Dreame D10 Plus Gen 2 im Test

Was taugt der Dreame D10 Plus Gen 2 ?

Der Dreame D10 Plus Gen 2 ist ein 2-in-1 Staubsauger und Wischroboter der mittleren Preisklasse, der mit einer automatischen Absaugstation ausgeliefert wird. Dieses Modell verspricht eine besonders hohe Saugleistung und intelligente Navigation, um die Bodenreinigung zu erleichtern. Im folgenden Testbericht betrachten wir die technischen Details, das Verhalten im Alltag auf verschiedenen Untergründen sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Geräts – sachlich, neutral und umfassend.


Der Dreame D10 Plus Gen 2: Technische Details

Saugleistung und Bürsten: Der Dreame D10 Plus Gen 2 wartet mit einer sehr hohen Saugleistung von bis zu 6.000 Pa auf. Damit gehört er zu den leistungsstärkeren Saugrobotern seiner Klasse und kann selbst groben Schmutz sowie Teppiche gründlich reinigen. Die Saugkraft lässt sich in vier Stufen regulieren, sodass der Nutzer je nach Untergrund und gewünschter Lautstärke anpassen kann – von einem leisen Modus für die Nacht bis zur Maximalstufe für hartnäckigen Schmutz. Als Hauptbürste kommt eine flexible Gummi-Bürstenwalze zum Einsatz, die sich dem Boden anpasst und das Aufwickeln von Haaren reduziert. Diese Konstruktion ist ideal für Haushalte mit Tieren, da Tierhaare weniger häufig manuell aus der Bürste entfernt werden müssen. Zusätzlich besitzt der Roboter eine Seitenbürste, um Schmutz aus Ecken und entlang von Wänden in Richtung der Hauptbürste zu kehren.

Akkulaufzeit und Ladefunktion: Ein 5.200 mAh starker Lithium-Ionen-Akku versorgt den D10 Plus Gen 2 mit Energie. Damit erreicht der Roboter eine Akkulaufzeit von bis zu etwa 4,5 Stunden (im energiesparenden Modus), was ausreicht, um auch größere Wohnflächen in einem Durchgang zu reinigen. In der Praxis hängt die Laufzeit stark von der eingestellten Saugstufe ab und verringert sich bei höherer Leistung spürbar – auf hoher Saugkraft sind immer noch rund 2 Stunden möglich, was beachtlich ist. Neigt sich der Akku dem Ende zu, fährt der Saugroboter automatisch zur Ladestation zurück, lädt etwa 5 Stunden bis zur vollen Kapazität und setzt dann die Reinigung an der zuletzt pausierten Stelle fort (Recharge-and-Resume-Funktion). Die Lautstärke im Betrieb bewegt sich je nach Modus zwischen angenehm leise und etwa 65 dB auf höchster Stufe – letzteres ist deutlich hörbar, aber für einen Staubsauger dieser Leistungsklasse üblich und dank der kurzen Einsatzdauer auf Maximalstufe gut vertretbar.

Navigationstechnologie: Bei der Orientierung im Raum setzt Dreame auf eine Laser-Navigation (Lidar) mit einem Laserturm auf der Oberseite des Roboters. Der D10 Plus Gen 2 erstellt zu Beginn eine präzise Karte der Räumlichkeiten und plant darauf basierend systematische Reinigungsrouten. Während der Fahrt tastet der Lasersensor ständig die Umgebung ab, sodass Möbel und Wände zuverlässig erkannt und umfahren werden. Der Roboter bewegt sich in geordneten Bahnen (meist in Form von parallelen Bahnen) und vermeidet so ein chaotisches Muster – jeder zugängliche Bereich wird methodisch abgedeckt, ohne dass Stellen ausgelassen oder mehrfach unnötig befahren werden. Hindernisse wie Tischbeine oder größere Gegenstände werden durch die Kombination aus Laser und Infrarot-Sensoren an der Front rechtzeitig erkannt, wodurch Zusammenstöße minimiert werden. Sehr kleine oder flache Objekte (etwa Kabel, Socken oder Kinderspielzeug) kann der D10 Plus Gen 2 mangels spezieller Objekterkennung jedoch nicht immer identifizieren, was bei allen Robotern ohne Frontkamera eine typische Einschränkung darstellt. Absturzsensoren an der Unterseite verhindern zuverlässig, dass der Roboter Treppen oder Absätze hinunterfällt.

Wischfunktion: Als echter 2-in-1-Roboter beherrscht der Dreame neben dem Saugen auch das Wischen von Hartböden. Auf der Unterseite kann ein flaches Wischpad angebracht werden, das über einen kleinen Wassertank (150 ml Fassungsvermögen) kontinuierlich befeuchtet wird. Die Wassermenge ist in drei Stufen einstellbar, um die Feuchtigkeitsabgabe an den Bodenbelag anzupassen – von leicht feucht für empfindliches Parkett bis zu stärker für Fliesen. Die Wischfunktion arbeitet nach dem Schlepp-Prinzip: Das angefeuchtete Mikrofasertuch wird während der Fahrt über den Boden gezogen. Für die Entfernung von feinem Staub und leichten Verschmutzungen reicht dieses Verfahren im Alltag aus und hinterlässt einen nebelfeuchten, streifenfreien Boden. Hartnäckige Flecken oder eingetrockneter Schmutz lassen sich damit allerdings nur bedingt lösen, da kein Druck oder Schrubben ausgeübt wird wie bei aufwendigeren Wischsystemen. Außerdem verfügt der D10 Plus Gen 2 über keine automatische Teppicherkennung beim Wischen bzw. Mopp-Anhebung – das heißt, wenn der Wassertank eingesetzt ist, sollte man in der App Teppiche als No-Go-Zonen markieren oder den Raum mit Teppich separat (ohne Wischaufsatz) reinigen lassen, um ein unbeabsichtigtes Befeuchten von Teppichböden zu vermeiden.

App-Anbindung und Steuerung: Die Einrichtung und Steuerung des Roboters erfolgt komfortabel über die Dreame Home App (verfügbar für Android und iOS). Nach der schnellen Ersteinrichtung via WLAN erstellt der D10 Plus Gen 2 bei der ersten Reinigung eine digitale Karte der Wohnung, die in der App gespeichert wird. Diese Karten lassen sich vom Nutzer bearbeiten und mit virtuellen Grenzen versehen: So können gezielt Sperrzonen eingerichtet werden (etwa um den Futternapf des Haustiers) oder Bereiche definiert werden, die intensiver gereinigt werden sollen. Darüber hinaus ist es möglich, Räumen individuelle Namen zu geben und Reinigungspläne zu programmieren – zum Beispiel das Wohnzimmer jeden Vormittag zu saugen und die Küche jeden zweiten Tag zu wischen. Die App ermöglicht ebenso die Anpassung der Saugstärke und Wassermenge je nach Raum oder Bodenbelag. Sprachsteuerung wird ebenfalls unterstützt: Der Roboter kann in Smart-Home-Systeme eingebunden werden und gehorcht dann auf Befehle über Amazon Alexa, Google Assistant oder Siri-Kurzbefehle. Insgesamt erweist sich die App als übersichtlich und funktionsreich, was die Handhabung im Alltag deutlich vereinfacht.

Ladestation und automatische Absaugung: Ein hervorstechendes Merkmal des Dreame D10 Plus Gen 2 ist die mitgelieferte Basisstation mit automatischer Staubentleerung. Diese Station dient zum Laden des Roboters und saugt gleichzeitig nach jedem Reinigungsvorgang den Inhalt des Geräte-Staubbehälters ab. Der Schmutz wandert in einen austauschbaren Staubbeutel mit großzügigen 4 Liter Fassungsvermögen, der in einem verschlossenen Behälter in der Station sitzt. Laut Hersteller reicht ein Beutel für bis zu 90 Reinigungstage, bevor er voll ist und gewechselt werden muss. In der Praxis hängt das Wechselintervall natürlich von der Nutzungsfrequenz und dem Verschmutzungsgrad ab – in Haushalten mit vielen Tierhaaren oder großem Wohnraum wird man den Beutel unter Umständen bereits nach einigen Wochen wechseln, während in einer kleineren, sauberen Wohnung die 3 Monate durchaus erreichbar sind. Verglichen mit Robotern ohne Absaugstation reduziert dieses System den Wartungsaufwand erheblich, da man nicht nach jeder Fahrt den Staubbehälter von Hand leeren muss und auch der Kontakt mit Staub und Allergenen minimiert wird.

Der Absaugvorgang an der Station ist kurz, aber hörbar laut – für einige Sekunden entsteht ein staubsaugerähnliches Geräusch, das allerdings schnell wieder verstummt. Dieser automatische Entleerungsprozess funktioniert im Test zuverlässig und sorgt dafür, dass der Roboter stets mit leerem Staubbehälter in den nächsten Durchgang startet. Die Ladestation selbst ist mit etwa 42 cm Höhe und einer Stellfläche von rund 30×40 cm zwar relativ wuchtig, aber robust verarbeitet und steht stabil. Durch ihr schlichtes, weißes Design fällt sie im Wohnraum nicht unangenehm auf und kann beispielsweise unauffällig in einer Zimmerecke platziert werden. Insgesamt erhöht die Kombination aus Lade- und Absaugstation den Komfort deutlich – der Nutzer muss seltener eingreifen und profitiert von einem stets einsatzbereiten, geleerten Saugroboter.

Alltagserfahrung mit dem Der Dreame D10 Plus Gen 2

Reinigung auf Hartböden: Im täglichen Einsatz hinterlässt der Dreame D10 Plus Gen 2 einen sehr guten Eindruck. Auf Hartböden wie Fliesen, Laminat oder Parkett nimmt der Roboter Staub, Krümel und Haare zuverlässig auf. Er fährt dabei planmäßig in Bahnen und reinigt systematisch selbst größere Räume komplett. Dank der Seitenbürste werden auch Wandkanten und Ecken weitestgehend erfasst; lediglich ganz in den Ecken bleibt – bauartbedingt bei runden Robotern – ein schmaler Bereich, den der Roboter nicht erreicht. Die Wischfunktion ergänzt die Trockenreinigung auf glatten Böden, indem sie feinen Schmutz bindet und leichten Schmutzfilm entfernt. Im Testbild hinterließ der D10 Plus Gen 2 nach dem Wischen einen gleichmäßig sauberen Boden ohne Wasserlachen oder Schlieren. Bei gewöhnlichem Schmutz im Alltag genügt ein einzelner Durchgang. Lediglich hartnäckigere, eingetrocknete Flecken erforderten mitunter einen zweiten Durchlauf oder manuelles Nacharbeiten, was jedoch angesichts der einfachen Wischtechnik zu erwarten ist. Positiv fällt auf, dass der Roboter im Standard-Saugmodus recht leise über Hartböden gleitet – man kann sich währenddessen normal unterhalten oder im Nebenzimmer arbeiten, ohne sich gestört zu fühlen.

Leistung auf Teppich und mit Tierhaaren: Auf Teppichböden zeigt der D10 Plus Gen 2 ebenfalls eine überzeugende Reinigungsleistung. Sobald der Roboter einen Teppich erkennt (durch den leichten Widerstand bzw. Höhenunterschied), erhöht er automatisch die Saugkraft auf eine höhere Stufe. Diese Teppichfunktion sorgt dafür, dass auch Schmutz aus Teppichfasern gründlich herausgezogen wird. Im Test wurden kurzflorige Teppiche sichtbar sauber, und selbst mittelhochflorige Teppiche konnte das Gerät noch gut befahren und reinigen, solange der Flor nicht zu tief ist. Tierhaare stellen aufgrund der starken Saugkraft und der Gummiwalze kein größeres Problem dar: Haare von Hund und Katze wurden zuverlässig aufgenommen, und es wickelte sich deutlich weniger Fell um die Bürste als bei vielen Modellen mit Borstenbürste. Für Haustierbesitzer ist dies ein wichtiger Pluspunkt, da die Reinigung der Bürste dadurch seltener notwendig ist. Nach dem Saugen auf Teppich kehrt der Roboter automatisch wieder in den vorherigen Saugmodus zurück, um auf Hartböden energieeffizient und leise weiterzuarbeiten. Zudem kann der Dreame dank seiner Steigfähigkeit von bis zu 2 cm Höhe gängige Türschwellen oder dickere Teppichkanten überwinden, ohne stecken zu bleiben. Im täglichen Betrieb navigiert er somit mühelos zwischen verschiedenen Bodenarten hin und her.

Navigation in verwinkelten Räumen: In Räumen mit vielen Möbeln oder verwinkelten Grundrissen zeigt die intelligente Navigation des D10 Plus Gen 2 ihre Stärken. Der Roboter erkennt Hindernisse frühzeitig und bremst davor ab, um sanft daran entlangzufahren, anstatt hart dagegen zu stoßen. Unter Möbeln macht sich die geringe Bauhöhe von 9,6 cm positiv bemerkbar: Das Gerät passt unter viele Sofas, Betten und Schränke, die etwas höherbeinig sind, und reinigt dort Stellen, die mit dem normalen Staubsauger oft schwer zugänglich sind. Lediglich sehr flache Möbel oder solche mit Bodenfreiheit unter ~10 cm kann er nicht unterfahren. In engen Passagen manövriert der Dreame geschickt; durch behutsames Drehen und Wenden in kleinen Schritten kann er selbst komplizierte Stellen meistern, ohne auszulassen. Allerdings gilt wie bei allen Saugrobotern ohne optische Objekterkennung: Kleine Hindernisse sollten vorab vom Boden entfernt werden. Im Test verfing sich der Roboter zwar selten, aber Dinge wie herumliegende Ladekabel oder sehr leichte Vorleger könnten ihn potenziell stoppen oder zum Abschalten zwingen. Hält man die Wohnung jedoch robotergerecht (aufgeräumt) und definiert eventuell No-Go-Zonen für Problemstellen, arbeitet der D10 Plus Gen 2 äußerst zuverlässig. Er kehrt nach erledigter Reinigung oder bei leerem Akku selbstständig zur Basis zurück. In der App-Karte konnte man nach jedem Durchgang nachvollziehen, dass er alle vorgesehenen Bereiche abgedeckt hatte, ohne offenkundige Lücken. Insgesamt schlägt sich der Dreame im Alltag auf verschiedensten Bodenbelägen und Raumtypen sehr gut: Er reinigt gründlich, navigiert sicher und erfordert nur wenig Aufmerksamkeit vom Nutzer während seiner Arbeit.

Der Dreame D10 Plus Gen 2: Preis-Leistungs-Verhältnis

Betrachtet man Ausstattung und Leistung des Dreame D10 Plus Gen 2, so bietet dieser Saugroboter ein starkes Gesamtpaket im mittleren Preisbereich. Viele vergleichbare Modelle in der ~300 € Klasse verfügen entweder über hohe Saugkraft oder über eine Absaugstation – der D10 Plus Gen 2 vereint beides und verschafft sich damit einen spürbaren Vorteil gegenüber Konkurrenten, die in diesem Segment teils Abstriche machen. Funktionen wie Laser-Navigation, präzise App-Steuerung und automatische Staubentleerung waren vor wenigen Jahren nur teuren Premium-Geräten vorbehalten und heben nun die Ausstattung dieses Modells positiv hervor. Zwar gibt es nach wie vor höherpreisige Saugroboter, die noch weitergehen (zum Beispiel mit fortschrittlicher Objekterkennung per Kamera oder intensiver Wischtechnik durch vibrierende oder rotierende Mopps), doch bewegen diese sich in deutlich höheren Preisregionen. In der direkten Konkurrenz um 300 € findet sich nur eine Handvoll Geräte mit einem ähnlich breiten Funktionsumfang, sodass der Dreame D10 Plus Gen 2 in diesem Feld ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist.

Auch in puncto Materialanmutung und Nutzerfreundlichkeit kann der Dreame überzeugen. Die Verarbeitungsqualität des Roboters und der Station ist robust und hochwertig; nichts wirkt billig oder klapprig. Das Design ist schlicht und modern in Weiß gehalten, wodurch sich das Gerät unauffällig in den Wohnraum integriert. Alle Bedien- und Wartungselemente – vom Staubbehälter über den Wassertank bis zur Bürste und dem Filter – sind leicht zugänglich und können mit wenigen Handgriffen entnommen und gereinigt oder ausgetauscht werden. Die Inbetriebnahme ist dank klarer Anleitung und intuitiver App simpel, und im täglichen Betrieb läuft vieles automatisch ab: Hat man einmal Zeitpläne und Zonen in der App konfiguriert, erledigt der D10 Plus Gen 2 seine Aufgabe selbstständig, ohne dass man ständig eingreifen muss. Lediglich gelegentliches Nachfüllen des Wassertanks, Waschen des Mopptuchs und alle paar Wochen das Wechseln des Staubbeutels in der Station fallen als manuelle Tätigkeiten an – ein geringer Aufwand im Vergleich zur Ersparnis an täglicher Putzarbeit. Insgesamt erhält der Käufer für den aufgerufenen Preis ein sehr stimmiges Paket, das in der Praxis viel Arbeit abnimmt und nur wenige Schwächen zeigt.

Dreame D10 Plus Gen 2 im Test
Dreame D10 Plus Gen 2 im Test

Fazit: Der Dreame D10 Plus Gen 2

Der Dreame D10 Plus Gen 2 Saugroboter erweist sich im Test als zuverlässiger Haushaltshelfer mit fairer Preisgestaltung. Er überzeugt durch seine Kombination aus starker Saugleistung, intelligenter Navigation und praktischer Selbstentleerung. Schwächen wie die fehlende Objekterkennung oder die simple Wischfunktion muss man im Kontext des attraktiven Preises hinnehmen. Unterm Strich bietet Dreame hier ein gelungenes Gerät, das vor allem Nutzern mit gemischten Bodenbelägen, Haustieren und dem Wunsch nach minimalem Wartungsaufwand viel Freude bereiten dürfte.

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