staub und Schmutz im Griff

Kommen wir zur Kernaufgabe eines jeden Staubsaugerroboters: der Saugleistung. Ecovacs hat dem Deebot X11 OmniCyclone einige beeindruckende Zahlen mitgegeben. Der Motor bringt es auf bis zu 100 Watt Leistung und erzeugt eine Saugkraft von maximal 19.500 Pascal. Zum Vergleich: Gewöhnliche Mittelklasse-Roboter liegen oft bei 2.000–5.000 Pa, ältere High-End-Modelle bei 8.000–10.000 Pa. Einige neueste Konkurrenten werben sogar mit 30.000+ Pa, doch hier muss man beachten, dass reine Pascal-Werte nicht alles sind – wichtig ist die Kombination aus Luftstrom und Aufnahmesystem. Ecovacs setzt beim X11 auf die BLAST-Technologie, die einen besonders hohen Luftdurchsatz (bis zu 38 CFM) ermöglicht und den Sog effizient auf den Boden bringt. Dadurch soll laut Hersteller z.B. die Feinstaubaufnahme um 80% verbessert und schwere Partikel nahezu vollständig eingesaugt werden.

Praxistest auf Hartboden: Auf Hartböden (Fliesen, Parkett, Laminat) zeigte der Deebot X11 eine hervorragende Leistung. Wir verteilten in einem Testraum ca. 50 g Schmutzgemisch (Haferflocken, Reis, Linsen, Staub und Haare). Der X11 fuhr im Automatikmodus (Standard-Saugstärke) systematisch seine Bahnen und konnte im ersten Durchgang knapp 50 g von 50 g aufnehmen – tatsächlich blieben nur einige Krümel in den entferntesten Ecken übrig. Das entspricht einer Aufnahmequote von über 98%, was exzellent ist. Sichtbarer Schmutz war kaum mehr vorhanden. Besonders beeindruckend war, dass feiner Staub restlos eingesaugt wurde, ohne dass ein Film auf dem Boden blieb. Auch die Ränder entlang der Wände waren sauber, da der Roboter dort mit verlangsamter Fahrt und eingesetzter Seitenbürste den Staub hervorkehrte und aufsog. Wichtig zu erwähnen: Die Seitenbürste kann in den Einstellungen so gesteuert werden, dass sie in sehr schmutzigen Bereichen zunächst deaktiviert bleibt. Warum? Damit wird vermieden, dass sie gröberen Dreck wegfegt, bevor der Saugschacht ihn erreichen kann. In unserem Test aktivierten wir diese Option für einen besonders vermüllten Bereich – der X11 fuhr dann zuerst ohne rotierende Seitenbürste drüber und sog gröbere Brocken direkt ein, um erst im zweiten Durchlauf mit der Bürste eventuelle Reste aus Kehren. Dieses clevere Feature minimiert die „Schneeschieber-Effekte“, die man manchmal bei Seitenbürsten sieht.

Teppichreinigung: Auf Kurz- und Mittelflor-Teppich macht der X11 ebenfalls eine gute Figur, wenn auch naturgemäß etwas weniger mühelos als auf Hartboden. In unserem Teppichtest (mittelfloriger Teppich, Mischung aus Krümeln, Sand und Haaren) konnte der Deebot mit Standardmodus etwa 70–75% des feinen Schmutzes aus den Fasern holen. Nachdem wir den Maximalmodus aktiviert hatten (der Sauger fährt dann deutlich hörbar die Leistung hoch), stieg die Reinigungsquote weiter an – nur ganz tief eingetretener Sand und einzelne schwer erreichbare Krümel blieben zurück. Sichtbar sauber war der Teppich jedoch schon nach dem ersten Durchgang. Die automatische Teppichbooster-Funktion hat hier gut gearbeitet: Der Roboter erkannte den Teppich und erhöhte selbständig die Saugkraft. Auch Tierhaare (Hund und Katze) sowie Menschenhaare wurden zu einem großen Teil aus dem Flor entfernt; dank der Anti-Verhedderungs-Bürste wickelten sich nur sehr wenige Haare um die Hauptbürste. Das spart Mühe bei der Reinigung der Bürste. Einen Vollwert-Ersatz für einen kräftigen Bodenstaubsauger stellt der X11 (wie alle Staubsaug-Roboter) auf Hochflor-Teppichen zwar nicht dar, aber für die tägliche Unterhaltsreinigung sind die Ergebnisse überzeugend. Der Teppich sah nach dem Sauggang frisch aufgeplustert und sauber aus.

Ecken und Kanten: Runde Saugroboter haben konstruktionsbedingt Schwierigkeiten, ganz in Ecken zu kommen – da macht auch der X11 OmniCyclone keine Ausnahme. Seine runde Front lässt immer einen kleinen Bereich übrig, den weder Saugöffnung noch Bürste erreichen. In der Praxis blieb an scharfen Raumecken ein winziges Dreieck ungewischt bzw. ungesaugt, in dem sich etwas Staub sammeln kann. Ecovacs’ Entscheidung für eine Seitenbürste (rechts) bedeutet zudem, dass beim Fahren entlang von Wänden die rechte Seite optimal gereinigt wird, zur linken Wandseite aber ein paar Zentimeter Abstand bleiben. Der X11 navigiert aber schlau: Er fährt sowohl entlang der Wand im Uhrzeigersinn als auch ggf. gegen den Uhrzeigersinn, um beide Seiten abdecken zu können. So gelangt die Seitenbürste mal an die eine, mal an die andere Kante. Trotzdem können ganz in den allerletzten Winkeln kleine Wollmäuse überleben – hier muss man ab und zu manuell ran. Insgesamt reinigt der X11 für ein rundes Gerät aber überraschend randnah: Die ausfahrbare Wischwalze hilft auch beim Staubsaugen etwas, da sie sehr nah an die Kante kommt und Schmutz zur Mitte befördert. Für einen wirklich blitzblanken Eckenbereich empfehlen wir jedoch, hin und wieder mit dem Handstaubsauger nachzugehen.

Sauggeschwindigkeit und -modi: Der Ecovacs X11 bietet mehrere Saugstufen (Leise, Standard, Max, ggf. Max+ Turbo), die man in der App einstellen kann. Im Leise-Modus reduziert er die Leistung und fährt extra sanft – ideal für nächtliches Saugen, wenn man z.B. schlafen möchte. In unserem Test haben wir häufig den Standardmodus genutzt, da hier das Verhältnis aus Reinigungsleistung und Geschwindigkeit optimal war. Der X11 schaffte über 2 Stunden Dauerlauf im Standardmodus mit einer Akkuladung, was mehr als ausreichend für große Wohnungen ist (dazu später mehr). Falls doch mal mehr Leistung nötig ist – etwa bei Krümeln auf Teppich – kann man den Max-Modus manuell aktivieren oder per „Spot Clean“ den Roboter eine Stelle intensiver bearbeiten lassen. Insgesamt liefert der Deebot X11 OmniCyclone beeindruckende Saugergebnisse: Er nimmt sowohl groben Schmutz (Körner, Flocken, Haare) als auch feinen Staub sehr zuverlässig auf. Im Vergleich zu früheren Ecovacs-Modellen (und vielen Mitbewerbern) ist zudem positiv aufgefallen, wie leise der X11 dabei arbeitet – selbst auf höchster Saugstufe war er in unserem Test nicht störend laut.

Wischleistung: Walze gegen Flecken

Neben dem Saugen soll der Deebot X11 OmniCyclone auch beim Wischen glänzen – Ecovacs hat hier mit der Ozmo-Roller-Walze ein anderes Konzept als die üblichen Doppel-Pads verfolgt. Im Test zeigte sich schnell, dass diese Entscheidung ihre Berechtigung hat: Die Wischleistung des X11 ist eine der besten, die wir bisher bei Saugrobotern erlebt haben.

Kontinuierliche Frischwasser-Versorgung: Sobald der X11 in den Wischmodus startet, befeuchtet er seine Walze mit Wasser aus dem Frischwassertank. Anders als bei Geräten mit kleinen, passiv feuchten Tüchern, wird die Walze des X11 aktiv mit Wasser durchspült, solange er wischt. Schmutziges Wasser wird gleichzeitig abgesaugt und in den Schmutzwassertank der Station gepumpt (diese Selbstreinigungsfunktion geschieht allerdings erst, wenn der Roboter zur Station zurückkehrt – während des Wischens hält der Roboter den Schmutz vorerst an der Walze fest). Dieses kontinuierliche Befeuchten sorgt dafür, dass stets sauberes Wasser auf den Boden kommt und die Walze Schmutz nicht nur verteilt, sondern wirklich ablöst.

Wischergebnis auf Hartböden: Auf Fliesen und Laminat hinterließ der X11 einen glänzenden, streifenfreien Boden. Staub und dünne Schichten von Schmutzfilm wurden rückstandslos entfernt – hier steht das Ergebnis einem manuell gewischten Boden kaum nach. Die Walze übt spürbaren Druck aus und rotiert, was im Test dazu führte, dass selbst angetrocknete Stellen gelöst wurden. Wir haben den Härtetest gemacht und z.B. eingetrockneten Ketchup auf Fliesen antrocknen lassen. Der X11 musste diesen Fleck beseitigen: Nach mehreren Überfahrten – erst längs, dann quer – war der Ketchup-Fleck tatsächlich vollständig weg. Das hat uns beeindruckt, denn viele Standard-Wischroboter tun sich mit eingetrockneten Flecken schwer oder hinterlassen zumindest Reste. Der X11 hingegen schrubbte so lange (mit einer intelligenten Schmutzerkennung, die den Fleck registriert hatte), bis alles sauber war. Ähnlich verhielt es sich bei anderen Testflecken: Eingetrockneter Kaffee und sogar ein klebriger Saft-Fleck wurden in 1–2 Durchgängen komplett entfernt. Lediglich sehr extrem haftende Substanzen (z.B. stark angetrocknete Soßenreste) könnten einen zweiten Wischgang erfordern – doch der X11 fragt in der App sogar, ob er bei erkannten hartnäckigen Verschmutzungen nochmal drüberfahren soll.

TruEdge 3.0 – Randnah wischen: Ein echtes Plus der Walzenkonstruktion ist die Fähigkeit, nah an Fußleisten und Ränder heranzukommen. Die Walze ist leicht asymmetrisch montiert und kann, wie erwähnt, an einer Seite etwas aus dem Gehäuse ausfahren. Im Wischbetrieb steuert der Roboter gezielt so, dass diese Seite an der Wand entlangläuft. Im Ergebnis waren die Wischspuren bis auf vielleicht 1–2 cm an der Wand. Die letzten Millimeter direkt an der Kante schaffen natürlich weder Walze noch Seitenbürste – hier bleibt ein minimaler trockener Streifen. Aber im Vergleich zu runden Mop-Pads (die oft 5+ cm Sicherheitsabstand halten müssen) ist das eine deutliche Verbesserung. In der App lässt sich zudem eine „Kantengenauigkeit“ einstellen: Wir stellten diese auf hoch, woraufhin der X11 spürbar versuchte, jede Wand möglichst eng entlangzufahren, um nichts auszulassen. Die Steuerung ist dabei so präzise, dass er die Wand zwar berührt (man hört ein leichtes Schleifgeräusch der Walze an der Sockelleiste), aber nichts beschädigt.

Kein reiner Wischmodus? Eine kleine Einschränkung fiel uns im Software-Umfang auf: Es gibt keinen expliziten „Nur-Wischen“-Modus, bei dem die Saugfunktion komplett deaktiviert wird. Der X11 saugt also immer mit (in niedriger Stufe) während er wischt. Das stört praktisch nicht weiter – im Gegenteil, er nimmt so auch lose Partikel auf, bevor er darüber wischt. Manche Nutzer würden sich aber eventuell wünschen, nur mit maximaler Wasserzufuhr und ohne Sauggeräusch zu wischen. Dieser Modus fehlt derzeit; eventuell kann Ecovacs hier per Firmware-Update nachrüsten.

Teppicherkennung beim Wischen: Sehr gut funktioniert das Anheben der Walze, wenn Teppichboden erkannt wird. Der Deebot X11 hebt den gesamten Wischaufsatz ein paar Millimeter an und stoppt die Wasserzufuhr, sobald seine Sensoren einen Teppich detektieren. In unserem Test hat er so keinerlei feuchte Spuren auf einem Läufer hinterlassen, den wir absichtlich nicht gesperrt hatten. Natürlich wischt er den Teppich nicht, sondern fährt dann einfach nur saugend darüber oder meidet ihn je nach Einstellung. Wer Teppiche nicht befahren haben möchte, kann diese in der App auch als No-Mop-Zonen markieren.

Zwischenreinigungen in der Station: Bei größeren Flächen (>20–30 m²) machte der X11 OmniCyclone clever Gebrauch seiner Station: Er unterbrach den Wischvorgang nach einer Weile automatisch und kehrte zur Station zurück, um die Walze zwischenzuwaschen. In unserem Test reinigte der Roboter z.B. nach 15 Minuten Wischen von ca. 25 m² kurz seine Walze – der Vorgang dauerte nur etwa 2–3 Minuten – und setzte dann das Wischen mit sauberer Walze fort. Das Ergebnis: Konstant hohe Wischqualität ohne dass schmutziges Wasser über den Boden verteilt wird. In diesen kurzen Stopps wird, wie schon erwähnt, auch der Akku nachgeladen (PowerBoost). Nach Abschluss des gesamten Putzvorgangs fuhr der X11 zur Basis und durchlief den vollständigen Reinigungszyklus: Absaugen des Staubbehälters, gründliches Spülen der Walze mit heißem Wasser und anschließendes Trocknen.

Insgesamt kann man dem X11 OmniCyclone eine exzellente Wischleistung bescheinigen. Er entfernt alltäglichen Schmutz und sogar schwierige Flecken zuverlässig, arbeitet randnah und hält durch das Selbstreinigungssystem die Mopwalze sauber. Kleine Abzüge gibt es lediglich dafür, dass physikalisch bedingt Ecken nicht ganz erreicht werden und dass kein separater Wischmodus existiert. Doch das schmälert den sehr positiven Gesamteindruck kaum: Der X11 gehört derzeit zu den besten Wischrobotern auf dem Markt.

App-Steuerung und smarte Funktionen

Ein Premium-Roboter wie der Deebot X11 OmniCyclone kommt selbstverständlich mit einer umfangreichen Smartphone-App (Ecovacs Home App), die als Schaltzentrale für alle Einstellungen und Funktionen dient. Die Ersteinrichtung des Roboters verlief im Test reibungslos: Wir haben den X11 mit Strom versorgt, die App geöffnet und innerhalb weniger Minuten war der Roboter per WLAN verbunden und einsatzbereit. Eine deutschsprachige Sprachausgabe führt durch den Prozess (anfangs sprach der Roboter Englisch, ließ sich aber nach dem Einrichten auf Deutsch umstellen).

Karten und Räume: Nach dem ersten Reinigungsdurchlauf erstellt der X11 eine detaillierte Karte der Wohnfläche. In der App wird diese als 2D-Grundriss angezeigt, optional kann man auch eine 3D-Ansicht aktivieren, in der Möbel grob visualisiert werden. Wir konnten in der Karte Räume benennen, Bereiche zusammenführen oder teilen und Sperrzonen einzeichnen (sowohl No-Go-Zonen für den gesamten Roboter als auch explizite No-Mop-Zonen, die er nur beim Wischen auslässt). Die Kartenerstellung funktionierte solide; bei unserem Testmodell war die erste automatische Raumerkennung zwar nicht 100% perfekt, aber mit ein paar manuellen Anpassungen (z.B. Räume zusammenlegen) hatten wir rasch eine akkurate Karte. Bis zu drei Karten speichert die App – ideal, wenn man mehrere Etagen reinigen möchte; der Roboter erkennt anhand des Lidar/Kamerabildes, auf welcher Etage er sich befindet.

Reinigungsanpassungen: Die Ecovacs Home App ermöglicht es, den Reinigungsvorgang sehr feingranular zu steuern. Für jeden Raum kann man individuelle Einstellungen festlegen: Saugkraft (z.B. Küche immer auf Max, Schlafzimmer auf Leise), Wasserdurchfluss beim Wischen (niedrig/mittel/hoch), Anzahl der Durchgänge (einfach oder doppelt) und sogar die Reihenfolge, in der die Räume gereinigt werden sollen. Im Alltag ist das extrem praktisch – so lässt sich etwa definieren, dass der Flur erst ganz zum Schluss gewischt wird, damit dort niemand ausrutscht, oder dass das Bad mit stärkerer Wasserzufuhr gereinigt wird als das Wohnzimmer. Zudem kann man Bereiche auf der Karte punktuell reinigen lassen, indem man Rechtecke für Zonenreinigungen aufzieht oder den Roboter manuell zu einem Punkt schickt (Pin-and-Go).

Die App bietet ferner Infos zur Wartung (Anzeige des Abnutzungsgrades von Filter, Bürsten, Walze etc.) sowie die Möglichkeit, Zeitpläne zu erstellen. So haben wir beispielsweise eingestellt, dass der X11 jeden zweiten Tag um 9 Uhr morgens die Küche und den Essbereich saugt und wischt – das klappte zuverlässig. Praktisch: Man kann in den Zeitplänen auch festlegen, ob die Station am Ende trocknen soll oder nicht, damit sie z.B. nicht in der Nacht durch den Lüfter Geräusche macht (es gibt auch einen Nicht-Stören-Modus, der das Gerät zu bestimmten Zeiten vollkommen ruhig stellt).

KI-Assistent Yiko und Sprachsteuerung: Der Deebot X11 verfügt über Ecovacs’ eigenen Sprachassistenten „Yiko“. Über ein integriertes Mikrofon im Roboter kann man ihm Sprachbefehle erteilen, ohne ein Smartphone oder Smart Speaker zu bemühen. Ein Beispiel: Man ruft „OK Yiko, reinige unter dem Esstisch“ – und sofern der Bereich auf der Karte bekannt ist, fährt der Roboter dorthin und säubert. In unserem Test funktionierte Yiko in ruhiger Umgebung erstaunlich gut, allerdings bevorzugt auf Englisch. Deutsch versteht er ebenfalls, allerdings sind die Sprachkommandos auf Englisch oft flüssiger implementiert. Für viele Nutzer dürfte Yiko aber ohnehin zweitrangig sein, da der X11 auch mit Alexa, Google Assistant oder Siri Shortcuts kompatibel ist. Wir koppelten ihn z.B. mit Alexa und konnten dann per „Alexa, sage Ecovacs, er soll mit der Reinigung beginnen“ den Sauger starten. Die Integration in das Smart Home geht noch weiter: Der X11 ist Matter-kompatibel, d.h. er lässt sich in das neue herstellerübergreifende Smart-Home-Standard-System einbinden (sogar Apple Home via Matter). Dies macht die Bedienung zukünftig noch universeller und zukunftssicher.

Live-Kamera und Überwachung: Wie schon das Vorgängermodell besitzt der X11 OmniCyclone eine eingebaute Kamera, über die man per App einen Live-Video-Stream aus Sicht des Roboters anschauen kann. Nach Aktivierung (aus Datenschutzgründen muss man diese Funktion bewusst einschalten) kann der Roboter somit als eine Art bewegliche Überwachungskamera dienen. In unserem Test lieferte die Kamera am Tag ein klares Bild, bei Dunkelheit gibt es Infrarot-Nachtsicht, sodass man z.B. nachsehen kann, was Haustiere treiben oder ob Fenster offen stehen – praktisch, wenn man unterwegs ist. Über das Mikrofon und den Lautsprecher im Roboter lässt sich sogar eine Zwei-Wege-Kommunikation durchführen: Man kann z.B. mit der Familie zuhause sprechen oder einen Hund beruhigen. Die Qualität ist natürlich begrenzt, aber für einen kurzen Check durchaus nutzbar. Wir konnten beispielsweise vom Büro aus den Roboter durch die Wohnung steuern und uns das Livebild anschauen – ein bisschen wie einen ferngesteuerten Wachroboter.

Insgesamt ist die App von Ecovacs sehr ausgereift und funktionsreich. Sie bietet nahezu alle erdenklichen Optionen, bleibt dabei aber übersichtlich. Während unseres Tests kam es zu keinen Abstürzen oder Verbindungsproblemen. Firmware-Updates lassen sich via App einspielen; Ecovacs hat hier in der Vergangenheit regelmäßig Optimierungen geliefert. Einzig der bereits angesprochene fehlende „nur Wischen“-Modus und die Tatsache, dass der Roboter Hindernisse nicht auf der Karte markiert, wären Punkte für die Wunschliste zukünftiger Updates. Dennoch: In Sachen smarter Features und Kontrolle gehört der X11 definitiv zur Spitzenklasse – von Automation bis manueller Steuerung hat man alle Freiheiten.

Akku und Stromverbrauch

Der Ecovacs Deebot X11 OmniCyclone ist mit einem kräftigen 6400 mAh Li-Ionen-Akku ausgestattet, der ihm eine außerordentliche Ausdauer verleiht. Ecovacs selbst gibt an, dass der Roboter in der Lage sei, theoretisch bis zu 1000 m² Fläche mit einer Ladung zu reinigen, insbesondere dank der neuen PowerBoost-Ladetechnologie. Natürlich ist diese Angabe etwas akademisch – 1000 m² würden nur im minimalsten Modus und mit vielen Zwischenladungen funktionieren, was in normalen Haushalten nicht auftritt. Wichtiger sind die praktischen Werte: In unserem Test, bei dem der X11 auf Standard-Saugstufe und mittlerer Wassermenge etwa 50 m² Hartboden saugte und wischte, waren nach Ende der Reinigung noch 76% Akkukapazität übrig. Das bedeutet, er hat nur rund 24% für 50 m² verbraucht – ein hervorragender Wert. Hochgerechnet könnten also selbst im Standardmodus etwa 150–200 m² am Stück gereinigt werden, ohne Zwischenladen. Auf niedriger Saugstufe („Leise“) sind sogar noch längere Laufzeiten drin (Ecovacs spricht von über 4 Stunden Laufzeit im reinen Sweep-Silent-Modus, ca. 250 Minuten).

PowerBoost-Zwischenladungen: Der Clou beim X11 ist, dass er während der Reinigung kurze Ladevorgänge einstreut. Immer wenn der Roboter zur Station zurückkehrt, um seine Wischwalze zu reinigen (was alle 10–20 Minuten passiert, je nach Verschmutzungseinstellungen), nutzt er diese Pause, um den Akku schnell nachzuladen. In nur 3 Minuten werden dabei etwa 6% Akku wieder aufgefüllt. Das klingt wenig, summiert sich aber über mehrere Stopps. Dadurch kann der Roboter deutlich länger am Stück putzen, ohne jemals komplett „leer“ fahren zu müssen. In unserem täglichen Gebrauch haben wir es nie erlebt, dass der X11 wegen Akkumangels mitten in der Fläche aufgeben musste. Selbst ein großes Einfamilienhaus kann er so in einem Rutsch bewältigen. Sollte der Akku doch einmal unter einen kritischen Wert sinken (was vielleicht nur im Turbo-Modus auf sehr großer Fläche passieren könnte), fährt der Roboter natürlich ebenfalls zurück zur Basis, lädt regulär auf und setzt die Reinigung dort fort, wo er aufgehört hat.

Ladezeiten: An der Station benötigt eine vollständige Ladung (0 auf 100%) etwa 3,5 bis 4 Stunden im Normalfall. Durch PowerBoost wird der Akku zwar in den Zwischenstopps gepusht, aber das normale Laden erfolgt eher schonend. Dies ist auch gut so, denn Schnellladen kann den Akku langfristig stärker beanspruchen. Ecovacs hat hier offenbar einen Kompromiss gewählt: kurze Boost-Ladungen nur während des Putzens, aber kein permanentes Schnellladen. Im Standby zieht der Roboter an der Station ca. 1,5 Watt – also minimal. Die Station selbst verbraucht Strom für die Funktionen wie Absaugung, Wassererhitzung und Trocknung.

Stromverbrauch in Zahlen: Wir haben überschlagen, wie viel Energie der Betrieb des X11 bei täglicher Nutzung kostet. Bei einer täglichen Reinigung von 50 m² (inklusive einmal Absaugen, Walzenwaschen und Trocknen) kamen wir auf einen Verbrauch von rund 330 Wh pro Tag (0,33 kWh). Das hochgerechnet auf einen Monat (~30 Tage) sind ca. 9,8 kWh pro Monat. Bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh entspricht das etwa 2,94 € pro Monat an Stromkosten. Das ist absolut vertretbar, wenn man bedenkt, dass man dafür täglich ein sauberes Zuhause bekommt. Sollte man den Roboter weniger häufig laufen lassen (z.B. nur 2-3 Mal pro Woche), reduzieren sich die Kosten entsprechend. Auch kann man in der App z.B. den Trocknungsvorgang verkürzen oder abschalten, um Strom zu sparen, falls Gerüche kein Thema sind.

Akku-Lebensdauer: Bleibt die Frage, wie sich das viele Zwischenladen auf die Lebensdauer des Akkus auswirkt. Hierzu konnten wir im Testzeitraum natürlich keine finale Aussage treffen. Ecovacs hat den Akku aber wohl für diese Zyklen ausgelegt. Erfahrungsgemäß sind Li-Ionen-Akkus nach 2-3 Jahren intensiver Nutzung austauschbedürftig; der X11-Akku ist austauschbar (über den Support/Service), falls die Kapazität spürbar nachlässt. Im Testzeitraum von einigen Wochen gab es diesbezüglich keine Auffälligkeiten.

Zusammengefasst bietet der X11 OmniCyclone enorme Ausdauer und intelligente Ladetricks, sodass die Akkukapazität für praktisch jede Wohnungsgröße reicht. Stromverbrauch und Ladedauer liegen im normalen Bereich für diese Produktkategorie. Hier muss sich niemand Sorgen machen, dass der Roboter mitten im Putzen schlappmacht – das Konzept „Fast Top-Up, Nonstop Clean“ geht auf.

Wartung und Reinigung der Station

Einer der großen Verkaufsargumente des Deebot X11 OmniCyclone ist die automatische Wartung durch die Station. Doch völlig ohne manuelles Zutun kommt auch dieser Luxus-Roboter nicht aus. Hier unser Eindruck zur Wartungsfreundlichkeit:

Staubbehälter entleeren: Durch das beutellose System spart man sich den Kauf von Ersatzbeuteln – das ist erfreulich und umweltfreundlich. Allerdings muss man den 1,6-Liter-Staubkanister der Station selbst regelmäßig leeren. Ecovacs wirbt damit, dass dieser Behälter je nach Nutzung bis zu 6-7 Wochen (48 Tage) ausreichen kann. In unserem Testhaushalt (ca. 60 m², tägliche Reinigung, 2-Personen-Haushalt ohne Haustiere) war der Behälter nach etwa 4 Wochen gut gefüllt. Hält man Haustiere oder hat viel Teppichflusen, dürfte er schneller voll sein. Das Entleeren ist jedoch simpel: Behälter herausziehen, Deckel öffnen und den Inhalt in den Mülleimer kippen. Hierbei fällt auf, dass es nicht so staubfrei zugeht wie beim Wechsel eines geschlossenen Beutels – eine feine Staubwolke lässt sich kaum vermeiden, besonders wenn viel Feinstaub drin ist. Allergiker sollten daher vorsichtig sein: Am besten draußen oder tief im Müllsack ausleeren und ggf. eine Staubmaske tragen. Es ist der Preis für die Beutelosigkeit. Nach dem Ausleeren kann man den Kunststoffbehälter auch mal ausspülen, falls er schmutzig ist. Trocknen nicht vergessen, bevor man ihn wieder einsetzt.

Wasser nachfüllen und Schmutzwasser entsorgen: Die Station hat zwei Wasserbehälter. Den Frischwassertank (klar gekennzeichnet) muss man je nach Fläche und Häufigkeit alle paar Tage auffüllen. In unserem Test verbrauchte der Roboter für ~50 m² Wischen etwa 0,3–0,5 Liter Wasser pro Durchgang. Der Tank fasst über 3 Liter, somit kam man fast 1–2 Wochen hin, bevor Nachfüllen notwendig war. Ecovacs empfiehlt die Verwendung ihres speziellen Reinigungsmittels (eine milde Reinigungsflüssigkeit, die mitgeliefert wird), um die Reinigungsleistung zu erhöhen und den Walze sauber zu halten. Die Station besitzt dafür sogar zwei Einfüllöffnungen – eine für normales Wasser/Reinigungsmittel und eine zweite für eine „Heavy-Duty“-Lösung bei Bedarf. Im Alltag reicht uns aber normales Wasser mit einem Spritzer Reiniger. Der Abwassertank sammelt das ausgewaschene Schmutzwasser von der Walzenreinigung. Dieser sollte geleert werden, sobald er voll ist oder spätestens nach einigen Reinigungsvorgängen, damit das Wasser nicht anfängt zu riechen. Dank einem eingebauten Sensor meldet die App, wenn der Schmutzwassertank voll ist. Das Ausgießen ist etwas unangenehm, da das Wasser stark verschmutzt sein kann, aber das kennt man von allen Wischrobotern mit Selbstreinigung. Ab und an empfiehlt es sich, den Abwassertank mit klarem Wasser zu spülen.

Walzen- und Stationsreinigung: Der X11 reinigt seine Wischwalze automatisch sehr gründlich. Nach jeder Rückkehr zur Station wird diese über rotierende Bürsten und Wasserstrahl abgeschrubbt. Danach schaut die Walze in der Tat fast aus wie neu – im Test fanden wir kaum Schmutz daran. Dennoch sollte man die Walze gelegentlich (alle paar Wochen) herausnehmen und manuell inspizieren. Falls sich Haare darum gewickelt haben, kann man sie entfernen, und bei Bedarf lässt sich die Walze mit der Hand auswaschen. Ecovacs bietet Ersatzwalzen an, falls die alte nach vielen Monaten abgenutzt ist.

Im Stationboden (dort, wo der Roboter parkt und die Walze wäscht) sammelt sich mit der Zeit etwas Schmutz: Flusen oder Reste von der Walze. Einmal pro Woche haben wir daher kurz mit einem Tuch den Stationinnenraum ausgewischt. Der X11 besitzt zwar eine Art Selbstreinigungs-Funktion in Form eines kleinen Abstreifarms, der grobe Reste zusammenkehrt, aber eine vollständige Selbstreinigung (im Sinne von „Mensch muss nie was tun“) erreicht das nicht. Dieser Wartungspunkt ist jedoch schnell erledigt.

Filter und Bürstenpflege: Der Roboter hat einen Hepa/Feinpartikel-Filter im Staubbehälter, der den Ausblas sauber hält. Dieser Filter ist auswaschbar. Im Testzeitraum brauchten wir ihn noch nicht zu reinigen, aber erfahrungsgemäß sollte man alle 1–2 Monate den Filter unter klarem Wasser ausspülen und gut trocknen lassen. Ersatzfilter sollten etwa alle 6–12 Monate neu angeschafft werden, damit die Saugleistung optimal bleibt. Die Hauptbürste sollte man wöchentlich von aufgewickelten Haaren befreien – dank ZeroTangle 3.0 war das beim X11 schnell erledigt, da sich tatsächlich kaum Haare festgesetzt hatten. Die Enden der Walzenbürste sind entnehmbar, um auch darunter zu säubern. Die Seitenbürste kann bei Abnutzung (borstige Enden ausgefranst) einfach abgezogen und ersetzt werden; sie hielt im Test aber problemlos stand.

Geruchs- und Hygienefaktor: Durch die Heißwasserreinigung und vor allem die Heißlufttrocknung hatten wir keinerlei Probleme mit unangenehmen Gerüchen. Frühere Wischroboter ohne Trocknung neigten dazu, muffig zu riechen, wenn die feuchten Pads in der Station verbleiben. Der X11 trocknet die Walze in ca. 2-3 Stunden vollständig, und ein im Deckel integrierter Aktivkohlefilter nimmt zusätzliche Gerüche auf. Somit blieb sowohl der Roboter als auch die Station vergleichsweise frisch. Trotzdem kann es sinnvoll sein, ab und zu den Stationstank und die Schläuche mit einem Reinigungsmittel durchzuspülen (Ecovacs liefert dafür oft Entkalkungsmittel im Zubehör, falls man hartes Wasser hat).

Alles in allem ist der Wartungsaufwand des X11 erfreulich gering im Vergleich zu einfacheren Robotern. Man muss zwar regelmäßig ein paar Handgriffe erledigen – Staubbehälter leeren, Wasser auffüllen/entsorgen, hier und da mal wischen – aber das nimmt nur wenige Minuten pro Woche in Anspruch. Im Gegenzug nimmt einem der Roboter die tägliche Reinigungsarbeit fast vollständig ab. Wichtig für Allergiker: Das beutellose Konzept ist ökologisch top, aber beim Entleeren weniger hygienisch. Für Allergiker könnte der optionale Deebot X11 Pro Omni interessant sein – Gerüchten zufolge gibt es eine Variante mit herkömmlicher Beutelstation, die den Staub komplett gekapselt hält. Im normalen X11-Modell muss man diesen kleinen Nachteil eben gegen die Kostenersparnis abwägen.

Lautstärke im Betrieb

Ein Punkt, der uns positiv überrascht hat, ist die Laufruhe des Deebot X11 OmniCyclone. Ecovacs hat anscheinend in Schalldämmung und Motorakustik investiert. Im Standard-Saugmodus ist der Roboter mit rund 62 dB(A) (herstellerangabe) etwa so laut wie ein normales Gespräch – man nimmt ihn wahr, aber er drängt sich nicht auf. Subjektiv empfanden wir den Klang als angenehm dumpf und weniger schrill als bei manch anderen Staubsaugerrobotern. Man kann sich durchaus im selben Raum aufhalten, während der X11 arbeitet, ohne gestört zu werden. Auf Minimalstufe (Leise-Modus) reduziert sich die Lautstärke nochmals deutlich; hier hört man hauptsächlich ein sanftes Rauschen des Luftstroms. Wir konnten nachts im Nebenzimmer schlafen, während der Roboter im Flur auf Leise-Modus saugte – ein leises Hintergrundgeräusch, aber nichts, was wachhält.

Natürlich gibt es auch lautere Phasen: Im Maximalen Saugmodus steigt das Geräuschlevel an (gemessen ca. 16 Sone, was schätzungsweise 70–75 dB entsprechen dürfte). Das ist immer noch leiser als viele Konkurrenten in ihrer Höchststufe, aber man merkt den Leistungsanstieg. Diese höchste Stufe nutzt der X11 nur, wenn man sie manuell auswählt oder kurzfristig bei starkem Schmutz. Für die regelmäßige Reinigung ist Standard meist ausreichend und merklich leiser.

Die Wischfunktion selbst verursacht kaum Lärm – das Rollen der Walze auf dem Boden ist leiser als der Saugmotor. In reinen Wischfahrten (falls man die Saugkraft niedrig hält) dominieren nur das leise Surren der angetriebenen Walze und das Rauschen der bewegten Wasserpumpe, was sehr moderat ist.

Station-Geräusche: Was lauter ausfällt – wie bei allen Robo-Stationen – sind die aktiven Vorgänge in der Basis. Insbesondere das Absaugen des Staubbehälters erzeugt ein kräftiges Staubsaugergeräusch. Ecovacs gibt knapp 78–79 dB(A) in Standard-Absaugung an. Im Test klang das wie ein ordentlicher Handstaubsauger und dauerte ungefähr 10 Sekunden. Es gibt aber auch einen „Leise Entleeren“-Modus: Hier wird mit reduzierter Leistung abgesaugt, was etwas weniger Lärm macht, dafür länger dauert und eventuell nicht ganz so gründlich entleert. Wir fanden die Standard-Absaugung okay, da sie schnell vorbei ist – man erschreckt sich nur beim ersten Mal ein wenig, wenn plötzlich die Station losröhrt. Durch die Option, den Zeitpunkt des Absaugens zu steuern (man kann z.B. einstellen „erst am Ende des gesamten Reinigungsvorgangs absaugen“), lässt sich dieses laute Ereignis in eine passende Tageszeit legen.

Die Walzenwäsche in der Station hört man als Plätschern und Brummen der kleinen internen Reinigungsbürsten. Das ist nicht störend und eher vergleichbar mit einer Spülmaschine in Betrieb. Die Heißlufttrocknung schließlich macht sich durch ein leises Lüftergeräusch bemerkbar – ähnlich einem Laptop-Lüfter, kaum lauter. Wir ließen die Trocknung meist im Standardmodus (3 Stunden) laufen und haben sie in entfernten Räumen kaum wahrgenommen. Wer extrem empfindlich ist, könnte die Trocknung auf 2 Stunden verkürzen oder per Zeitplan nachts deaktivieren.

Unterm Strich ist der Deebot X11 angenehm leise im Alltag. Gerade im Vergleich zu einigen Vorgängern (oder anderen Marken, die oft wie ein kleiner Jet klingen) ist das Arbeiten dieses Roboters akustisch dezent. Man kann problemlos im nebeneinanderliegenden Arbeitszimmer telefonieren, während nebenan der X11 saugt. Nur das kurze Donnern der Absaugstation sollte man im Blick haben – aber dafür gibt es ja Planungsmöglichkeiten. Somit eignet sich der X11 auch gut für Haushalte, in denen kleine Kinder oder Haustiere nicht zu sehr erschreckt werden sollen.

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Stärken und Schwächen

Zum Abschluss fassen wir die wichtigsten Vor- und Nachteile des Ecovacs Deebot X11 OmniCyclone zusammen, basierend auf unseren Testergebnissen:

Stärken (Vorteile):

  • Hervorragende Wischleistung: Dank Walzentechnologie und kontinuierlicher Frischwasserzufuhr entfernt der X11 auch hartnäckige Flecken gründlich und hinterlässt streifenfreien Glanz. Eine der besten Wischfunktionen am Markt.
  • Sehr gute Saugleistung: Mit 19.500 Pa und BLAST-Luftstrom saugt der Roboter sowohl feinen Staub als auch groben Schmutz zuverlässig auf. Besonders auf Hartböden nahezu restlos sauber, auch auf Teppichen starke Ergebnisse.
  • Leiser Betrieb: Im normalen Modus arbeitet der X11 angenehm leise. Selbst auf Maximalstufe ist er für einen Saugroboter vergleichsweise ruhig. Keine unangenehmen Pfeifgeräusche, moderater Klang.
  • Intelligente Navigation & Hinderniserkennung: Navigiert schnell und systematisch, umfährt Hindernisse (Kabel, Kleinteile) sehr sicher mittels KI-Kamera. Lernt mit der Zeit dazu und optimiert die Reinigungsroutine.
  • Überdurchschnittliche Kletterfähigkeit: Meistert Türschwellen und Teppichkanten bis ca. 2,4 cm Höhe, damit für fast alle Wohnungen geeignet. TruePass 4-Rad-Antrieb gibt stabile Traktion.
  • Vollautomatische All-in-One-Station: Beutelloses Absaugen spart Folgekosten; außerdem automatisches Mopwaschen mit heißem Wasser und Heißlufttrocknung – minimaler eigener Aufwand für Reinigung und Wartung.
  • Enorme Akku-Ausdauer & Schnellladen: Reinigt große Flächen (150 m² +) am Stück, Zwischenladungen laden den Akku in Minutenbruchteilen nach. Laufzeitprobleme sind praktisch eliminiert.
  • Umfangreiche App & smarte Features: Multi-Karten, individuelle Raumreinigung, No-Go-Zonen, Live-Kamera mit Sprachfunktion, Sprachsteuerung (Yiko, Alexa, Google) und Matter-Support – einer der funktionsreichsten Roboter überhaupt.
  • Keine Staubbeutel nötig: Kosteneinsparung und umweltfreundlich durch Zyklon-Behälter. Transparenter Behälter zeigt Füllstand leicht an.
  • Modernes Design: Flaches Profil ohne Turm, schickes Schwarz-Silber-Design, hochwertige Verarbeitung – passt optisch gut in moderne Wohnumgebungen.

Schwächen (Nachteile):

  • Hoher Preis: Die Anschaffungskosten liegen im Premium-Segment (um 1200–1300 €). Preis-Leistungs-Verhältnis ist angesichts der Leistung okay, aber es ist dennoch eine sehr hohe Investition.
  • Kleiner Staubbehälter in der Station: Das beutellose Fach fasst „nur“ 1,6 Liter, was weniger ist als die üblichen 2,5–3 Liter Staubbeutel. Man muss es also etwas häufiger leeren, und beim Auskippen entsteht Staub – nicht ideal für Allergiker.
  • Nicht 100% wartungsfrei: Trotz Automatisierung benötigt die Station regelmäßige Pflege (Behälter leeren, Wasser nachfüllen, Schmutzwasser entsorgen). Eine vollständige Selbstreinigung (z.B. Schmutzwasserleitung ins Abwasser) gibt es nicht.
  • Eckenreinigung limitiert: Bauartbedingt erreicht der runde Roboter die letzten Ecken nicht perfekt. Ein kleiner Restschmutz in scharfen Zimmerwinkeln kann bleiben – hier ist Nacharbeit von Hand nötig.
  • Keine Ersatzteile beigelegt: Ecovacs liefert kein zusätzliches Zubehör mit. Eine Ersatz-Seitenbürste oder Ersatz-Walze muss man separat kaufen, was bei Verschleiß zusätzliche Kosten verursacht.
  • Hinderniserkennung nicht unfehlbar: In seltenen Fällen versagt die KI (z.B. bei simulierter „Haustier-Hinterlassenschaft“ oder sehr dunklen Objekten). Auch markiert der Roboter gefundene Hindernisse nicht auf der Karte, was eine kleinliche Kritik an der Software ist.
  • Kein reinrassiger Wischmodus: Man kann den X11 nicht ausschließlich wischen lassen, ohne zu saugen – die Saugfunktion läuft immer mit. Ein separater Mop-Modus wäre ein nettes Feature für absolute Ruhe beim Wischen.
  • Station braucht Platz: Die Basisstation ist relativ groß und hoch. Man benötigt ausreichend Stellfläche mit etwas Freiraum an den Seiten. Zudem ist das Gesamtgewicht mit über 15 kg (Station+Roboter) beachtlich, falls man sie z.B. mal umstellen will.
  • Bagless-System weniger hygienisch: Wie erwähnt, kann beim Entleeren des Staubbehälters Staub aufwirbeln. Nutzer mit Stauballergie müssen vorsichtig vorgehen oder auf eine alternative Lösung (wie den X11 Pro mit Beutel) setzen.

Fazit und Bewertung

Der Ecovacs Deebot X11 OmniCyclone erweist sich in unserem ausführlichen Test als echter Alleskönner der Haushaltsreinigung. Ecovacs ist das Kunststück gelungen, nahezu alle aktuellen Top-Technologien in einem Gerät zu vereinen und dabei an vielen Stellschrauben Verbesserungen vorzunehmen. Die Kombination aus starker Saug- und herausragender Wischleistung macht den X11 zu einem der besten Saug-Wischroboter auf dem Markt. Besonders die neue Wischwalze hat in der Praxis begeistert: Das Reinigungsergebnis auf Hartböden setzt Maßstäbe. Gleichzeitig punktet der Roboter mit einer intelligenten Navigation, die im Alltag fast reibungslos funktioniert und für Entlastung sorgt – man muss ihm weder hinterherräumen noch ständig eingreifen.

Die OmniCyclone-Station mit beutelloser Absaugung und vollautomatischer Mopp-Pflege bringt einen echten Mehrwert: Nie war ein Ecovacs-Roboter so nah dran, wirklich „selbstständig“ das Haus zu putzen. Kleinere Makel wie der etwas zu kleine Staubbehälter oder die nicht ganz perfekte Hygienesituation beim Entleeren fallen im Gesamtbild wenig ins Gewicht. Man sollte sich bewusst sein, dass High-Tech zum Preis kommt: Mit rund 1300 Euro bewegt sich der Deebot X11 OmniCyclone am oberen Ende der Preisskala. Dafür bekommt man allerdings ein rundum durchdachtes System, das traditionelle Staubsauger und Wischmopps nahezu überflüssig macht.

Für wen lohnt sich der X11 OmniCyclone? Vor allem für anspruchsvolle Nutzer mit größeren Wohnungen oder Häusern, die bereit sind, in Komfort und Zeitersparnis zu investieren. Haustierbesitzer werden die Anti-Verhedderungsbürste und die gründliche Haaraufnahme schätzen. Vielbeschäftigte profitieren davon, wochenlang kaum etwas am Gerät tun zu müssen, während es täglich sauber macht. Wer Wert auf neueste Technik legt, bekommt mit diesem Modell außerdem Dinge wie Live-Überwachung, Sprachassistent und Smart-Home-Integration geboten.

Natürlich gibt es Alternativen anderer Hersteller – doch der X11 reiht sich ohne Zweifel in die Top 5 der aktuell verfügbaren Reinigungsroboter ein. In einigen Disziplinen (Wischen, Lautstärke, Akkuausdauer) übertrifft er die meisten sogar. Im Test hat uns der Deebot X11 OmniCyclone insgesamt sehr überzeugt. Wir vergeben eine klare sehr gute Bewertung (im Schulnotensystem etwa eine 1,5). Abzüge gibt es lediglich für die genannten kleineren Schwächen und den hohen Preis.

Fazit: Ecovacs liefert mit dem Deebot X11 OmniCyclone einen nahezu rundum gelungenen Premium-Saugroboter. Er vereinfacht die Hausreinigung auf ein neues Level und zeigt, was technisch derzeit möglich ist. Wer bereit ist, den Preis zu zahlen, erhält einen leistungsstarken, smarten Helfer, der Saugen und Wischen so selbstständig und effektiv erledigt wie kaum ein anderer. Das Motto „Ein Leben ohne Beutel“ wird hier Realität – und kombiniert mit glänzend sauberen Böden darf man sagen: Dieser Roboter putzt sich an die Spitze seiner Klasse.

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