iRobot Roomba Combo i405+

Testbericht: iRobot Roomba Combo i405+ (Roomba Plus 405 Combo Robot)

Design und Verarbeitung

Der iRobot Roomba Combo i405+ präsentiert sich im modernen Design mit klaren Linien und einem hochwertigen Finish. Der runde Saug- und Wischroboter besitzt auf der Oberseite einen dezent integrierten LiDAR-Turm zur Lasernavigation. Dieser flache, schwarze „Turm“ ragt nur geringfügig heraus und verleiht dem Gerät sein charakteristisches Aussehen. Das Gehäuse wirkt robust verarbeitet aus solidem Kunststoff mit matten und glänzenden Akzenten. Edle Texturen und Oberflächen fügen sich nahtlos in moderne Wohnumgebungen ein – iRobot hat offenbar Wert darauf gelegt, dass Roboter und Dock auch optisch ins Zuhause passen. An der Unterseite befinden sich neben der gummierten Hauptbürste zwei runde, rotierende DualClean™-Wischpads, die zum Wischen auf Hartböden dienen. Diese Wischpads sind so angebracht, dass sie bei Bedarf automatisch angehoben werden können, um Teppiche nicht zu befeuchten. Die Verarbeitung insgesamt hinterlässt einen guten Eindruck: Spaltmaße sind gleichmäßig, nichts wirkt klapprig. Der Stoßfänger an der Front federt leichte Kontakte mit Möbeln gut ab, und an der Seite sitzt eine einzelne Eck- und Kantenbürste (Seitenbürste), um Schmutz aus Ecken hervorzuholen.

  • STARK SAUGEN – GRÜNDLICH WISCHEN Beseitigt alles von Krümeln bis zu Pfotenabdrücken – mit 7.000 Pa Saugleistung, DualCle…
  • DOPPELT SCRUBBT BESSER Rotierende DualClean Wischpads und SmartScrub beseitigen Verschmutzungen durch doppelt so gründli…
  • SUPERINTELLIGENTE KARTIERUNG UND NAVIGATION ClearView LiDAR kartiert dein Zuhause in Minutenschnelle, weicht Hindernisse…

Zum Lieferumfang gehört neben dem Roboter selbst das große AutoWash™-Dock, also die kombinierte Absaug- und Reinigungsstation. Dieses Dock ist etwas voluminöser als eine normale Ladestation, da es mehrere Funktionen vereint (Staubabsaugung, Wischpad-Waschstation, Wasserbehälter etc.). Die Station besteht überwiegend aus weißem Kunststoff (das Modell ist je nach Variante in Schwarz oder Weiß erhältlich) und macht einen stabilen Eindruck. Oben am Dock befindet sich der Schacht für den Staubbeutel, unten eine herausnehmbare Wanne für Schmutzwasser und die Reinigung der Mop-Pads. Trotz der Größe wurde das Dock ansprechend gestaltet – es erinnert an moderne Luftreiniger oder Mülleimersysteme, wodurch es im Raum nicht fehl am Platz wirkt. Insgesamt punktet der Roomba Combo i405+ bei Design und Verarbeitung mit einer gelungenen Mischung aus Ästhetik und Funktionalität. Alles fühlt sich langlebig und gut durchdacht an, was man von iRobot als etabliertem Hersteller erwarten darf.

Einrichtung und Inbetriebnahme

Die erste Inbetriebnahme des Roomba Combo i405+ gestaltet sich benutzerfreundlich. Nach dem Auspacken müssen lediglich ein paar Schutzaufkleber entfernt und die Wischpads sowie der Staubbehälter eingesetzt werden. Das AutoWash-Dock sollte an einem geeigneten Ort aufgestellt und mit Strom verbunden werden. Hier ist zu beachten, dass das Dock Zugang zum WLAN haben sollte und genügend Platz links/rechts für die Roboter-Navigation bleibt. Ist das Dock platziert, füllt man den Frischwassertank der Station mit Leitungswasser (optional mit einer empfohlenen Reinigungslösung gemischt) und setzt den Staubbeutel ein, falls dies nicht schon ab Werk geschehen ist.

Nun lässt sich der Roboter per Knopfdruck oder besser mittels Smartphone-App einrichten. Über die iRobot Home App (für iOS und Android verfügbar) wird der Roomba Combo i405+ ins heimische WLAN eingebunden. Der Prozess ist weitgehend selbsterklärend: Die App führt Schritt für Schritt durch die Konfiguration. Im Test verlief die WLAN-Kopplung auf Anhieb reibungslos – zu beachten ist lediglich, dass der Roboter nur im 2,4-GHz-Netzwerk arbeitet, was jedoch bei den meisten Smart-Home-Geräten üblich ist. Nach der erfolgreichen Kopplung kann man dem Roboter einen Namen geben und direkt mit einer ersten Testfahrt beginnen.

Empfehlenswert ist, zunächst eine Kartierung der Wohnung durchführen zu lassen. Der Roomba i405+ nutzt dafür seine LiDAR-Navigation, um eine detaillierte Karte der Räumlichkeiten zu erstellen. In der App wird man aufgefordert, den Roboter starten zu lassen, ohne Wischfunktion, damit er ungestört alle Bereiche abfahren kann. Diese erste Kartierungsfahrt dauerte in unserem Test nur etwa 20–30 Minuten für eine mittelgroße Wohnung, da der Laser schnell und effizient Räume scannt. Danach erscheint in der App ein Grundriss, den man bei Bedarf in einzelne Räume aufteilen oder benennen kann.

Die Einrichtung der AutoWash-Station ist ebenfalls simpel: Sie wird vom Roboter automatisch erkannt. Sobald der Roomba nach dem ersten Reinigungslauf zurückkehrt, dockt er an und synchronisiert sich mit den Lade- und Reinigungsfunktionen. Die App bietet Hilfestellungen, z.B. wann der Wassertank nachgefüllt oder der Schmutzwassertank geleert werden sollte. Insgesamt ist die Inbetriebnahme innerhalb einer Stunde erledigt, inklusive App-Konfiguration und erster Kartierung. iRobot hat hier seine Erfahrung eingebracht, um den Start auch für weniger technikaffine Nutzer so einfach wie möglich zu gestalten. Im Alltag bedeutet das: Auspacken, aufstellen, verbinden – und schon ist der Combo-Roboter einsatzbereit für den ersten Reinigungsdurchgang.

Saug- und Wischleistung im Alltag

Als kombinierter Saug- und Wischroboter muss sich der Roomba Combo i405+ in beiden Disziplinen beweisen. Auf Hartböden wie Fliesen, Parkett oder Laminat zeigt der Roboter eine ordentliche Saugleistung bei losem Schmutz: Krümel, Staub und Tierhaare werden zuverlässig eingesaugt. iRobot bewirbt eine „70-fach höhere Saugleistung“ (vermutlich im Vergleich zu älteren Roomba 600er Modellen) – im praktischen Test entspricht das einer kräftigen Saugkraft, die grobe Partikel ebenso mitnimmt wie feinen Staub. Der i405+ verwendet eine einzelne Gummiwalzen-Bürste als Hauptbürste. Diese rotierende Gummiwalze passt sich dem Boden an und löst Schmutz, der dann vom Saugmotor eingesogen wird. In unseren Alltags-Tests funktionierte das auf harten Böden sehr gut: Nach einer Fahrt waren kaum Krümel oder Staubflusen mehr zu sehen. Auch entlang von Wänden und Möbelkanten reinigt der Roomba dank seiner Seitenbürste recht ordentlich, wenngleich in ganz engen Ecken ein winziger Rest Staub liegen bleiben kann (ein allgemein bekanntes Problem runder Robotern).

Auf Teppichboden zeigt sich die Saug- und Bürstenleistung hingegen durchwachsen. Kurzflorige Teppiche und Läufer werden zwar oberflächlich von sichtbarem Schmutz befreit, jedoch tut sich der Roomba Combo i405+ schwer bei tiefer sitzendem Staub oder in Fasern eingetretenem Schmutz. Hier machen sich zwei Punkte bemerkbar: Erstens ist die Saugkraft trotz Marketingversprechen nur durchschnittlich, verglichen mit anderen High-End-Saugrobotern – insbesondere auf Teppich könnte mehr Power nicht schaden. Zweitens fehlt die zweite Bürstenwalze, die frühere Roomba-Modelle hatten; die einzelne Gummiwalze neigt dazu, nicht ganz so aggressiv tief in den Teppichflor einzudringen. In standardisierten Tests erzielte der i405+ bei der Teppich-Tiefenreinigung eher schwache Ergebnisse. Für den alltäglichen Schmutz (z.B. Krümel, Haare auf dem Teppich) reicht es, aber wer sehr flauschige Teppiche hat oder viele Tierhaare aus Teppichfasern holen will, könnte von der Leistung enttäuscht sein. Positiv hervorzuheben ist dagegen, dass die Gummibürste weniger anfällig für Haarverhedderungen ist – im Test wickelten sich deutlich weniger lange Haare um die Walze als bei früheren Dual-Bürsten-Systemen. Langes Haar wird größtenteils in den Staubbehälter gesaugt, ohne ständig von Hand aus der Bürste gezogen werden zu müssen. Das ist für Haushalte mit z.B. langhaarigen Haustieren oder Familienmitgliedern ein echter Pluspunkt in puncto Wartungsfreundlichkeit.

Die Wischleistung ist das zweite große Standbein des Roomba Combo i405+. Hier nutzt der Roboter seine zwei runden, gegenläufig rotierenden Wischpads an der Unterseite. Vor dem Start kann man in der App wählen, ob nur gesaugt, nur gewischt, oder beides in Kombination erfolgen soll. Für die Kombinationsreinigung kann man sogar einstellen, ob erst gesaugt und dann gewischt werden soll – was sinnvoll ist, damit kein trockener Schmutz feucht verschmiert wird. Der Roboter fährt dann zunächst im Saugmodus über alle Bereiche (und hebt dabei die Wischpads hoch), kehrt zur Station zurück um ggf. die Pads zu befeuchten und Schmutz abzusaugen, und startet dann den Wischvorgang.

Im reinen Wischmodus senkt der Roomba seine Mop-Pads und beginnt, das Wasser aus dem integrierten Tank gleichmäßig darauf zu dosieren. Leider bietet der i405+ nur eine einzige Wassermenge-Einstellung – es gibt keine Möglichkeit, die Wasserabgabe (Nässe des Wischens) in Stufen zu regulieren. In unserem Test führte dies dazu, dass der Roboter recht großzügig Wasser verwendete. Für angetrocknete Flecken ist das zunächst positiv: Tatsächlich konnten im Test eingetrocknete Flecken wie verschütteter Saft oder festgetretener Schmutz überraschend gut gelöst werden. Die rotierenden Pads in Kombination mit dem Gewicht des Roboters sorgen für ein effektives Schrubben auf dem Boden. IRobot bewirbt eine „doppelt so gründliche Schrubben“ durch ihre SmartScrub-Funktion – in der Praxis merkt man, dass die Pads kräftig aufdrücken und auch hartnäckigere Stellen bearbeiten, beispielsweise eingetrocknete Kaffeeflecken wurden bei uns größtenteils entfernt, was viele einfachere Wischroboter nicht schaffen.

Allerdings zeigte sich auch die Kehrseite: Durch die fehlende Dosierbarkeit wurde viel Feuchtigkeit auf den Boden gebracht. Nach dem Wischen blieb ein deutlicher Wasserfilm zurück – der Boden war regelrecht nass, statt nur nebelfeucht. Dies führt dazu, dass Schmutz teilweise nur verteilt wird und man nach dem Trocknen leichte Schlieren oder Rückstände sehen kann. In einem Testdurchlauf haben wir den zurückbleibenden Wasserrest gemessen und festgestellt, dass deutlich mehr Flüssigkeit liegenblieb als bei vergleichbaren Wischrobotern. Für die Praxis bedeutet das: Man sollte nach dem Wischgang gut lüften oder dem Roboter erlauben, nach dem Reinigen seine Pads in der Station zu reinigen, damit er beim nächsten Einsatz nicht mit schmutzig-nassen Pads startet. Insgesamt können wir sagen, dass der Roomba Combo i405+ frisch auftretende Verschmutzungen (etwa Schlieren durch Schuhe oder Pfotenabdrücke von Haustieren) gut beseitigt und Glanz auf Fliesen und Holzböden bringt, solange die Verschmutzungen nicht zu stark angetrocknet sind. Gegenüber einem manuell feucht gewischten Boden kommt er aber nicht in allen Fällen heran – besonders, weil die starke Durchnässung des Bodens in unserem Alltagstest etwas unpraktisch war.

Ein großer Vorteil ist die automatische Teppicherkennung mit Pad-Anhebung: Sobald der i405+ während einer Kombifahrt einen Teppich unter den Rädern spürt, hebt er seine beiden Wischpads um etwa 10 Millimeter an. So kann er theoretisch einen Raum mit gemischten Böden in einem Rutsch reinigen, ohne dass Teppiche nass werden. In der Praxis funktionierte dies bei dünneren Teppichen oder Läufern zuverlässig – der Roomba erkannte den Wechsel und hob die Pads rechtzeitig an, fuhr über den Teppich und senkte sie dahinter wieder ab. Bei sehr dicken Hochflor-Teppichen ist jedoch Vorsicht geboten: Hier reichen die ~1 cm Anhebung nicht immer aus, um den Teppich komplett vor Feuchtigkeit zu schützen, insbesondere wenn der Flor hochsteht. Im Zweifel sollte man solche Teppiche als „No-Mop-Zone“ in der Karte markieren oder sie vor dem Wischen entfernen. Insgesamt ist die Teppicherkennungsfunktion eine willkommene Hilfe, die die Alltagstauglichkeit des Kombigeräts steigert – man muss nicht wie bei manchen einfacheren Modellen selbst eingreifen oder einen zweiten Durchgang planen.

Übergänge und Türschwellen meistert der Roomba i405+ mit Einschränkungen. Offiziell kann er Hindernisse bis etwa 16 mm Höhe überwinden. In unserem Test kam er mit flachen Türschwellen, Teppichkanten und Kabelbrücken in dieser Größenordnung gut zurecht. Sobald die Schwelle aber gegen 2 cm geht, stößt der Roboter an seine Grenzen: Der Bumper vorne oder der Wischpad-Halter hinten setzen dann auf und er schafft es nicht, sich hinüberzuwuchten. Im Vergleich zu manchen Konkurrenzmodellen, die 2 cm und mehr schaffen, ist das etwas weniger – vermutlich bedingt durch die tieferhängende Mop-Einheit. In Wohnungen mit vielen höheren Schwellen könnte dies bedeuten, dass man ihn manuell umsetzen muss oder die Schwellen entschärfen sollte.

Fazit zur Reinigungsleistung: Auf Hartböden liefert der i405+ sehr gute Resultate beim Saugen und gute beim Wischen, solange es um leichten bis mittelstarken Schmutz geht. Bei schwierigen Flecken kann er dank kräftigem Schrubben durchaus punkten, hinterlässt aber viel Feuchtigkeit. Auf Teppichböden ist seine Staub- und Schmutzaufnahme eher mittelmäßig, insbesondere im Vergleich zu anderen High-End-Geräten enttäuscht die Tiefenreinigung. Für den Alltag (Krümel, Staub, Tierhaare oberflächlich) reicht es meist, doch wer vorrangig Teppiche gründlich reinigen will, sollte die Erwartungen zügeln oder ein reines Saugmodell mit stärkerer Leistung in Betracht ziehen.

Der Roomba Combo i405+ ist mit ClearView™ LiDAR ausgestattet – einem Lasersensor zur Distanzmessung und Raumerkennung. Diese Art der Navigation gehört zur Spitzentechnologie bei Haushaltsrobotern, da sie sehr präzise und schnell arbeitet. Im Test konnte der i405+ bereits in der ersten Fahrt eine akkurate Karte der Wohnung erstellen. Die Navigation erfolgt systematisch in geraden Bahnen (sogenanntes Bahn-für-Bahn-Muster), wodurch der Roboter effizient und lückenlos reinigt. Dank LiDAR braucht der Roomba keine Lichtquellen im Raum; er kann auch im Dunkeln problemlos navigieren, was praktisch ist, wenn man ihn z.B. nachts oder in einem fensterlosen Flur fahren lässt.

Während der Fahrt tastet der Laser die Umgebung ab und der Roboter reagiert entsprechend auf Möbel und Wände: Er verlangsamt sanft vor Hindernissen und umkreist Stuhlbeine oder Tischfüße recht eng, ohne sie zu touchieren. Größere Hindernisse erkennt das System zuverlässig und umfährt sie – hier hält die Herstellerangabe „weicht Hindernissen aus“ größtenteils stand, bezogen auf übliche Möbel und Wände. Allerdings verfügt der Roomba Combo i405+ nicht über moderne 3D- oder Kamerasensorik für Kleinsthindernisse. Das bedeutet, dass er z.B. herumliegende Kabel, Schuhe, Spielzeug oder Haustier-Hinterlassenschaften nicht als Gefahr identifiziert, sondern höchstens mechanisch mit dem Stoßfänger bemerkt. In unserem Testalltag führte das hin und wieder zu kleineren Problemen: Ein vergessener Socken oder ein Ladekabel können vom Roboter erfasst und eventuell mitgeschleift oder im schlimmsten Fall eingesaugt werden, was dann zu einer Fehlermeldung (Blockierung) führt. Während einige Konkurrenzmodelle in dieser Preisklasse bereits spezielle Frontkameras oder Sensoren zur Hinderniserkennung (Objekterkennung) besitzen, verzichtet der Roomba i405+ darauf. Man sollte also vor dem Start aufräumen oder in der App No-Go-Zonen einzeichnen, um solche kleinen Hindernisse vom Reinigungsbereich auszuschließen.

Abgesehen von dieser Einschränkung ist die Navigation des i405+ äußerst zuverlässig. Der Roboter bewegt sich zielsicher durch komplexe Grundrisse, fand im Test auch durch schmale Passagen (zwischen Stuhlbeinen etc.) seinen Weg und verirrte sich nie. Er merkt sich die Karte und weiß daher in Folgeläufen genau, wo Räume und Hindernisse sind, was Kollisionen minimiert und die Reinigungszeit optimiert. Bei unseren Tests fiel auf, dass der Roomba auch nach Unterbrechungen (z.B. wenn man ihn hochnimmt und woanders wieder absetzt) sich anhand der LiDAR-Daten schnell reorientiert und wieder an die richtige Stelle zurückfindet.

Zur weiteren Sensorik gehören die üblichen Absturzsensoren an der Unterseite, die Treppenabsätze erkennen – in unserem Haus mit einer offenen Treppe näherte sich der Roboter dem Rand, bremste und kehrte rechtzeitig um, sodass keine Sturzgefahr bestand. Außerdem besitzt der Roomba Schmutzsensoren (iRobots Dirt Detect-Technologie). Diese registrieren besonders schmutzige Stellen (über Erschütterungen durch aufgewirbelte Partikel) und veranlassen den Roboter, an solchen Bereichen automatisch ein paar Extra-Durchgänge zu machen. Tatsächlich konnten wir beobachten, dass der i405+ z.B. auf unserem Fußabtreter im Eingangsbereich kurz anhielt und dann in einer Hin-und-her-Bewegung diesen Bereich intensiver bearbeitete – ein Indiz dafür, dass Dirt Detect den erhöhten Schmutz erkannt hat. Solche intelligenten Feinheiten in der Navigation und Reinigungstechnik zeigen, dass iRobot seine langjährige Erfahrung in das System hat einfließen lassen.

Zusammengefasst bietet die Navigation des Roomba Combo i405+ eine hohe Präzision und Zuverlässigkeit dank LiDAR, was für geordnete Reinigung sorgt. Für großzügige, verwinkelte oder dunkle Wohnflächen ist das ideal. Ein kleines Manko ist die fehlende Objekterkennung für Kleinteile – hier muss der Nutzer entweder manuell vorbeugen oder mit gelegentlichen Stopps des Roboters rechnen, falls dieser etwas ungünstig Auf-dem-Boden-Liegendes erwischt.

App-Steuerung, Konnektivität und Smart-Home-Funktionen

Die iRobot Home App ist das zentrale Kontrollzentrum für den Roomba Combo i405+. In der neuesten Version wurde die App überarbeitet und an die neuen Combo-Modelle angepasst. Die Einrichtung haben wir bereits beschrieben – nach dieser stehen in der App zahlreiche Steuerungs- und Anpassungsoptionen bereit. Zunächst sieht man die erstellte Karte der Wohnung mit den erkannten Räumen. Diese kann man bearbeiten: Räume benennen, zusammenführen, aufteilen und natürlich Reinigungszonen oder Sperrzonen (Keep-Out-Zones) definieren. Beispielsweise lässt sich ein „Tabubereich“ auf den Teppich mit den losen Fransen legen, damit der Roomba dort beim Wischen nicht drauf fährt. Im Test funktionierte das Anlegen solcher Zonen intuitiv mit wenigen Fingertipps.

Über die App kann man dem Roboter Reinigungsaufträge geben, etwa „Reinige Küche und Flur“. Der Roomba Combo i405+ unterstützt Raumreinigung gezielt, d.h. er fährt nur die ausgewählten Räume an, was Zeit spart und die Reinigung fokussiert. Zudem gibt es die Möglichkeit, Punktreinigungen oder benutzerdefinierte Bereiche zu reinigen, indem man auf der Karte einen Bereich markiert. Das ist praktisch, wenn z.B. in einem bestimmten Bereich etwas verschüttet wurde und man schnell nur dort saugen/wischen lassen will.

In der App lassen sich diverse Einstellungen vornehmen, um die Reinigung zu individualisieren. So stehen vier Saugstufen zur Auswahl: von leise/eco bis maximal. Man kann für jeden Raum separat festlegen, mit welcher Saugkraft und ob ggf. ein zweiter Durchgang (für stark frequentierte Bereiche) gemacht werden soll. Ebenso lässt sich die Wischfunktion konfigurieren, allerdings wie erwähnt nicht in der Wasserabgabemenge, sondern nur ob mit SmartScrub (intensives Schrubben) oder normal gewischt wird. SmartScrub-Modus bedeutet, dass der Roboter anstrengendere Stellen erkennt oder auf Befehl doppelt über gewisse Bereiche fährt und dabei die Pads stärker auf den Boden drückt. Im Alltag haben wir diese Option hin und wieder für die Küche genutzt, wo öfter klebrige Stellen vorkommen – der Unterschied war spürbar sauberer, aber eben auch mit entsprechend mehr Wasser.

Ein neuer Aspekt der App ist die Echtzeit-Überwachung: Während der Roboter fährt, kann man in der App live verfolgen, wo er sich gerade befindet, welche Bereiche schon gereinigt sind und wie lange er wahrscheinlich noch benötigt. Die Live-Karte aktualisiert sich flüssig und in unserem Test gab es nur minimalen Verzug – man kann also quasi dem Roboter virtuell über die Schulter schauen. Zudem informiert die App, wenn der Roboter z.B. Wasser nachlädt, die Pads wäscht oder den Vorgang abgeschlossen hat.

Konnektivität und Smart Home: Der Roomba Combo i405+ lässt sich mit gängigen Sprachassistenten verbinden. In der App wird die Integration mit Amazon Alexa oder Google Assistant angeboten. Nach entsprechendem Skill-Linking konnten wir den Roboter per Sprachbefehl starten („Alexa, sage Roomba er soll mit dem Reinigen beginnen“ oder bei Google „Hey Google, starte Roomba im Wohnzimmer“). Raumbezogene Befehle funktionierten ebenfalls, z.B. „… sauge unter dem Esstisch“, sofern man diese Bereiche als Zonen benannt hat („Esstisch“ in der Karte markiert). Die Sprachsteuerung klappte zuverlässig und ist ein nettes Komfortfeature, wenn man z.B. gerade keine Hand frei hat oder spontan Gäste kommen und man schnell noch den Flur saugen lassen will. Darüber hinaus kann der Roomba ins Smart Home integriert werden – etwa über IFTTT oder SmartThings lassen sich Routinen erstellen (z.B. „Wenn ich das Haus verlasse, starte Reinigung“). iRobot bietet zudem die Imprint Link-Funktion an, bei der Roboter-Staubsauger und Wischroboter zusammenarbeiten – diese ist primär für Kombinationen aus Roomba Saugroboter + Braava Wischroboter gedacht. Da der i405+ selbst ein Kombigerät ist, spielt Imprint Link hier keine Rolle, außer man würde ihn mit einem separaten Braava koppeln wollen, was unnötig wäre.

Im Testzeitraum war die App leider noch nicht vollkommen frei von Fehlern. Gelegentlich gab es Verbindungsprobleme zum Roboter, obwohl das WLAN stabil war – die App zeigte den Roboter dann fälschlich als „offline“ an, was sich erst durch Neustarten der App beheben ließ. Auch stürzte die App ein, zwei Mal ab, als wir sehr schnell hintereinander Einstellungen änderten. Solche Bugs wurden von iRobot in der Vergangenheit aber meist per Updates behoben, und es fiel uns auf, dass die neue App-Oberfläche grundsätzlich übersichtlicher und moderner wirkt als die alte.

Unterm Strich ermöglicht die App-Steuerung eine sehr detaillierte Kontrolle über den Roomba Combo i405+. Von Zeitplänen (natürlich kann man Reinigungszeitpläne für einzelne Wochentage, Räume etc. anlegen) über Einstellungen bis hin zur Wartungsübersicht (Anzeige von Akkuladestand, Füllstand der Tanks und Filterstatus) hat man alles im Blick. Für Smart-Home-Fans ist auch die Sprachsteuerung ein Plus. Einziger Wermutstropfen sind die gelegentlichen Software-Bugs und dass manche Konkurrenz-Apps noch mehr Funktionen bieten (z.B. manuelle Steuerung oder Kamerasicht – der i405+ hat aber auch keine Kamera). Insgesamt leistet die iRobot App aber genau das, was man braucht, um den High-End-Saug-Wischroboter bequem zu bedienen und zu konfigurieren.

Lautstärke und Verhalten im Betrieb

Die Betriebslautstärke des Roomba Combo i405+ variiert je nach Modus. Im normalen Saugmodus (Standard-Saugstufe auf Hartboden) ist der Roboter deutlich hörbar, aber nicht unangenehm schrill. Subjektiv würden wir den Geräuschpegel mit ca. 65 dB angeben – vergleichbar einem klassischen Staubsauger auf niedriger Stufe. In der Maximalstufe steigt die Lautstärke merklich an (Schätzungsweise um die 70–72 dB), da der Saugmotor kräftiger arbeitet. Das ist dann schon recht laut in einem Raum, sodass man Fernsehen oder Telefonieren daneben meiden würde. Allerdings benötigt man die höchste Stufe selten dauerhaft; meist reicht die mittlere Stufe, die vom Klang her durchaus erträglich ist. Auf Teppich erhöht der Roomba automatisch die Leistung durch eine Teppich-Boost-Funktion, was temporär auch die Geräusche erhöht.

Im Wischmodus ohne Saugen ist der Roboter deutlich leiser. Man hört vor allem das surrende Geräusch der rotierenden Pads und gelegentlich ein leises Pumpen, wenn Wasser nachgefördert wird. Das schätzt man vielleicht auf etwa 50 dB – eher ein Hintergrundgeräusch, das wenig stört. Diese relative Ruhe im Wischbetrieb kann man nutzen, um den Roomba z.B. in den frühen Morgenstunden nur wischen zu lassen, ohne dass er den Schlaf stört (vorausgesetzt, keine Türen schlagen zu etc.).

Ein spezieller Lärmpegel entsteht beim Entleeren und Reinigen in der Dockingstation. Kehrt der Roomba Combo i405+ nach erledigter Reinigung zurück zur Basis, aktiviert die Station zunächst den Absaugvorgang für den Staubbehälter. Hierbei arbeitet ein kräftiger Motor im Dock, der den Schmutz aus dem Roboter in den Staubbeutel saugt. Dieser Vorgang dauert nur einige Sekunden, ist aber sehr laut – gemessen wurden knapp 88 dB direkt an der Station, was in etwa einem regulären Staubsauger entspricht. Man erschrickt möglicherweise beim ersten Mal, wenn man nicht damit rechnet. Zum Glück passiert das Entleeren nur einmal pro Reinigungszyklus (oder zwischendurch, falls der Behälter vollläuft) und dauert wie gesagt nur kurz. Danach spült die Station die Wischpads mit Wasser ab, was durch eine eingebaute Pumpe und eine Art Waschbrett geschieht – das hört man als brummendes Pumpgeräusch und ein leichtes Schaben, aber es ist viel leiser als die Staubabsaugung. Abschließend kann die Station noch Warmluft oder Umgebungsluft verwenden, um die Pads zu trocknen. Der i405+ hat allerdings keine aktive Heißluft-Trocknung wie manch teurere Stationen – stattdessen wird vermutlich über Stunden einfach belüftet und Restfeuchte verdunstet. Dieser Vorgang ist nahezu geräuschlos und läuft im Hintergrund.

Das Verhalten im Betrieb ist insgesamt souverän. Der Roomba bewegt sich mit angemessener Geschwindigkeit – nicht zu hastig, um überall gründlich zu sein, aber auch nicht trödelnd. Er bremst vor Wänden und Möbeln dank seiner Sensoren, sodass nur sanfte Berührungen erfolgen, falls überhaupt. Dünne Vorhänge oder leichte Deko-Gegenstände werden vom Luftzug etwas bewegt, aber der Roboter verfängt sich nicht darin, solange sie nicht bis zum Boden reichen. Bei Hindernissen wie Stuhlbeinen fährt er mehrmals drum herum, um alle Seiten zu reinigen. Man kann beobachten, dass er nach systematischem Muster vorgeht und keinen Bereich auslässt.

In engen Stellen, etwa zwischen Toilette und Wand im Bad, manövriert der Roomba mit kleinen Vor- und Zurückbewegungen, um auch dorthin zu gelangen – das klappte im Test gut, wo der Roboter gerade so hineinpasste. Wenn er mal unter ein Möbelstück fährt, das eine sehr geringe Höhe hat, kann es sein, dass der LiDAR-Turm anstößt. Hier hilft die vorherige Kartierung: Solche Zonen werden dann künftig gemieden, da der Roboter erkennt, dass er nicht hindurch passt. Gelegentlich kam es vor, dass der Roomba Combo i405+ einen etwas dickeren Teppichrand erklimmen wollte, es aber nicht schaffte, und dann versuchte er ein paar Mal rauf- und runterzufahren. Nach einigen Versuchen gab er auf und meldete in der App eine Blockade. Das war allerdings ein Extremfall (ein alter, hochfloriger Bettvorleger); normale Teppiche verursachten dieses Verhalten nicht.

Während des Mop-Betriebs verhält sich der Roboter etwas vorsichtiger: Er fährt dann oft schlangenförmig vor und zurück (um Wischbahnen mit Überlappung zu erzeugen) und dreht an bestimmten Stellen die Pads intensiver auf der Stelle, um Flecken zu lösen. Dieses Verhalten ist von iRobot so programmiert und sorgt tatsächlich für bessere Wischresultate. Man hört es daran, dass der Roboter an einer Stelle kurz verharrt und ein leichtes Vibrationsgeräusch der Motoren zu vernehmen ist.

Insgesamt ist die Lautstärke im normalen Rahmen und das Betriebsverhalten intelligent und an die jeweilige Aufgabe angepasst. Wer geräuschempfindlich ist, sollte das automatische Ausleeren ggf. nicht gerade nachts um 3 Uhr einplanen. Für den täglichen Betrieb lässt sich aber festhalten: Saugen ist hörbar, Wischen angenehm leise, und die großen Krachmomente sind selten und kurz.

Akku, Ladeverhalten und Automatisierung

Der Roomba Combo i405+ ist mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, der für eine Laufzeit von etwa 120 Minuten (2 Stunden) im Eco-Modus angegeben ist. In unseren Tests erreichte der Roboter je nach Modus und Untergrund zwischen 100 und 130 Minuten am Stück, bevor er zum Aufladen zurückkehren musste. Diese Laufzeit genügt, um eine Wohnung von ~100 Quadratmetern in einem Durchgang zu schaffen, zumindest im Saugmodus. Schaltet man Wischen hinzu oder nutzt höhere Saugstufen, kann die Laufzeit etwas sinken – z.B. im Mischbetrieb Saugen+Wischen auf Standardpower waren nach rund 90 Minuten ca. 20% Restakku übrig.

Ist der Akku erschöpft oder der Reinigungsvorgang planmäßig beendet, navigiert der Roomba selbstständig zurück zur Ladestation. Dank LiDAR findet er den Weg präzise, ohne langes Suchen. Im Ladevorgang setzt iRobot auf eine moderate Ladegeschwindigkeit – eine komplette Ladung dauerte in unserem Test etwa 3 bis 4 Stunden. Währenddessen kann der Roboter natürlich nicht reinigen. Bei sehr großen Wohnflächen nutzt der i405+ die „Recharge & Resume“-Funktion: Er unterbricht die Reinigung, lädt gerade so viel auf, dass er den Rest noch schafft (z.B. 80% Akku), und setzt dann die Reinigung dort fort, wo er aufgehört hat. Im Test klappte das gut: Der Roboter merkte sich genau den Punkt, reinigte nach dem Zwischenladen den verbliebenen Bereich und war am Ende überall gewesen.

Der zentrale Pluspunkt dieses Modells ist die Automatisierung durch das AutoWash-Dock. Diese Station kombiniert mehrere Automatik-Funktionen, die dem Nutzer viel manuelle Arbeit abnehmen:

  • Automatisches Entleeren des Staubbehälters: Nach der Reinigung (oder zwischendurch, falls notwendig) wird der aufgesaugte Schmutz aus dem Roboter in einen Beutel im Dock gesaugt. Das Dock kann laut iRobot bis zu 75 Tage Schmutz aufnehmen, bevor der Beutel voll ist. In der Praxis hängt das natürlich von der Nutzung ab – bei täglicher Reinigung einer großen, schmutzigen Fläche kann es auch schneller gehen. Aber erfahrungsgemäß muss man sich mehrere Wochen lang nicht um die Entleerung kümmern. Die App zeigt an, wann der Beutel gewechselt werden sollte.
  • Automatische Wasserbefüllung und Mop-Pad-Befeuchtung: Die Station hat einen Frischwassertank, aus dem sie den internen Tank des Roboters auffüllt. Gerade bei größeren Wohnungen oder vielen Wischvorgängen fährt der Roomba zwischendurch ans Dock, tankt Wasser nach und befeuchtet seine Pads erneut, um kontinuierlich mit sauberem Wasser zu wischen. Das geschieht ohne Eingriff – man hört nur die Pumpe arbeiten, der Roboter verlässt kurz seinen Reinigungspfad und setzt danach fort.
  • Waschen der Wischpads: Nach Abschluss eines Wischlaufs (oder auch währenddessen in Intervallen, sogenannte kontinuierliche Wischpadauffrischung) reinigt das Dock die beiden Mop-Pads. Sie werden auf einer kleinen Washboard-Plattform rotierend von Wasser durchgespült und abgeschrubbt. So startet der Roboter den nächsten Einsatz immer mit sauberen Pads, und Schmutz wird nicht in der Wohnung verteilt. Laut Hersteller reicht der interne Schmutzwassertank für bis zu 4 Wochen Wischbetriebe, bevor man ihn entleeren muss. In unserem Test haushalt (ca. 3x Wischen pro Woche) mussten wir nach gut 3 Wochen das Schmutzwasser entleeren – was unkompliziert geht, indem man den Tank wie eine Schublade herauszieht und auskippt.
  • Trocknen der Wischpads: Um Schimmel oder Geruch zu vermeiden, trocknet die Station die gereinigten Mop-Pads. Beim i405+ erfolgt dies durch Lufttrocknung (ohne Heizmodul). Man merkt nach einigen Stunden, dass die Pads nur noch leicht feucht oder schon trocken sind. Es dauert zwar länger als bei einer beheizten Trocknung, erfüllt aber seinen Zweck über Nacht.

All diese Automatisierungsfunktionen sorgen dafür, dass der Nutzer wirklich minimal eingebunden ist. Im Idealfall beschränkt sich die Wartung darauf, alle paar Tage mal den Frischwassertank wieder aufzufüllen und nach einigen Wochen den Staubbeutel und das Schmutzwasser zu wechseln. Zeitpläne kann man in der App so einstellen, dass der Roboter z.B. jeden zweiten Tag vormittags reinigt – man muss dann kaum mehr eingreifen und hat dennoch durchgehend saubere Böden. In unserem Langzeittest lief der Roomba Combo i405+ im Automatikbetrieb sehr zuverlässig: Er fuhr zum geplanten Zeitpunkt los, erledigte Saugen und Wischen, kehrte zurück und machte seine Selbstreinigung. Es kam selten vor, dass wir eingreifen mussten. Nur wenn mal etwas Unvorhergesehenes auf dem Boden lag und er sich festgefahren hat, wurde natürlich ein manueller Einsatz nötig.

Das Ladeverhalten ist insofern intelligent, als der Roomba – sollte er vor Ende des Putzplans zurück zur Station müssen (sei es wegen Akku oder zum Pads spülen) – anschließend genau dort weiterputzt, wo er aufgehört hat. Er verliert also keine Zeit mit Doppelarbeit. Nach Ende aller Aufgaben verbleibt er im Dock und lädt sich vollständig auf für den nächsten Einsatz. Die Station zieht dabei konstant etwas Strom für die Trocknungsfunktion, aber das liegt in einem sehr niedrigen Bereich und endet automatisch nach einigen Stunden.

Insgesamt ist die Akkulaufzeit angemessen für einen Haushaltroboter dieser Klasse, und die Automatisierung durch die Absaug- und Waschstation ist hervorragend gelungen. Man spürt hier deutlich den Komfortgewinn: Der Roomba Combo i405+ kommt der Vision vom „selbstständigen Haushaltshelfer“ sehr nahe. Wer Wert auf maximale Autonomie legt (wenig manuelle Entleerung, selten Pads waschen), wird von dieser Lösung begeistert sein.

Wartung, Reinigung, Zubehör, Verbrauchsmaterialien

Trotz aller Automatisierung benötigt auch der Roomba Combo i405+ regelmäßige Pflege, um optimal zu funktionieren. Zum Glück hat iRobot darauf geachtet, die Wartungspunkte gut zugänglich und einfach zu handhaben zu machen.

Zunächst ist da der Staubbeutel in der AutoWash-Station. Dieser Einwegbeutel fasst den aufgesaugten Schmutz von bis zu 75 Reinigungsvorgängen (Herstellerangabe). In unserem Test war der Beutel nach etwa 6 Wochen (bei 3–4 Reinigungen pro Woche in einer Wohnung mit Haustier) gut halb voll. Das Wechseln des Beutels ist simpel: Deckel der Station hochklappen, den Kartonflansch des Beutels herausziehen (dabei verschließt sich der Beutel automatisch, sodass kein Staub entweicht) und entsorgen. Einen neuen Beutel einsetzen und fertig. Als Zubehör ist bereits ein Ersatzbeutel im Lieferumfang enthalten; weitere Beutel müssen nachgekauft werden. Hier sollte man beachten, dass man am besten Original-iRobot-Beutel oder kompatible Modelle nutzt, damit die Passform stimmt. Die Folgekosten bleiben jedoch moderat, da ein Dreierpack Beutel meist für viele Monate reicht.

Die Wischpads selbst gehören zu den wichtigsten Zubehör-/Verschleißteilen. Der Roomba i405+ kommt mit zwei aufgespannten Pads und einem Ersatzpaar. Diese DualClean-Wischpads sind wiederverwendbar – die Station wäscht sie ja nach jedem Einsatz. Trotzdem sollten die Pads ab und zu manuell kontrolliert werden. Wir haben sie etwa alle 2 Wochen einmal entnommen und unter fließendem Wasser ausgespült, um sicherzugehen, dass wirklich aller Schmutz raus ist. Man könnte sie theoretisch auch in der Waschmaschine (schonendes Programm) waschen, falls sie anfangen zu riechen. Nach ein paar Monaten intensiver Nutzung wird man die Pads austauschen müssen, wenn sie Abnutzungserscheinungen zeigen (Ausfransungen, Kratzer). Ersatzpads gibt es im Zubehörhandel. Vorteil: Da die Pads zweiseitig rotieren, nutzen sie sich gleichmäßiger ab als etwa die Einweg-Wischtücher mancher anderer Roboter. Die Kosten halten sich in Grenzen, insbesondere verglichen mit ständigen Wegwerftüchern.

Die Hauptbürste (Gummiwalze) sollte man etwa einmal pro Woche ausbauen und von Haaren oder Fäden befreien. Das geht mit einem Handgriff: Unten die Bürstenklappe öffnen, Walze herausnehmen und säubern. Wie erwähnt, verfängt sich weniger Haar als bei früheren Roombas, dennoch sammeln sich an den Enden der Walze meist etwas Staub und Haarbüschel, die man abzupfen sollte. Gleiches gilt für die Seitenbürste – hier wickeln sich manchmal Haare drum. Diese kann mit einem Schraubendreher gelöst und gereinigt werden.

Der Filter im Staubbehälter des Roboters ist ebenfalls ein relevanter Wartungspunkt. Da der Schmutz regelmäßig abgesaugt wird, bleibt der Filter relativ sauber, aber nach einigen Wochen sahen wir doch eine feine Staubschicht darauf. IRobot gibt in der App eine Erinnerung zur Filterreinigung. Man entnimmt dann den kleinen Schaum-/HEPA-Filter aus dem Roboter, klopft oder pustet ihn aus (nicht auswaschen, sofern es kein waschbarer Filter ist) und setzt ihn wieder ein. Alle paar Monate sollte der Filter ausgetauscht werden, um die Saugkraft hoch zu halten. Ersatzfilter gehören zum Zubehörsortiment.

Die AutoWash-Dockingstation braucht ebenfalls gelegentlich Zuwendung: Insbesondere die Schmutzwasser-Auffangschale sollte man nicht vergessen. Alle paar Wischvorgänge – spätestens aber, wenn die App „Schmutzwassertank leeren“ meldet – zieht man die Schublade heraus, schüttet das dreckige Wasser weg und spült die Behälter und das Waschbrett einmal mit klarem Wasser aus. So verhindert man Ablagerungen oder gar Geruchsbildung durch stehendes Schmutzwasser. Trocknet man die Teile danach kurz ab, ist das Dock wieder startklar. Die Station hat außerdem kleine Filter oder Siebe an den Wassertanks (ähnlich wie bei einem Luftbefeuchter) – auch die kann man bei der Gelegenheit mit reinigen, damit keine Verstopfungen entstehen.

Von den Verbrauchsmaterialien her sind es im Wesentlichen: Staubbeutel, Wischpads (verschleißen langsam), Filter und optional Reinigungslösung. IRobot empfiehlt für die Wischfunktion die Verwendung einer speziellen Hartboden-Reinigungslösung (im Handel erhältlich), die dem Wasser beigemischt wird, um bessere Ergebnisse zu erzielen und das Gerät nicht zu beschädigen. Diese Lösung ist nicht zwingend erforderlich – man kann auch nur Wasser nutzen. Wir haben im Test etwas handelsübliches mildes Bodenreinigungsmittel ins Wasser gegeben, was zu einer frischeren Duftnote führte und dem Gerät nicht schadete. Wichtig ist, keine schäumenden oder ätzenden Reiniger einzusetzen.

Die Software-Wartung ist ebenfalls zu beachten: Gelegentlich prüft die iRobot Home App auf Firmware-Updates. In unserem Testzeitraum bekam der Roomba einmal ein Update „over the air“, das automatisch installiert wurde, als der Roboter im Dock parkte. Updates bringen Fehlerbehebungen und Verbesserungen, daher ist es sinnvoll, sie einzuspielen.

Alles in allem ist die Wartung des Roomba Combo i405+ überschaubar und nutzerfreundlich gelöst. Die meisten Arbeiten fallen selten an (alle paar Wochen) und sind mit wenigen Handgriffen erledigt. Besonders angenehm ist, dass tägliches Leeren oder Waschen entfällt – hier spielt die Automatik-Station ihre Vorteile voll aus. Wer den Roboter pfleglich behandelt und diese Intervalle einhält, wird lange Freude an konstant guter Reinigungsleistung haben.

Alltagstauglichkeit in unterschiedlichen Haushalten

Jeder Haushalt stellt andere Ansprüche an einen Reinigungsroboter. Im Test haben wir den Roomba Combo i405+ in verschiedenen Szenarien betrachtet, um seine Alltagstauglichkeit auszuloten – von tierfreundlichen Wohnungen bis zum Familienhaushalt mit vielen Zimmern.

Haushalte mit Haustieren: Für Tierbesitzer ist vor allem wichtig, wie der Roboter mit Tierhaaren und möglichen kleinen „Malheurs“ umgeht. Bei Tierhaaren zeigte sich ein gemischtes Bild: Lose Tierhaare auf Hartböden und Kurzflor-Teppichen nimmt der i405+ zuverlässig auf, sodass täglich gekehrt oder gesaugt werden kaum noch nötig ist. Katzen- oder Hundhaare, die auf Parkett sichtbar herumfliegen, waren nach dem Saugen weg. Allerdings, wie erwähnt, bei Haaren tief im Teppichflor tat er sich schwerer – wer also beispielsweise viele Haare von einem Golden Retriever in einem flauschigen Teppich hat, wird merken, dass nicht alles restlos ausgebürstet wird. Trotzdem hält der tägliche Einsatz die Haarmenge deutlich geringer und verhindert, dass sich zu viel ansammelt. Ein großer Pluspunkt für Tierhaare: Sie verfangen sich kaum in der Bürste. Das bedeutet weniger Aufwand beim Reinigen der Bürste und eine durchgehend gute Saugleistung, weil die Bürste nicht von Haarbüscheln blockiert wird.

Bei Futternäpfen, Spielzeug und Co. muss man ein wenig Vorsicht walten lassen. Der Roomba erkennt kleine Gegenstände nicht aktiv, könnte also leichtere Futterschalen durch die Gegend schieben oder über ein Spielzeugmäuschen der Katze drüberfahren. Deshalb ist es ratsam, vor dem Start Dinge wie Wassernäpfe (die umkippen könnten) beiseite zu stellen und kleine Spielsachen aufzusammeln. Alternativ kann man in der Karte gezielt eine Sperrzone um die Futterecke legen, damit der Roboter dort fernbleibt. Wir haben das getan, um nicht jeden Tag die Katzenschüssel hochstellen zu müssen. Das klappte prima – der i405+ ließ den definierten Bereich aus. Ein besonders heikles Thema sind „Unfälle“ von Haustieren (z.B. ein Hundehaufen auf dem Teppich): Hier genießt iRobot bei manchen Modellen (Roomba j7) einen Ruf, sowas per KI-Kamera zu erkennen und zu vermeiden. Der Combo i405+ hat diese KI-Kamera nicht, würde also schlimmstenfalls drüberfahren und es verteilen – ein Albtraum für Besitzer. Daher sollte man sicherstellen, dass die Räume „sauber“ sind, oder gegebenenfalls auf solch fortgeschrittene Modelle setzen, wenn das ein großes Risiko im eigenen Haushalt darstellt. Für die allgemeine Tierhaltung aber – Haare, Dreck von Pfoten, Katzenstreu-Krümel – leistet der Roomba sehr gute Dienste und erleichtert das ständige Hinterherräumen enorm. Die Wischfunktion entfernt übrigens auch Pfotenabdrücke oder Sabberflecken von Hunden gut, sofern sie frisch sind.

Große Wohnungen und Häuser: In weitläufigen Wohnungen oder mehrstöckigen Häusern kann der Roomba Combo i405+ seine Stärken in Navigation und Laufzeit ausspielen, hat aber auch Grenzen. Positiv fiel auf, dass der Roboter mehrere Karten speichern kann – für jedes Stockwerk eine. So lässt er sich theoretisch in einem Einfamilienhaus im Erdgeschoss und Obergeschoss einsetzen, indem man ihn umträgt. Die Station kann allerdings immer nur an einem Ort sein (hier im EG im Test). Ohne Dock im OG könnte man oben zwar reinigen lassen, müsste dann aber den Wassertank manuell füllen und den Staubbehälter nachher leeren, da er ja nicht zum Dock zurückkann. Wer also ein mehrstöckiges Haus hat und beide Ebenen automatisiert reinigen will, bräuchte entweder zwei Docks (kostenintensiv) oder muss Kompromisse machen. Für eine sehr große Ebene (z.B. Loft-Wohnung oder komplettes Stockwerk mit 150 m²) ist die Reinigungsplanung aber gut machbar: Der Roomba teilt sich die Aufgabe durch Zwischenladen ein und seine systematische Routenplanung sorgt dafür, dass auch verwinkelte Grundrisse abgedeckt werden. In unserem Testobjekt (eine 5-Zimmer-Wohnung mit ~120 m² auf einer Etage) schaffte er alles in knapp 1,5 Stunden ohne nachzuladen, was beachtlich ist. Bei größeren Flächen muss man dann mit einem Zwischenstopp rechnen. Wichtig für große Wohnungen: Den Frischwassertank immer voll halten. Bei uns war nach dem Durchgang noch genügend Wasser übrig, aber bei über 100 m² Wischfläche könnte der Roboter evtl. nachmittig zum Dock zurückkehren, um Wasser nachzufüllen.

Hindernisse und Möbel: In einem vollgestellten Haushalt mit vielen Möbeln, Kabeln oder Dekoartikel stößt jeder Reinigungsroboter an Herausforderungen. Der Roomba Combo i405+ schlägt sich dank LiDAR und seines programmgesteuerten Verhaltens sehr ordentlich durch Möbelansammlungen. Beispielsweise in einem Kinderzimmer mit vielen Stuhl- und Tischbeinen navigierte er geduldig und holte den Schmutz unter dem Schreibtisch hervor. Probleme bereiten nach wie vor Kabel auf dem Boden – hier kann sich auch der i405+ verheddern. Also besser Kabel organisieren oder Bodenkabelkanäle nutzen. Dünne Vorleger oder Badvorleger wurden vom Roomba manchmal hochgeschoben oder ein Stück weit mitgeschleift, weil die Wischpads Haftung darauf finden. Sehr leichte Teppiche sollte man entweder fixieren oder als Sperrzone markieren, damit der Roboter sie nicht „verschiebt“. Dickere Teppiche hingegen sind fest genug, dafür aber wie erwähnt eine Hürde beim Drauffahren. Insgesamt ist es ratsam, allzu lose Hindernisse vor dem Reinigungsstart zu entfernen – das gilt aber für die meisten Roboter und ist kein spezieller Makel dieses Modells.

Familienhaushalt mit Kindern: Hier liegen gern mal Spielzeuge, LEGO-Steine oder Kleidung auf dem Boden. Ohne Objekterkennung fährt der i405+ leider drüber oder schiebt solche Dinge herum. Kleine Legosteine könnten sogar eingesaugt werden (landen dann im Staubbeutel). Wir haben im Test mal absichtlich ein größeres LEGO-Teil liegen lassen; der Roomba hat es prompt erkannt – allerdings nur mechanisch, er ist dagegen gestoßen, hat es ein Stück geschoben und dann seinen Kurs leicht angepasst. Es wurde nicht eingesaugt, aber man sieht: Eine echte Intelligenz, so etwas zu meiden, hat er nicht. Daher muss gerade in Familien der Fußboden vor dem Putzen grob aufgeräumt sein. Viele Eltern richten es eh ein, dass abends das Spielzeug weggeräumt wird – dann kann man den Roboter nachts oder früh morgens problemlos fahren lassen. Was positiv für Familien ist: Der Roomba Combo i405+ erleichtert die tägliche Grundreinigung enorm, sodass trotz Trubel immer ein Grundmaß an Sauberkeit da ist. Brösel unterm Esstisch nach dem Frühstück? Schickt den Roomba schnell für 5 Minuten dorthin. Klebrige Saftspur im Flur? Wischfunktion drüber und erledigt. So hilft er, dass man nicht ständig selbst hinterherwischen muss. Zudem ist er relativ sicher: Der Stoßfänger erkennt auch wenn z.B. ein Kleinkind vor ihm sitzt – er würde sanft anstupsen und stoppen, ohne weh zu tun. Natürlich sollten Kinder (oder Haustiere) den Roboter nicht als Spielzeug betrachten; aber in unserem Versuch mit einer neugierigen Katze hat diese nach kurzem Beschnuppern Abstand gehalten, der Roomba hat sich davon nicht irritieren lassen.

Allgemein kann man festhalten, dass der Roomba Combo i405+ für die meisten Haushalte gut geeignet ist, solange man seine Grenzen kennt. In einem ordentlichen, strukturierten Zuhause mit gemischten Böden spielt er seine Vorteile voll aus und erledigt täglich die Bodenreinigung quasi autonom. In sehr chaotischen oder extrem textil-lastigen Umgebungen (viele Teppiche, Läufer, Hindernisse) muss man etwas mehr managen oder eventuell zu einem spezialisierten Modell mit Objekterkennung greifen.

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Preis-Leistungs-Verhältnis und Gesamtbewertung

Der iRobot Roomba Combo i405+ positioniert sich im oberen Mittelfeld bis Premiumsegment der Haushaltsroboter. Zum Zeitpunkt der Markteinführung lag der Preis bei rund 700 € – inzwischen (Stand Mitte 2025) ist das Modell häufig für etwa 500 € im Handel zu finden. Angesichts der gebotenen Funktionen (Laser-Navigation, Kombi-Saugen&Wischen, automatische Absaug- und Waschstation) klingt das zunächst nach einem fairen Angebot, zumal namhafte Mitbewerber ähnliche All-in-One-Roboter oft deutlich teurer verkaufen. Doch man muss das Preis-Leistungs-Verhältnis differenziert betrachten:

Auf der Pro-Seite steht ein hoher Automatisierungsgrad und iRobot-typische Qualität. Die Verarbeitung ist top, die Navigation hervorragend, und die Entlastung im Alltag durch das AutoWash-Dock ist ein echter Mehrwert. Für Nutzer, die möglichst wenig mit dem täglichen Schmutz zu tun haben wollen, liefert der Roomba Combo i405+ ein sehr komfortables Rundum-Sorglos-Paket. Die Integration ins Smart Home und die solide App runden das Angebot ab. Hinzu kommt iRobots guter Kundenservice und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen – ein Punkt, der beim Kaufpreis mit berücksichtigt werden kann. Manche günstigeren China-Modelle sind zwar auf dem Papier stärker ausgestattet, aber haben weniger Support oder es fehlen Ersatzteile nach einem Jahr.

Auf der Contra-Seite muss man jedoch die Leistungsschwächen des Roomba Combo i405+ erwähnen. Die Saugleistung und Tiefenreinigung insbesondere auf Teppichen bleibt hinter einigen günstigeren Konkurrenten zurück. Wer hauptsächlich Teppichflächen reinigen möchte, erhält für 700 € anderswo mehr Saugpower oder Teppichbürsten mit besserer Performance. Auch die Wischfunktion hat einen großen Wermutstropfen mit der fehlenden Wasserregulierung – dass Böden zu nass bleiben, ist in dieser Preisklasse ein vermeidbarer Makel. Zudem verzichtet iRobot auf fortschrittliche Hinderniserkennung in diesem Modell, was bei einem ursprünglich so hohen Preis enttäuschend ist, da man es inzwischen in ähnlichen Preisklassen findet. Die App zeigte sich noch leicht unausgereift (Bugpotential), wobei das durch Updates behebbar ist.

Insgesamt würden wir das Preis-Leistungs-Verhältnis als gerade noch angemessen bezeichnen, vor allem zu dem reduzierten Straßenpreis um 500 €. Zum vollen UVP hätte der Roomba Combo i405+ im direkten Vergleich Mühe, zu bestehen, da seine Reinigungsleistung – das Kernthema – gemessen am Preis eher mittelmäßig ausfällt. Aber für jemanden, der den Komfort und die Marke schätzt, kann der Preis gerechtfertigt sein.

Gesamtbewertung: Der iRobot Roomba Combo i405+ ist ein ambivalentes Gerät. Auf der einen Seite beeindruckt er mit modernster Navigation, durchdachtem Design und dem Luxus, wochenlang keine Hand anlegen zu müssen (Dank Absaug- und Waschstation). Er kann sowohl saugen als auch wischen und verspricht ein echtes „Rundum-sorglos“-Erlebnis im Alltag. Auf der anderen Seite konnte er in unabhängigen Tests einige Kernaufgaben nicht so gut erfüllen wie erhofft: Bei der Teppichreinigung und hartnäckigen Schmutzaufnahme hinkt er hinterher, und die Wischfunktion glänzt nur unter bestimmten Umständen, sonst patzt sie mit zu viel Nässe.

Wenn man die Stärken des Roomba Combo i405+ – systematische Reinigung, top Navigation, Komfortfunktionen – genau in den Bereichen einsetzt (vor allem glatte Böden, regelmäßige leichte Reinigungen), wird man sehr zufrieden sein. Hat man jedoch Szenarien, wo wirklich Power und Gründlichkeit gefragt sind (viele Teppiche, viel Tierhaar, häufige starke Verschmutzungen), könnte die Leistung enttäuschen. Unsere Gesamtwertung fällt daher durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich aus. Der Roomba Combo i405+ ist keineswegs ein schlechtes Gerät; im Gegenteil, er zeigt die Zukunft des automatisierten Putzens. Aber er ist auch kein Alleskönner und nicht der Preis-Leistungs-Champion, den man vielleicht erwartet hatte.

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Alternative: iRobot Braava Jet m6 im Vergleich

Als interessante Alternative zum kombinierten Saug-Wischroboter sei der iRobot Braava Jet m6 genannt. Dabei handelt es sich um einen reinen Wischroboter (ohne Saugfunktion), der von iRobot für die gezielte Feuchtreinigung von Böden entwickelt wurde. Für wen ist der Braava Jet m6 besser geeignet? Vor allem für Haushalte, die bereits eine Lösung fürs Staubsaugen haben – sei es ein normaler Staubsauger oder ein separater Saugroboter – und die besonderen Wert auf die Wischpflege ihrer Hartböden legen. Der Braava Jet m6 konzentriert sich ausschließlich aufs Wischen und kann dadurch in diesem Bereich oft gründlicher oder effizienter sein als Kombigeräte, die Kompromisse eingehen müssen.

Reinigungstechnologie: Der Braava Jet m6 arbeitet anders als der Roomba Combo i405+. Statt rotierender Mop-Pads besitzt der Braava ein flaches Reinigungskissen (ein rechteckiges Wischpad) an der Unterseite, das je nach Modus entweder als Einweg-Wischtuch oder als waschbares Mikrofasertuch verwendet wird. Er hat einen Präzisions-Sprühstrahl an der Vorderseite – sprich, er sprüht Wasser oder Reinigungslösung gezielt vor das Gerät auf den Boden und fährt dann über diese Fläche, um den Schmutz aufzulösen und aufzunehmen. Dieses Vorgehen imitiert das manuelle Feuchtwischen: Anfeuchten, wischen, anfeuchten, wischen. Der Roomba Combo i405+ hingegen befeuchtet permanent seine rotierenden Pads von oben und schrubbt den Boden, ohne gezielten Sprühstoß. Im Vergleich bedeutet das:

  • Der Braava m6 kann sehr gezielt Flüssigkeit einsetzen und dosieren, was auf empfindlichen Böden wie Holzdielen von Vorteil ist (er macht sie nur leicht feucht, statt zu nass). In der App des Braava kann man meist sogar wählen zwischen Reinigungsarten „Trocken“, „Feucht“ oder „Nasswischen“, was bestimmt, wieviel er sprüht.
  • Der Roomba Combo i405+ schrubbt mechanisch stärker, was bei klebrigen Flecken effizienter sein kann, aber er überschwemmt den Boden eher, da er – zumindest in unserem Test – viel Wasser abgibt. Er kennt nur „an“ oder „aus“ beim Wischen.

In unseren Erfahrungen erzielte der Braava Jet m6 auf großen, ebenen Flächen ein sehr gleichmäßiges Wischergebnis. Er fährt vor und zurück in überlappenden Bahnen, ähnlich wie ein Putzmuster beim Bodenwischen von Hand, und hinterlässt einen dünnen Feuchtigkeitsfilm, der schnell trocknet. Selbst angetrocknete Flecken (z.B. Saftkleckse, Soßenspritzer) bekam er meist weg, eventuell mit einem leichten Nachschatten, der aber nach mehrfachem Überfahren verschwunden war. Der Combo i405+ bekam durch seine rotierenden Pads zwar auch viel weg – in einem Test sogar mehr vom Fleck abgelöst als der Braava – aber das auf Kosten einer Pfütze. Wenn es also darum geht, möglichst streifenfrei zu wischen und den Boden nicht zu nass werden zu lassen, hat der Braava Jet m6 die Nase vorn. Außerdem erreicht der Braava an manche Stellen besser hin: Er ist flacher gebaut (kein hoher Turm, ca. 8 cm Höhe) und hat eine quadratische Front, wodurch er Ecken und Kanten etwas gründlicher erwischen kann. Der runde Roomba mit seinen runden Pads lässt in spitzen Zimmerecken oft einen kleinen Dreieckbereich unbehandelt – der Braava kommt da mit der Vorderkante näher ran.

Allerdings muss man bedenken, dass der Braava m6 nicht saugt. Gröberer Schmutz wie Krümel oder Steinchen muss vorher weg, sonst zieht der Wischroboter das nur mit sich herum. Idealerweise lässt man also erst einen Staubsauger (Roboter oder manuell) durch, bevor der Braava wischt. Genau hier liegt aber das Konzept von iRobot: Der Braava Jet m6 kann mit bestimmten Roomba Saugrobotern im Team arbeiten (Stichwort Imprint Link). So startet er automatisch mit dem Wischen, sobald z.B. ein Roomba i7 oder s9 vorher fertig gesaugt hat. Damit erhält man auch eine Komplettreinigung – jedoch verteilt auf zwei Spezialisten statt in einem Gerät.

Navigation: Die Navigationsmethoden unterscheiden sich. Der Braava Jet m6 nutzt vSLAM-Kameratechnologie (iAdapt 3.0 genannt bei iRobot), während der Roomba i405+ auf LiDAR setzt. In der Praxis erwies sich die Navigation des Braava als erstaunlich effektiv: Er erstellt ebenfalls Smart Maps, fährt in geordneten Bahnen und kann Räume gezielt ansteuern. Wo sind die Unterschiede?

  • LiDAR (Roomba i405+) ist in dunkler Umgebung überlegen. Der Braava mit Kamera braucht etwas Licht, um seine Orientierungspunkte zu erkennen – im stockdunklen Raum könnte er Probleme kriegen. Im normal beleuchteten Haushalt am Tag oder mit etwas Lampenlicht abends klappt die Kamera-Navigation aber gut.
  • LiDAR mappt schneller und startet jeden Durchgang sofort sortiert. Der Braava m6 benötigt manchmal ein bisschen, um sich am Anfang eines Laufs zu orientieren (er dreht sich kurz, schaut sich um). Er ist tendenziell auch minimal langsamer in der Flächenabdeckung; wir bemerkten, dass der Braava etwas länger brauchte für dieselbe Fläche, vermutlich da er sorgfältiger sprüht und vielleicht vorsichtiger navigiert.
  • In puncto Präzision nehmen sich beide nicht viel, solange es um große Hindernisse geht. Der Braava erkennt Möbel und umfährt sie ordentlich, stößt selten an. Enge Stellen kann er ebenfalls meistern. Aber hier hat LiDAR mit seiner Rundumabtastung doch einen kleinen Vorteil in der Weitsicht: Der Roomba plante manchmal cleverere Routen um viele Hindernisse herum, wo der Braava etwas mehr Zickzack fuhr. Nichts Dramatisches, aber spürbar, wenn man beide direkt vergleicht.
  • Der Braava hat natürlich keine Teppichsensorik (er soll ja gar nicht auf Teppich). Standardmäßig meidet er Teppiche einfach – man kann in der Karte No-Go-Zones auf Teppiche legen, oder man klebt kleine Teppichstreifen-Marker (die früher mal beilagen) zum Erkennen. Im Endeffekt muss man aber sicherstellen, dass er nur Hartboden vorfindet, sonst wird der Teppich nass. Der Roomba Combo kann Teppich selbst erkennen und umgehen bzw. drüberfahren ohne zu wischen. In einem Haushalt mit vielen gemischten Bodenbelägen ist dies ein Vorzug des Kombigeräts. Mit Braava muss man entweder physisch Barrieren setzen oder dem Roboter die Teppiche virtuell verbieten.

App-Steuerung und Funktionen: Beide Geräte werden über die iRobot Home App gesteuert, und viele Funktionen sind ähnlich: Kartenmanagement, Raum- und Zonenreinigung, Zeitpläne, etc. Allerdings zeigen sich im Detail Unterschiede:

  • Im Falle des Braava kann man in der App häufig Reinigungsmodi wählen (Trocken kehren, Feucht wischen, Nass wischen). Der Roomba i405+ kennt solche Unterscheidungen für Wischen nicht – er hat immer Nasswischen mit Pads.
  • Der Braava m6 lässt sich mit einem Roomba koppeln (wie genannt, Imprint Link). In der App kann man dann einen kombinierten Reinigungsauftrag erstellen: Erst saugt der Roomba (z.B. i7+), und sobald dieser dockt, fährt der Braava los und wischt. Dieses orchestrierte Zusammenspiel ist ein Alleinstellungsmerkmal von iRobot. Der Combo i405+ braucht das nicht, weil er selber beides erledigt – aber er kann natürlich nicht gleichzeitig saugen und wischen parallel auf verschiedenen Etagen wie es zwei separate Roboter könnten.
  • Die Braava-App-Steuerung enthält keine Saugeinstellungen, dafür eventuell Einstellungen wie Sprühmenge (in aktuellen Updates kann man z.B. einstellen, ob der Braava viel oder wenig Flüssigkeit nutzen soll). Der Roomba i405+ hingegen hat Saugleistungsstufen und Mop-Einstellungen (SmartScrub) in der App.
  • In Sachen Software-Reife ist die Braava m6 schon länger auf dem Markt und die App hierfür sehr stabil. Der neue Roomba Combo i405+ hatte – zumindest in unserer Testphase – noch ein paar Kinderkrankheiten (Bugmeldungen, Verbindungsabbrüche). Hier könnte der Braava einen Vorteil haben, weil iRobot über die Jahre per Update ihn optimiert hat.

Alltagstauglichkeit:

  • Reinigungsleistung im Alltag: Der Braava Jet m6 eignet sich hervorragend, um täglich oder mehrmals wöchentlich Hartböden frisch zu halten. Da er leise ist und kein Staubsauggeräusch produziert, kann man ihn z.B. laufen lassen, während man selbst zuhause ist, ohne große Störung. Er ist auch flach genug, um unter viele Möbel (Sofas, Schränke) zu kommen, wo der Roomba mit seinem LiDAR-Tower nicht hinkommt. Dadurch holt er auch dort den Staub als feuchtes Wischen heraus, wo Kombigeräte evtl. nicht hinkommen. Allerdings, hat man keinen separaten Saugroboter, muss man doch ab und an selber saugen oder kehren, sonst verschleppt der Braava Schmutz.
  • Wartung beim Braava: Sie ist etwas höher, da man den Wassertank vor jedem Lauf füllen muss und das Pad nach jedem Lauf entweder auswaschen oder wechseln sollte. Der Roomba Combo i405+ erledigt das meiste davon selbst. Das heißt, wer maximale Bequemlichkeit will, fährt mit dem Combo (und seinem großen Dock) besser. Der Braava hat kein Absaug- oder Wasser-Wechsel-Dock (so etwas gibt es für Braava nicht); man muss also Hand anlegen – Wasser nachfüllen, benutzte Tücher entsorgen oder reinigen, etc. Für jemanden, der bereit ist, diesen geringen Aufwand auf sich zu nehmen, bietet der Braava aber dann eine stets verlässliche Wischreinigung.
  • Lautstärke und Sicherheit: Der Braava ist deutlich leiser (man hört primär seine Fahrgeräusche und das Sprühen, was nur ein Zischen ist). Das kann ein Argument sein, wenn jemand z.B. ein Baby hat, das tags schläft – den Braava könnte man eventuell sogar im gleichen Stockwerk wischen lassen, ohne es zu wecken, was beim Staubsauger-Roboter kaum geht. Sicherheitstechnisch hat der Braava keinen Saugmotor, der etwa Münzen oder Kleinteile einsaugt, er könnte höchstens etwas vor sich herschieben. Aber wie gesagt, am besten sind Böden frei von solchen Dingen.

Fazit im Vergleich: Der Roomba Combo i405+ ist die All-in-One-Lösung, die einem viel Arbeit abnimmt und beide Reinigungsarten kombiniert – ideal, wenn man nur ein Gerät will und bereit ist, dafür Kompromisse bei Spezialisierung einzugehen. Der Braava Jet m6 hingegen ist ein Spezialist fürs Moppen, der vor allem dann glänzt, wenn man bereits das Staubsaugen anderweitig gelöst hat oder die Böden hauptsächlich hart sind und wenig losen Schmutz aufweisen. Er bietet eine sehr gründliche und schonende Wischreinigung, navigiert klug (wenn auch nicht ganz so high-tech wie LiDAR) und ist besonders geeignet, wenn man z.B. große offene Wohnküchen, Fliesenflächen oder Parkettböden hat, die regelmäßig feucht gewischt werden sollen, ohne dass man selbst zum Wischmopp greifen möchte. Im Vergleich zur Wischfunktion des Combo i405+ ist der Braava m6 präziser in der Wasserabgabe und kann hartnäckigen Schmutz zwar nicht durch Druck, aber durch mehrfaches Befahren gut lösen. Er lässt den Boden gleichmäßiger feucht und trocknet schlierenfrei auf. Der Combo i405+ hingegen hat den Vorteil, gleichzeitig Staub einsaugen zu können – etwas, das Braava nicht kann.

Man könnte es so zusammenfassen: Der Braava Jet m6 eignet sich besser für den Einsatz in Haushalten, in denen Wischen Priorität hat und bereits ein (menschlicher oder robotischer) Staubsauger vorhanden ist. Er bringt die Böden auf Hochglanz und arbeitet leiser und selektiver. Der Roomba Combo i405+ ist ideal für alle, die ein Gerät für alles wollen – er saugt Krümel und Staub auf und wischt danach automatisch, ohne dass man zwei Serviceroboter koordinieren muss. Allerdings ist er in keiner Disziplin Best-in-Class (weder bestes Saugen noch bestes Wischen), während der Braava auf seinem Gebiet (Wischen) zur Spitzenklasse zählt. Zudem muss man die Anschaffungskosten bedenken: Ein Braava m6 plus eventuell ein separater Roomba Saugroboter (wenn man noch keinen hat) könnten teurer werden als der Combo i405+ allein – oder man kauft den Braava zusätzlich zu einem vorhandenen Saugroboter, dann hat man zwei Geräte. Für Technik-Enthusiasten und Perfektionsliebhaber mag die getrennte Lösung mit Braava + Saugroboter ideal sein, für pragmatische Anwender mit begrenztem Budget und Wunsch nach Einfachheit ist der Roomba Combo i405+ die bequemere Wahl.

Im Endeffekt kommt es auf den individuellen Bedarf an: Wer größtenteils Hartböden hat und diese wirklich gründlich gepflegt haben möchte, macht mit dem Braava Jet m6 nichts falsch – er hält Böden tadellos sauber und man muss sich nur ums Saugen separat kümmern. Wer dagegen Abwechslung an Bodenarten hat (Teppiche und Hartboden) und eine automatische Komplettreinigung will, greift eher zum Combo i405+, um alles in einem Aufwasch (Wort wörtlich) erledigt zu haben. Beide Geräte stammen von iRobot und lassen die Vorteile der Firma spüren – gute Navigation, durchdachte App, zuverlässiger Betrieb – sie verfolgen jedoch unterschiedliche Philosophien im Reinigungsansatz. In unserem Testumfeld zeigte sich der Braava Jet m6 als brillanter Wischhelfer, der dem Combo i405+ in Sachen Wischfinish überlegen war, während der Combo ungeschlagen darin war, wirklich vollständig autonom Staub und Flecken in einem Rutsch zu beseitigen.

Gesamtvergleich: Als Alternative ist der Braava Jet m6 also empfehlenswert, wenn man den Fokus auf Wischen legt und bereit ist, Saugen getrennt zu handhaben. Im Vergleich zum Roomba Combo i405+ ist er spezialisierter, leiser und beim Wischen gründlicher, jedoch weniger vielseitig, da er keinen Staub aufnehmen kann und man etwas mehr manuelle Mitarbeit (Pad wechseln, Wasser füllen) hat. Der Combo i405+ wiederum bietet Vielseitigkeit und Komfort in einem Gerät, kommt aber bei der reinen Wischperformance und in speziellen Reinigungssituationen nicht ganz an den spezialisierten Braava heran. Beide haben somit ihre Daseinsberechtigung – es kommt darauf an, welche Reinigungsanforderungen im eigenen Haushalt überwiegen.

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