Mit dem roborock Qrevo S kommt ein richtig tüchtiger Saug- und Wischroboter auf den Markt, der Premium-Technik zu einem vergleichsweise fairen Preis verspricht. 7000 Pa HyperForce®-Saugkraft, eine intelligente, selbstreinigende Dockingstation sowie smarte Navigations- und App-Features sollen dafür sorgen, dass die tägliche Bodenpflege praktisch von allein läuft. Doch wie schlägt sich der Roborock Qrevo S im echten Alltag? Kann er sowohl bei der Saugleistung als auch beim Wischen überzeugen? Und wie steht es um Bedienkomfort, Wartungsaufwand und Verarbeitung? In unserem ausführlichen Test nehmen wir das neue Modell genau unter die Lupe und klären, für wen sich der Kauf lohnt – und wo seine Grenzen liegen.
Inhalt
Roborock Qrevo S im Test: Smarte Putzkraft mit Top-Ausstattung
Roborock schickt mit dem Qrevo S einen neuen Saugroboter mit Wischfunktion ins Rennen, der trotz mittelklassigem Preis ein Ausstattungspaket wie ein High-End-Modell bietet. 7000 Pa HyperForce®-Saugkraft, eine intelligente Wischfunktion mit selbstreinigender Dockingstation, Laser-Navigation und App-Steuerung klingen nach einem rundum sorglosen Reinigungspaket. Wir haben den Roborock Qrevo S ausführlich im Alltag getestet. Wie schlägt sich dieser smarte Haushaltshelfer auf Parkett, Fliesen und Teppich? Wo liegen seine Stärken und gibt es auch Schwächen? Das folgende Review gibt einen objektiven Überblick.
Bitte wählen Sie die Anzeigeart!Reinigungsleistung (HyperForce® 7000 Pa) roborock Qrevo S
Der Roborock Qrevo S protzt mit einer außergewöhnlich hohen Saugleistung von 7000 Pa – einem der höchsten Werte bei Saugrobotern. In der Praxis überzeugt die Reinigungsleistung vor allem auf Hartböden: Auf Parkett, Laminat und Fliesen nimmt der Roboter Staub, Krümel und selbst schwerere Schmutzpartikel zuverlässig auf. In unseren Tests wurden beispielsweise über 90 % des verteilten Schmutzes (Haferflocken, Sand usw.) auf glatten Böden eingesaugt – ein hervorragender Wert.
Auf Teppichboden zeigt sich ein etwas differenzierteres Bild. Oberflächlicher Schmutz und Haare werden auch von Teppichen gut entfernt, vor allem dank der automatischen Teppicherkennung: Sobald der Qrevo S einen Teppich unter sich hat, erhöht er seine Saugleistung automatisch („Carpet Boost“) und kann so auch aus Teppichfasern mehr herausholen. Feinen, tief sitzenden Staub erreicht er jedoch nicht ganz so effektiv wie auf Hartboden – hier blieben im Test etwa 15–20 % des feinen Sands im Flor zurück. Das Saugergebnis auf Teppichen ist damit solide, wenn auch nicht Spitzenklasse. Positiv fällt auf, dass man in der App für einzelne Teppiche festlegen kann, ob und wie sie gereinigt werden sollen (z.B. Hochflorteppiche meiden, Läufer trotzdem saugen). So lässt sich der Roboter gut an die Gegebenheiten der Wohnung anpassen.
Die Hauptbürste des Qrevo S besteht aus Vollgummi-Lamellen statt Borsten. Dieses Design hat sich als sehr wartungsfreundlich erwiesen: Tierhaare und lange Menschenhaare verheddern sich kaum darin, sondern werden direkt in den Staubbehälter befördert oder sammeln sich am Bürstenende, wo man sie leicht entfernen kann. In der Saugleistung steht die Gummibürste einer klassischen Borstenbürste kaum nach – der Qrevo S hatte im Test keinerlei Probleme, typische Mengen an Krümeln oder Tierhaaren von Hartböden aufzunehmen. Für Haushalte mit Haustieren ist dieser Anti-Tangle-Bürstentyp ein echter Pluspunkt, da man nicht ständig die Rolle von Haaren befreien muss.



Trotz der hohen Leistungsreserven arbeitet der Roborock erfreulich leise auf den niedrigeren Saugstufen. Im Standardmodus ist er dezent im Hintergrund wahrnehmbar und stört weder Gespräche noch Fernsehabende. Erst in der höchsten Stufe – die im Übrigen nur im reinen Saugmodus oder bei aktivierter Teppichfunktion voll genutzt wird – steigt die Lautstärke deutlich an, bewegt sich aber immer noch im üblichen Rahmen für Staubsauger. Insgesamt liefert der Qrevo S eine starke Reinigungsleistung ab, insbesondere auf glatten Böden, und genügt den Ansprüchen eines sauberen Haushalts auch in schwierigen Ecken meist problemlos.
Wischfunktion (Technologie und Effizienz)
Neben dem Staubsaugen soll der Qrevo S auch das Wischen übernehmen – und das macht er überraschend gründlich. An der Unterseite des Roboters befinden sich zwei runde, rotierende Wischpads, die während der Fahrt mit gleichmäßig dosierter Feuchtigkeit über den Boden gleiten. Diese rotierenden Mopps schrubben Hartböden mit leichtem Druck ab und können im Praxistest selbst angetrocknete Flecken gut lösen. Der Roboter fährt dabei in systematischen Bahnen, wodurch kein Bereich ausgelassen wird und überlappende Wischspuren den Boden nahezu streifenfrei reinigen. Nach der Reinigung waren Fliesen und Parkett spürbar sauber und glänzend – hier braucht sich der Qrevo S vor deutlich teureren Konkurrenten nicht zu verstecken.
Die Technologie hinter der Wischfunktion erlaubt eine sehr feine Steuerung der Wasserabgabe. Über die App lassen sich verschiedene Wasserflussstufen einstellen (Roborock bietet ganze 30 Stufen an), um die Feuchtigkeit genau an den Bodenbelag und Verschmutzungsgrad anzupassen. Für empfindliche Holzböden kann man so eine niedrige Wassermenge wählen, während für Fliesen in Küche oder Bad ruhig großzügiger befeuchtet werden darf. In unseren Versuchen reichte bereits eine mittlere Einstellung aus, um leicht angetrocknete Flecken mühelos zu entfernen. Nur bei wirklich hartnäckigen Verkrustungen müsste der Qrevo S eventuell mehrmals drüberfahren oder manuell nachgewischt werden – doch im Alltag kommt das selten vor.
Wichtig für gemischte Wohnumgebungen: Teppiche werden vom Roboter beim Wischen automatisch erkannt und geschützt. Der Qrevo S verfügt über eine Mopp-Anhebefunktion, die die beiden Wischpads anhebt (laut Hersteller um bis zu 10 mm), sobald der Roboter auf einen Teppich fährt. Im Test hat das zuverlässig funktioniert – unsere Teppiche blieben trocken und wurden nur gesaugt, nicht gewischt. Niedrigflorige Teppiche oder Brücken stellen also kein Hindernis dar: Der Roboter saugt sie einfach mit erhöhter Kraft ab und senkt die Mopps erst wieder, wenn er zurück auf Hartboden ist. Bei sehr dicken Hochflor-Teppichen kann er diese zur Sicherheit auch komplett umfahren, je nach Einstellung.
Ein kleiner Wermutstropfen: Der Qrevo S nutzt nur kaltes Leitungswasser aus seinem Tank zur Wischreinigung. Eine Erhitzung des Wischwassers oder automatische Beimischung von Reinigungsmittel (Features, die manche Luxus-Modelle bieten) gibt es hier nicht. In der Praxis war das allerdings kein großes Manko – auch mit kaltem Wasser wurden die Böden im Test überzeugend sauber. Bei Bedarf kann man manuell einen Schuss geeigneten Bodenreiniger ins Frischwasser geben, sollte es einmal extra gründlich sein müssen (Roborock selbst empfiehlt grundsätzlich reines Wasser, um das System nicht zu verkleben). Insgesamt hinterlässt die Wischfunktion einen sehr effizienten und durchdachten Eindruck: Für tägliches nebelfeuchtes Wischen oder das Entfernen kleiner Flecken ist der Roborock Qrevo S bestens gerüstet.
Navigation und Hinderniserkennung
Für die Orientierung in der Wohnung setzt der Roborock Qrevo S auf eine Kombination aus Laser-Navigation und Infrarot-Technologie. Im charakteristischen kleinen LiDAR-Turm oben auf dem Gerät rotiert ein Laser, der den Raum in 360° abtastet. Bereits bei der ersten Fahrt erstellt der Roboter so eine detaillierte Karte der Wohnfläche. Im Test navigierte der Qrevo S sehr systematisch in geraden Bahnen durch die Räume, fuhr Möbelkanten sorgfältig ab und ließ keine Lücken – dank der Laser-Navigation weiß er immer, wo er schon war und wo noch geputzt werden muss. Auch in verwinkelten Räumen fand er sich zügig zurecht, indem er nach dem Rand- und Zickzack-Muster arbeitete. Das initiale Kartieren der gesamten Wohnung dauerte zwar etwas länger als bei manchen Konkurrenzmodellen (der Qrevo S macht dies im Rahmen einer regulären Reinigungsfahrt und nicht als separate Schnellkartierung), aber danach hat man eine genaue Karte, die immer wieder verwendet wird.
Die Hinderniserkennung des Qrevo S erfolgt über das sogenannte Reactive Tech-System mit strukturiertem Licht. Vorne am Stoßfänger projiziert und analysiert der Roboter Infrarotstrahlen, um Objekte auf seinem Weg zu erkennen und zu umfahren. Größere Hindernisse wie Tisch- und Stuhlbeine, Blumentöpfe oder herumliegende Gegenstände wurden im Test zuverlässig registriert und der Roboter bremste rechtzeitig ab, um sanft darum herum zu manövrieren. Auch neu auftauchende Hindernisse, die nicht auf der Map standen, waren kein Problem – stellt man z.B. spontan eine Kiste in den Raum, umfährt der Qrevo S dieses Hindernis erstaunlich geschickt. Sogar Möbel wie Sofas oder Schränke werden in der Karte visualisiert (wenn auch ohne Unterscheidung der Art, meist als generisches Symbol), was einen guten Überblick vermittelt.
Allerdings stößt das System bei sehr kleinen oder flachen Objekten an seine Grenzen. Kabel, Schnürsenkel oder dünne Socken erkannte der Roboter in unserem Testlauf nicht immer als Hindernis – hier fehlt ihm die Intelligenz einer integrierten Kamera, wie sie teurere Modelle besitzen. Es kam vor, dass sich der Qrevo S in einem Ladekabel verfing, weil er es überfahren hat. Solche Stolperfallen sollte man daher wie bei den meisten Saugrobotern möglichst vor dem Reinigungslauf entfernen oder mit virtuellen Sperrzonen absichern. Auch kleine Legosteine oder ähnliche Mini-Gegenstände könnten vom Roboter geschoben oder verschleppt werden. Positiv zu erwähnen ist, dass der Qrevo S dank seiner Sensoren kaum hart gegen Möbel stößt – er bremst früh und touchiert Gegenstände nur sanft, um alle Ecken zu reinigen, ohne Kratzer zu hinterlassen. Teppichkanten und Türschwellen überwindet er mit seinem Fahrwerk bis ca. 2 cm Höhe mühelos, sodass er zwischen Räumen und auf Teppiche problemlos rauf und runter kommt.
Insgesamt ist die Navigation des Roborock Qrevo S auf einem sehr hohen Niveau. Er fährt effizient, zügig und methodisch, was die Reinigung im Vergleich zu kamera-navigierten Robotern auch bei völliger Dunkelheit zuverlässig macht (Licht wird nicht benötigt). Lediglich bei Kabelsalat & Co. zeigt sich, dass die Hinderniserkennung an ihre Grenzen kommt – was in dieser Preisklasse aber verschmerzbar ist, solange man als Nutzer etwas Vorsicht walten lässt und die Umgebung entsprechend vorbereitet.



App-Steuerung und smarte Funktionen des roborock Qrevo S
Die Roborock-App gehört schon seit einigen Generationen zu den leistungsfähigsten und vielseitigsten auf dem Markt – und auch beim Qrevo S enttäuscht sie nicht. Nach dem Verbinden des Roboters (per 2,4-GHz-WLAN und Bluetooth für die Einrichtung) hat man sofort Zugriff auf eine Fülle von smarten Funktionen. Die in der ersten Fahrt erstellte Karte kann in der App gespeichert und bearbeitet werden: Räume lassen sich benennen, aufteilen oder zusammenführen, und für jeden Raum kann man individuelle Reinigungsparameter festlegen. So ist es beispielsweise möglich, pro Raum die Saugkraft und Wassermenge getrennt einzustellen – etwa „Küche: viel Wasser, hohe Saugstufe“ und „Wohnzimmer: wenig Wasser, mittlere Saugstufe“. Der Qrevo S merkt sich bis zu vier Etagenkarten, was praktisch für mehrstöckige Häuser ist (allerdings muss man den Roboter manuell auf die andere Etage tragen, da er keine Treppen steigen kann – er erkennt dann anhand der Umgebung oder per Auswahl in der App, welche Karte passt).
Die App bietet zudem die Möglichkeit, No-Go-Zonen und unsichtbare Barrieren einzuzeichnen, um den Roboter von empfindlichen Bereichen fernzuhalten (z.B. der Bereich mit den vielen Kabeln hinter dem TV-Regal oder die Napf-Ecke des Haustiers). Im Test klappte das Setzen dieser Sperrzonen intuitiv und der Qrevo S respektierte sie penibel. Interessant ist auch die automatische Vorschlagsfunktion: Der Roboter kann basierend auf seinen Erfahrungen vorschlagen, Problemstellen als No-Go-Zone zu markieren – etwa wenn er wiederholt unter einem bestimmten Möbelstück hängenbleibt.
Die Steuerung des Roboters ist bequem via Smartphone möglich, aber auch per Sprachassistent. Der Qrevo S integriert sich in gängige Smart-Home-Systeme: Er hört auf Alexa, Google Assistant und Siri Shortcuts. Ein Sprachbefehl wie „Alexa, lass den Roborock saugen“ startet dann die Reinigung, ohne dass man das Handy zücken muss. Für Apple-Nutzer gibt es sogar eine Apple-Watch-App, mit der man den Sauger mit einem Tippen am Handgelenk losschicken oder den Status prüfen kann. Natürlich kann man auch klassische Zeitpläne erstellen: Über die Zeitsteuerung lässt sich genau festlegen, an welchen Tagen und Uhrzeiten der Roboter welche Räume reinigen soll. Dank der flexiblen Optionen kann man Routinen einrichten, zum Beispiel täglich die Küche am Morgen und das Wohnzimmer am Abend saugen lassen, und vielleicht zweimal pro Woche die ganze Wohnung wischen.
Ein weiteres Highlight ist die Funktion „Reinigung entlang der Bodenrichtung“. Hierbei kann man in der App die Verlegerichtung des Parketts oder der Fliesen angeben, und der Roboter passt seine Wischbahnen entsprechend an. Dadurch fährt er beispielsweise längs zu den Dielen, was den Schmutz besser aus Fugen oder Ritzen holt und zudem die Geräuschentwicklung reduziert (kein „Rattern“ der Bürste quer über Fugen). Solche Detailfunktionen zeigen, dass Roborock auch an Feinheiten gedacht hat, die in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich sind.
Trotz all der Funktionsfülle bleibt die App übersichtlich und einsteigerfreundlich. Im Alltag greift man vielleicht am häufigsten einfach auf die „Start/Pause“-Taste oder die Zimmerauswahl zurück, aber für Technik-Enthusiasten gibt es viele Stellschrauben zum Ausprobieren. Einzig eine Sache haben wir vermisst: Einen automatisierten Modus „erst saugen, dann wischen“ in einem Rutsch. Zwar kann der Qrevo S beides gleichzeitig erledigen oder man startet nacheinander manuell erst einen Saug- und dann einen Wischvorgang; andere Modelle bieten jedoch einen kombinierten Ablauf an, bei dem erst trocken gesaugt und dann in einem zweiten Durchgang feucht gewischt wird. Diese Option fehlt der aktuellen App-Version leider. Möglicherweise wird so ein Feature noch per Update nachgereicht – es ist allerdings kein Dealbreaker, denn die gleichzeitige Reinigung funktioniert im Normalfall sehr gut. Unterm Strich glänzt die Roborock-App mit umfangreichen, smarten Funktionen und trägt wesentlich dazu bei, dass der Qrevo S so komfortabel und effizient im Alltag einsetzbar ist.
Selbstreinigungs- und Wartungssysteme
Ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Roborock Qrevo S in seiner Preisklasse ist die mitgelieferte All-in-One-Dockingstation. Diese sperrige Basis ist das Service-Center des Roboters und nimmt dem Nutzer gleich mehrere lästige Wartungsaufgaben ab. Nach jedem Reinigungslauf kehrt der Qrevo S zu seiner Station zurück und dort passiert Folgendes vollautomatisch:
- Staubentleerung: Die Station saugt über einen kurzen Schlauch den Inhalt des Roboter-Staubbehälters in einen Staubbeutel im Stationsturm. Dieser Einweg-Staubbeutel fasst rund 2–3 Liter Schmutz (üblich sind ca. 6–8 Wochen Hausstaub, je nach Nutzung) und braucht erst gewechselt zu werden, wenn er voll ist. Im Test wurde der Roboter nach jeder Fahrt zuverlässig entleert, sodass der interne 330 ml Staubbehälter immer leer für den nächsten Einsatz bereit war. Das erspart einem das tägliche Ausleeren per Hand und ist gerade für Allergiker ein Segen, weil der Staub beim Entleeren im geschlossenen Beutel bleibt.
- Moppreinigung: Wenn der Roboter feucht gewischt hat, werden die runden Mopps in der Basis auf einem waschbrettartigen Einsatz geschrubbt. Die Station pumpt dazu sauberes Wasser aus einem Frischwassertank auf die Wischpads und reibt sie gegen kleine Rillen und Bürstchen, um Schmutz auszuwaschen. Das Schmutzwasser wird dabei abgesaugt und in einem separaten Schmutzwassertank gesammelt. Im Resultat startet der Roboter jede Wischfahrt mit sauberen Pads, anstatt den Dreck nur in der Wohnung herumzuschleppen. Unsere Tests zeigten nach dem Wischvorgang graues Wasser im Schmutztank – ein deutliches Zeichen, dass die Station einiges aus den Pads herausgeholt hat.
- Trocknung: Nach dem Auswaschen lässt die Station die Mopps nicht nass zurück, sondern trocknet sie mit Warmluft. Über einige Stunden wird ein leichter warmer Luftstrom auf die rotierenden Wischpads geblasen, sodass diese schließlich vollständig trocken sind. Das verhindert effektiv, dass sich muffige Gerüche oder gar Schimmel auf den Pads bilden – ein wichtiger Punkt, wenn der Roboter nicht jeden Tag genutzt wird. Im Test waren die Mopps meist innerhalb von 2–3 Stunden trocken und einsatzbereit für den nächsten Durchgang.
Neben diesen Hauptfunktionen hält die Dockingstation den Roboter natürlich auch aufgeladen (dazu im nächsten Abschnitt mehr) und versorgt ihn mit frischem Wischwasser. Der Frischwassertank der Station fasst genug für mehrere Reinigungsdurchläufe (meist um die 2–3 Liter, ausreichend für ca. 200 m² Wischen). Man muss lediglich nach einigen Fahrten den Schmutzwassertank entleeren und frisches Wasser nachfüllen – ein Vorgang, der sich angenehm selten erledigen lässt, je nach Wohnungsgröße etwa ein- bis zweimal pro Woche bei täglicher Reinigung.
All diese Automatismen machen den Unterhalt des Qrevo S extrem komfortabel. Im Alltag braucht man sich kaum noch selbst um den Staubsaugerroboter zu kümmern. Natürlich bleiben gewisse manuelle Handgriffe nicht aus: Alle paar Wochen sollte man den Filter des Roboters reinigen/wechseln (dieser ist waschbar), gelegentlich die Hauptbürste und die Sensoren inspizieren sowie den Wasch-Einsatz in der Station säubern (der Einsatz mit den Reinigungsrillen lässt sich herausnehmen und abspülen, damit kein Schmutz festklebt). Auch der Staubbeutel in der Station will alle 1–2 Monate getauscht werden. Doch vergleicht man das mit einem normalen Saugroboter ohne Absaugstation, ist der Aufwand deutlich geringer.
Hervorzuheben ist, dass Roborock bei der Station auf bewährte Technik setzt: Es gibt keine überkomplizierten Spielereien, sondern solide arbeitende Pumpen und Gebläse. Im Betrieb erzeugt die Station beim Absaugen einen lauten Saugstoß für ein paar Sekunden – das kennt man von solchen Systemen, es ist aber schnell vorbei. Das automatische Mopwaschen und Trocknen verläuft dagegen recht leise und unauffällig im Hintergrund. Insgesamt hinterlässt das Selbstreinigungssystem einen durchdachten Eindruck und rechtfertigt die große Bauform der Station allemal. Wer den Platz für die Dockingstation erübrigen kann, wird mit maximaler Bequemlichkeit belohnt und muss selbst deutlich seltener „Hand anlegen“.
Design und Verarbeitung
Optisch macht der Roborock Qrevo S einen modernen und wertigen Eindruck. Unser Testgerät in schwarzer Farbvariante wirkte elegant und fügt sich unaufdringlich ins Wohnzimmer ein; alternativ ist auch eine weiße Version erhältlich, falls diese besser zum eigenen Wohnstil passt. Der Roboter selbst hat die typische runde Form mit ca. 35 cm Durchmesser. Auffällig ist seine geringe Höhe von nur 9,65 cm, trotz Laser-Turm. Damit gehört der Qrevo S zu den flachsten Saugrobotern mit LiDAR auf dem Markt – er schlüpft unter viele Sofas und Schränke, unter die andere Robotermodelle (mit 10+ cm Höhe) vielleicht nicht gelangen. Der kleine „Tower“ für den Lasersensor sitzt oben mittig, ist aber niedrig gehalten. Insgesamt ist der Roboter kompakt gebaut und wirkt keineswegs klobig.
Unter der aufklappbaren Oberseite verbirgt sich der entnehmbare Staubbehälter sowie ein waschbarer Filter und die Bedientasten (Start/Pause, Spot-Reinigung, Dock-Taste). Alles ist passgenau verarbeitet, nichts wackelt. Die Verarbeitungsqualität ist hoch: Kunststoffteile schließen sauber ab, es gibt keine scharfen Kanten, und das Finish (matt bei der schwarzen Version) sieht hochwertig aus. An der Front ist der Stoßfänger gefedert gelagert und beherbergt die Sensorik für Hindernisse – auch hier macht die Mechanik einen robusten Eindruck.
Auf der Unterseite erkennt man die Technik: Neben den zwei großen Antriebsrädern mit Federung (für Schwellen) und dem schwenkbaren dritten Rad sind hinten die beiden rotierenden Wischpads montiert. Diese lassen sich zum Reinigen oder Austauschen leicht abnehmen. Vorne sitzt die breite Hauptbürste in der Mitte, flankiert von der einzigen Seitenbürste auf der rechten Geräteseite, die Ecken und Kanten auskehrt. Roborock hat beim Qrevo S (aus Wartungsgründen durchaus sinnvoll) auf die neue Dual-Hauptbürste der S8-Serie verzichtet – hier gibt es „nur“ eine Einzelbürste, was der Reinigungsleistung aber kaum Abbruch tut. Wie erwähnt, besteht die Bürste aus Gummi mit Lamellen und ist modular aufgebaut, sodass man sie bei Verschleiß leicht austauschen kann. Die Seitenbürste besteht aus klassischen Borsten; eine flexible Gummilamellen-Seitenbürste wie beim S8 MaxV Ultra kommt hier nicht zum Einsatz, aber das ist in dieser Preisregion verkraftbar.
Ein besonderes Detail sind die sogenannten „ScratchSafe“-Räder. Roborock wirbt damit, dass die Materialmischung und das Profil der Räder so gestaltet sind, dass auch empfindliche Böden (wie weiche Holzdielen oder Vinyl) nicht verkratzt werden. Im Test konnten wir zwar keine Laborprüfung dafür durchführen, aber der Ansatz macht Sinn – die Reifen fühlen sich etwas weicher an als bei manch anderem Roboter. In Kombination mit der Tatsache, dass der Qrevo S leichte Kollisionen vermeidet, darf man davon ausgehen, dass Böden durch dieses Gerät tatsächlich geschont werden.
Die Dockingstation ist ein großes, turmförmiges Gebilde, das zwar viel Platz einnimmt, aber ebenfalls schlicht und modern designt ist. Sie misst etwa 34 cm in der Breite, 52 cm in der Höhe und knapp 49 cm in der Tiefe – man sollte also einen geeigneten Stellplatz einplanen, idealerweise an einer Wand mit etwas Freiraum zu den Seiten. Die Oberfläche der Station ist in einem dezenten Hellgrau/Weiß gehalten (bei beiden Roboterfarben ist die Station identisch) und hat vorne eine leicht geriffelte Textur, was ihr eine wertige Anmutung gibt. Eine Klappe an der Front verbirgt den Staubbeutel-Schacht; oben sind zwei Deckel für den Frisch- und Abwassertank. Alles lässt sich leicht öffnen und entnehmen, aber auch sicher verschließen, sodass im Betrieb nichts ausläuft. Das Kabel der Station kann an der Geräterückseite ordentlich verlegt werden.
In puncto Design und Verarbeitung gibt es kaum etwas zu kritisieren. Roborock hat seine Erfahrung sichtbar eingebracht: Der Qrevo S wirkt robust und langlebig, ohne dabei langweilig auszusehen. Lediglich die Größe der Station könnte manchen stören – hier muss man abwägen, ob man den Komfortgewinn gegen den Platzbedarf tauschen möchte. Für die meisten Nutzer wird die funktionale Ästhetik jedoch in Ordnung gehen, zumal die Station im Alltag ja den Nutzen bringt, den Roboter selbst immer gepflegt und startklar zu halten.


Akkulaufzeit und Ladezeiten vom roborock Qrevo S
Ausgestattet mit einem 5200 mAh Lithium-Ionen-Akku bietet der Roborock Qrevo S eine ausgezeichnete Akkulaufzeit. Der Hersteller gibt bis zu 180 Minuten Reinigungszeit pro Ladung an – im Test konnten wir diese drei Stunden in der Praxis tatsächlich annähernd erreichen, allerdings nur im reinen Saugmodus auf niedriger Leistungsstufe. In einem realistischeren Szenario (gemischter Saug- und Wischbetrieb auf „Standard“-Stufe) reinigte der Roboter über 60 Minuten lang eine Etage von ~50 m² und verbrauchte dabei weniger als 20 % Akku. Hochgerechnet wären somit sogar über 4 Stunden Laufzeit möglich, wenn auch selten nötig. Fakt ist: Auch große Wohnungen oder verwinkelte Häuser bewältigt der Qrevo S mit einer Ladung, ohne mitten im Job schlappzumachen.
Natürlich reduziert sich die Laufzeit, wenn man die Maximalpower fordert. Im Max+-Saugmodus saugte der Qrevo S in unserem Test 30 Minuten lang Teppiche auf höchster Stufe und verbrauchte dabei etwa 24 % der Akkukapazität – was auf ungefähr 2 Stunden Gesamtlaufzeit bei Dauer-Maximalbetrieb schließen lässt. Das ist immer noch ein sehr guter Wert angesichts der enormen Saugkraft. Anschließend noch 30 Minuten Wischen (mit moderater Saugleistung) ließen den Akkustand auf rund 60 % sinken. Unterm Strich ist die Ausdauer hervorragend und stellt sicher, dass in einem Durchgang die allermeisten Reinigungsaufträge erledigt werden können. Sollte der Akku doch einmal zur Neige gehen, fährt der Roboter rechtzeitig zurück zur Ladestation, lädt sich auf und macht danach automatisch dort weiter, wo er aufgehört hat (Recharge & Resume).
Die Ladezeit von komplett leer bis voll beträgt ungefähr 4 Stunden. Praktischerweise lädt der Qrevo S etwas schneller als frühere Modelle – Roborock spricht von rund 30 % kürzerer Ladezeit im Vergleich zum S7. In unserem Test war der Akku tatsächlich in knapp vier Stunden wieder voll. Wer Strom sparen will, kann in der App sogar Ladepläne einstellen, sodass das Gerät vorzugsweise während günstiger Stromtarife (z.B. nachts) lädt. Im normalen Gebrauch wird der Roboter allerdings selten komplett leergefahren, sodass er oft schon nach kurzen Zwischenstopps genug Energie hat, um weiterzuputzen.
Ein Vorteil des großen Akkus: Man kann den Roborock auch mal spontan für mehrere Zimmer hintereinander losschicken, ohne an den Ladestand denken zu müssen. Selbst nach einem intensiven Reinigungstag (z.B. morgens saugen, nachmittags wischen, abends nochmal Krümel in der Küche entfernen) war im Test noch ausreichend Akku übrig. Damit eignet sich der Qrevo S auch für Haushalte, in denen er öfter am Tag oder in verschiedenen Stockwerken zum Einsatz kommt – powertechnisch kommt er da gut mit.
roborock Qrevo S: Alltagstauglichkeit
Was bedeuten all diese technischen Daten und Funktionen nun im Alltag? Kurz gesagt: Der Roborock Qrevo S kann die Hausreinigung spürbar erleichtern und tut dies auf sehr zuverlässige Weise. Bereits nach wenigen Tagen im Test hatten wir uns daran gewöhnt, dass die Böden praktisch von selbst sauber bleiben, ohne dass man ständig hinterher sein muss.
Die Praxis-Erfahrungen sind überwiegend positiv. Man kann den Roboter dank der programmierbaren Zeitpläne laufen lassen, wenn man außer Haus ist, und kommt dann in ein frisch gereinigtes Zuhause. Alternativ startet man ihn manuell bei Bedarf – etwa nach dem Kochen, wenn Krümel in der Küche liegen, oder wenn Besuch erwartet wird und schnell durchgesaugt und gewischt sein soll. Der Qrevo S erwies sich dabei als zuverlässiger Helfer: Er fuhr in unseren täglichen Durchläufen immer planmäßig alle Räume ab, blieb nie mitten im Zimmer stehen und fand auch immer den Weg zurück zur Station. Die Kombination aus Saugen und Wischen in einem Schritt spart dabei tatsächlich Zeit und sorgt dafür, dass wirklich Staub und Flecken gemeinsam entfernt werden. Gerade auf Hartböden ist der Effekt toll: kein Staubfilm und keine Fußspuren mehr, stattdessen ein einheitlich sauberes Gefühl.
Auf verschiedenen Bodenarten zeigte sich der Qrevo S flexibel: Für Fliesen, Holzböden und Laminat ist er nahezu ideal, da er beides kann (saugen & wischen) und somit die optimale Pflege bietet. Bei Teppichen muss man geringfügige Abstriche machen – wie schon erwähnt, werden Hochflorteppiche nicht so tief gereinigt wie mit einem starken Handstaubsauger. Für den Alltag reicht es aber, um Krümel und Oberflächenstaub von Teppichen zu entfernen; und da der Roboter problemlos täglich laufen kann, bleibt auch ein Teppich insgesamt sauberer, als wenn man nur einmal pro Woche saugt. Wer sehr viele oder sehr dicke Teppiche hat, sollte jedoch abwägen, ob ein Spezialist (reiner Saugroboter mit Teppichfokus) sinnvoller wäre. In gemischten Haushalten mit überwiegend harten Böden und ein paar Teppichen meistert der Qrevo S das Pensum ohne Probleme.
Haustiere stellen für den Roborock ebenfalls kein Hindernis dar. Tierhaare auf Fliesen oder Parkett werden gründlich eingesaugt und auch vom Wischmopp sofort aufgenommen (der dann ja in der Station gereinigt wird, sodass nichts verschmiert). Auf Teppich hält die Gummibürste die Haare davon ab, sich festzusetzen, und befördert sie ins Staubfach. Wir haben im Test Katzenhaare und Hundehaare verstreut; der Qrevo S konnte sie gut aufsammeln. Wichtig für Tierhalter ist eher die Hindernisproblematik: Falls mal ein Malheur passiert (z.B. ein „Unfall“ eines stubenreinen Welpen oder herausgewürgtes Futter), sollte man den Roboter besser nicht unbeaufsichtigt fahren lassen, da er solchen Kleinsthindernissen nicht zuverlässig ausweicht. Hier gilt aber das Gleiche wie für jedes Modell ohne spezialisierte Hinderniserkennung: Vor der Reinigung kurz checken, ob potenzielle Problemquellen beseitigt sind. Ansonsten ist der Qrevo S durchaus haustierfreundlich – er ist leise genug, um die meisten Tiere nicht zu erschrecken, und man kann ihn zeitlich so programmieren, dass er z.B. nur reinigt, wenn Bello auf dem Spaziergang ist.
Geräuschpegel: Im alltäglichen Einsatz empfanden wir den Roborock als angenehm leise. Man kann sich problemlos im selben Raum aufhalten, während er in einer moderaten Stufe saugt und wischt. Telefonieren oder Arbeiten ist nebenbei möglich. Nur wenn er mal kurz auf Max-Power schaltet (etwa auf einem Teppich), hört man deutlich ein kräftiges Staubsauger-Geräusch – das ist aber meist nur von kurzer Dauer. Zum Trockenföhnen der Mopps nach dem Wischen läuft die Station im Hintergrund ebenfalls relativ geräuscharm, es klingt wie ein leiser Ventilator für mehrere Stunden. Das kann man im selben Raum durchaus wahrnehmen, stört aber weit weniger als ein laufender Staubsauger. Wer sehr geräuschempfindlich ist, kann diesen Trockenmodus auch auf eine Zeit legen, wo niemand im Raum ist (z.B. tagsüber, wenn man bei der Arbeit ist, oder nachts im abgelegenen Hauswirtschaftsraum).
Auch in Sachen Sicherheit und Zuverlässigkeit gab es im Test nichts zu beanstanden: Der Roboter hat Absturzsensoren und fiel weder von Kanten noch Treppen. Er meldet sich in der App, falls etwas nicht stimmt (z.B. „Rad blockiert“ oder „Wassertank leer“), was aber nur absichtlich herbeigeführt im Test auftrat. Die Kommunikation erfolgt dabei sogar auf Deutsch, da die App und die Roboterstimme auf Deutsch eingestellt werden können. Der Qrevo S ließ sich auch problemlos mal unterbrechen und per Tastendruck wieder fortsetzen, ohne die Orientierung zu verlieren. Das macht ihn sehr alltagstauglich – selbst wenn man ihn während des Putzens hochhebt (etwa um ihn schnell woanders hinzustellen), kann er die Stelle neu erkennen und weitermachen.
Zusammengefasst ist der Roborock Qrevo S ein echter Arbeitsersparnis-Garant im Haushalt. Nach einer kurzen Eingewöhnung (sowohl für einen selbst als auch für den Roboter mit seiner Kartenerstellung) läuft er quasi nebenher. Man ertappt sich schnell dabei, wie man andere Dinge erledigt, während „der Roboter putzt“. Durch die umfassende Automation – vom Saugen und Wischen bis zum selbstständigen Saubermachen der Mopps – reduziert sich der Aufwand für tägliche Bodenreinigung auf ein Minimum. Sicher, komplett ohne menschliche Aufmerksamkeit geht es nicht, aber der Qrevo S nimmt einem einen Großteil ab. So steigert er die Sauberkeit im Haus, ohne dass man viel dafür tun muss, was in unseren Augen die Kernaufgabe eines Saugroboters ist.

Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 799 € (oft schon etwas günstiger im Handel zu bekommen) positioniert sich der Roborock Qrevo S im oberen Mittelfeld der Saugroboter-Preise. Angesichts der gebotenen Ausstattung und Leistung kann man aber durchaus von einem sehr fairen Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen. Viele Konkurrenzmodelle mit vergleichbarer Funktionalität – etwa simultanes Saugen und Wischen, automatische Entleerung und Moppreinigung, Laser-Navigation – liegen preislich jenseits der 1000 €-Marke. Roborock beweist mit dem Qrevo S, dass Top-Features nicht unbezahlbar sein müssen.
Natürlich musste der Hersteller ein paar Kompromisse eingehen, um den Preis unter 800 € zu halten. So verzichtet der Qrevo S auf eine fortschrittliche KI-Kamera zur Objekterkennung, wie sie im teureren Schwestermodell S8 MaxV Ultra vorhanden ist. Auch bei der Teppichreinigung hat Roborock hier nicht das letzte Quäntchen Leistung herausgekitzelt – für absolute Teppichliebhaber gäbe es stärkere Alternativen. Doch diese liegen wiederum preislich deutlich höher. In der Praxis bietet der Qrevo S für die meisten Haushalte mehr als genug: Die allerwenigsten Nutzer werden eine noch höhere Saugleistung oder „künstliche Intelligenz“ beim Hindernisausweichen wirklich vermissen, vor allem wenn man den Aufpreis bedenkt.
Positiv ins Gewicht fällt, dass Roborock trotz des moderateren Preises kaum an der Qualität gespart hat. Verarbeitung, Akkulaufzeit und die solide Dockingstation wirken genauso hochwertig wie bei den teureren Modellen des Herstellers. Auch die App-Features sind nahezu vollständig an Bord. Man erhält also keinen „abgespeckten“ Roboter, sondern ein vollwertiges Premium-Gerät, das lediglich in einigen Spezialdisziplinen nicht ganz die Nummer Eins ist. Für Haushalte mit überwiegend Hartböden und nur wenigen Teppichen ist der Qrevo S daher ein echter Geheimtipp: Hier spielt er seine Stärken maximal aus und man bekommt ein Rundum-sorglos-Paket zu einem vernünftigen Preis. Wer hingegen fast nur Teppichflächen hat, muss abwägen – eventuell wäre dann ein reiner Saugroboter mit Turbo-Teppichpower die bessere Wahl, oder man greift doch zu einem Topmodell der 1000€-Klasse.
Alles in allem hat uns der Roborock Qrevo S im Test überzeugt. Er vereint eine sehr gute Reinigungsleistung, intelligente Wischtechnik und hohe Automatisierung zu einem Preis, der die Konkurrenz erblassen lässt. Die kleinen Schwächen, wie die lediglich durchschnittliche Teppichperformance und die fehlende Spezial-Kamera, fallen im normalen Einsatz kaum ins Gewicht – zumal sie durch Workarounds (z.B. No-Go-Zonen für Kabelbereiche und regelmäßige Reinigung, sodass Schmutz gar nicht erst tief in Teppiche eintreten kann) gut auszugleichen sind. Wer einen zuverlässigen Saug- und Wischroboter sucht, der den Alltag wirklich erleichtert, macht mit dem Roborock Qrevo S definitiv nichts falsch. Hier bekommt man einen smarten Haushaltshelfer, der in puncto Preis-Leistung derzeit Maßstäbe setzt und zeigt, dass man für ein sauberes Zuhause nicht zwingend zur absolut teuersten High-End-Maschine greifen muss.