Makita DRC200Z im Test – Industrieller Saugroboter für große Flächen
Roboterstaubsauger sind längst im Haushalt angekommen – doch mit dem Makita DRC200Z betritt ein Modell die Bühne, das speziell für industrielle Einsatzzwecke konzipiert wurde. Der Makita Industrie-Saugroboter DRC200Z richtet sich an Betriebe wie Lagerhallen, Produktionsstätten, Werkstätten oder große Büroflächen, in denen regelmäßig große Bodenareale von Staub und Schmutz befreit werden müssen. Dieses Gerät verspricht, zeitraubende manuelle Kehrarbeit zu automatisieren und dabei robust genug zu sein, den harten Anforderungen im Gewerbe standzuhalten.
In diesem ausführlichen Testbericht beleuchten wir den Makita DRC200Z aus allen Blickwinkeln. Wir betrachten Design und Verarbeitung des rund 46 cm durchmessenden Reinigungsroboters, gehen auf technische Daten und Ausstattung ein und schildern die Erfahrungen aus der Praxis in Bezug auf Reinigungsleistung, Navigation, Akkulaufzeit und weitere Aspekte. Zudem vergleichen wir den Makita-Roboter mit Konkurrenzprodukten namhafter Hersteller der Reinigungsbranche und bewerten abschließend, für welche Zielgruppen und Einsatzbereiche sich diese Investition lohnt und wie das Preis-Leistungs-Verhältnis ausfällt.
Inhalt
Design und Verarbeitung

Der Makita DRC200Z präsentiert sich auf den ersten Blick als massiv gebauter, funktionaler Reinigungshelfer. In typischer Makita-Farbgebung (türkis und schwarz) und mit einem Durchmesser von rund 46 cm wirkt er deutlich größer als übliche Haushalts-Saugroboter. Das Gehäuse besteht aus robustem Kunststoff und ist darauf ausgelegt, den Anforderungen industrieller Umgebungen standzuhalten – Stöße gegen Maschinen oder Paletten steckt der DRC200Z dank seines umlaufenden Stoßfängers klaglos weg. Mit einer Höhe von etwa 18 cm passt er zwar nicht unter jede flache Palette oder unter sehr niedriges Mobiliar, doch die Bauhöhe ermöglicht einen geräumigen Innenraum für große Komponenten und den voluminösen Staubbehälter. Ein praktischer Tragegriff oben am Gerät erleichtert den Transport des ca. 7–8 kg schweren Roboters zwischen Einsatzorten oder zum Ladebereich.
- Inkl. Fernbedienung mit Suchfunktion
- LED warnt bei voller Staubbox
- 18 V oder 2 x 18 V-Betrieb möglich

Die Verarbeitung macht insgesamt einen hochwertigen Eindruck. Alle Klappen, Befestigungen und Bedienelemente am Gerät sind solide ausgeführt. Der großzügige Staubbehälter (Fassungsvermögen: 2,5 Liter) lässt sich leicht entnehmen und entleeren; er besteht aus stabilem Kunststoff und enthält einen Filtereinsatz, der feinen Staub zurückhält. Makita hat darauf geachtet, dass kritische Teile für den rauen Industrieeinsatz gut geschützt sind: Die Sensoren sind sicher im Gehäuse versenkt, und die beiden vorderen Seitenbürsten sind flexibel montiert, sodass sie leichten Kollisionen oder dem Anstoßen an Wände standhalten, ohne sofort zu brechen. An der Unterseite des Roboters befindet sich die breite Hauptbürstenwalze, welche Schmutz und Staub vom Boden aufkehrt und in den Ansaugkanal befördert. Daneben sitzen zwei große Antriebsräder mit gummierter Lauffläche, die auch auf glattem Industrieboden für ausreichend Traktion sorgen. Vorne stützt ein frei drehbares Rollrad den Roboter und hilft ihm beim Richtungswechsel. Insgesamt vermittelt der DRC200Z den Eindruck eines durchdacht konstruierten Profigeräts, bei dem Funktionalität vor Optik steht – jedes Element hat seinen klaren Zweck im harten Reinigungseinsatz.
Technische Daten und Ausstattung
Die technischen Daten des Makita Industrie-Saugroboters unterstreichen seinen professionellen Anspruch. Der DRC200Z wird mit dem Makita-typischen 18-Volt-Lithium-Ionen-Akkusystem betrieben. Tatsächlich können wahlweise ein oder zwei 18V-Akkus in das Gerät eingesetzt werden – bei Bestückung mit zwei Akkus verdoppelt sich die verfügbare Akkukapazität und damit die Laufzeit, ohne jedoch die Betriebsspannung oder Saugkraft zu erhöhen. Empfohlen ist der Einsatz von zwei leistungsstarken Akkupacks (z.B. 5,0 Ah oder 6,0 Ah Kapazität), um lange Reinigungsintervalle zu ermöglichen. Mit zwei 5,0-Ah-Akkus erreicht der Roboter laut Hersteller eine Arbeitsdauer von bis zu 200 Minuten am Stück. In dieser Zeit kann eine Fläche von ungefähr 500 Quadratmetern gereinigt werden – das entspricht etwa zweieinhalb Tennisplätzen. Mit noch größeren Akkus (6,0 Ah) sind sogar Laufzeiten bis ca. 230 Minuten möglich. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt etwa 0,3 m/s (ca. 1,1 km/h), sodass der Roboter zügig vorankommt. Trotz der hohen Reinigungsleistung arbeitet der DRC200Z vergleichsweise leise – der Schalldruckpegel liegt mit ca. 64 dB(A) im Bereich eines normalen Gesprächs, was für einen Staubsauger dieser Leistungsklasse bemerkenswert niedrig ist. Die Saug- und Fahrmotoren sind bürstenlos (Brushless-Technologie) ausgeführt, was neben höherer Energieeffizienz auch eine längere Lebensdauer und weniger Wartungsaufwand (kein Austausch verschlissener Kohlebürsten) verspricht.
Auch die Ausstattungsliste kann sich sehen lassen. Der Makita-Robotersauger verfügt über ein dreistufiges Reinigungssystem: Zwei rotierende Seitenbürsten kehren Schmutz aus Ecken und entlang von Wänden zur Gerätemitte, wo eine breite Hauptbürste den Schmutz aufnimmt. Anschließend sorgt ein kräftiger Saugmotor dafür, dass auch feiner Staub in den Staubbehälter befördert wird. Alternativ kann der DRC200Z in einen Modus versetzt werden, in dem nur die Hauptbürste läuft und der Vakuummotor abgeschaltet bleibt – diese Einstellung empfiehlt sich beispielsweise, um besonders grobkörnigen Schmutz (etwa grobe Späne oder Kiesel) aufzunehmen, ohne den Akku durch den Betrieb des Saugmotors unnötig zu belasten. Für die Navigation stehen zwei Programme zur Wahl: ein systematisches Muster-Programm für weite, offene Räume und ein Zufallsmodus für Flächen mit vielen Hindernissen (Details dazu im Abschnitt Navigation). Der Roboter ist mit zahlreichen Sensoren bestückt (siehe Abschnitt Navigation und Sensorik), darunter mehrere Ultraschall- und Infrarotsensoren, um seine Umgebung aktiv wahrzunehmen. Eine akustische Warnsirene sowie blinkende LED-Leuchten machen außerdem Personen in der Nähe darauf aufmerksam, dass der autonome Sauger in Betrieb ist – ein wichtiges Sicherheitsfeature in belebten Betriebsumgebungen.
Zur weiteren Ausstattung zählen ein Timer für zeitverzögerten Start (der Start lässt sich um 1, 3 oder 5 Stunden verzögern) und eine gut ablesbare Doppel-LED-Anzeige für den Ladezustand der beiden Akkus. Makita liefert den DRC200Z standardmäßig ohne Akkus und Ladegerät aus (wie bei den meisten „Z“-Modellen des Herstellers üblich), dafür aber inklusive eines praktischen Zubehörpakets: Enthalten sind eine Fernbedienung (inklusive Batterien) zur Steuerung und Ortung des Roboters, ein 15 Meter langes Begrenzungsband („Spezialklebeband“), mit dem Sperrzonen am Boden markiert werden können, sowie Ersatzbürsten für die Seiten. Mit einer Garantie von 3 Jahren auf das Gerät unterstreicht Makita den professionellen Qualitätsanspruch und die Langlebigkeit des Produkts.



Einrichtung und Bedienung
Die Inbetriebnahme des Makita DRC200Z gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Nach dem Auspacken müssen lediglich die beiden Seitenbürsten montiert werden – dies geschieht mit ein paar Handgriffen, da sie einfach aufgesteckt bzw. mit einer Schraube fixiert werden. Danach wird der Staubbehälter eingesetzt (falls er zur Inspektion entnommen war) und die geladenen 18V-Akkus werden in die dafür vorgesehenen Schächte am Gerät eingeschoben. Ein Hauptschalter erweckt den Roboter zum Leben. Über das Bedienfeld am Gerät – oder komfortabler über die mitgelieferte Fernbedienung – lassen sich anschließend die gewünschten Einstellungen vornehmen.
Die Steuerung via Fernbedienung erweist sich im Alltag als sehr praktisch, insbesondere in großen Hallen. Aus bis zu ca. 20 Metern Entfernung kann der Nutzer den Reinigungsroboter starten, stoppen oder verschiedene Modi wählen, ohne zum Gerät hinlaufen zu müssen. Auf der Fernbedienung kann zwischen den beiden Navigationsprogrammen (systematisches Muster oder Zufall) umgeschaltet werden. Ebenso lässt sich der Reinigungsmodus – also nur Bürstenbetrieb oder Bürsten + Saugen – einstellen und die Timerfunktion programmieren, falls man den Start zeitlich verzögert auslösen möchte. Beispielsweise lässt sich so planen, dass der Roboter erst nach Feierabend selbstständig seine Runden dreht. Ein besonders nützliches Feature ist die Suchfunktion der Fernbedienung: Sollte der DRC200Z nach getaner Arbeit in einer entlegenen Ecke stehen oder unter einem Regal festhängen, kann man per Knopfdruck ein akustisches Signal am Roboter auslösen (ein lauter Piepston) und ihn so schneller auffinden.
Vor dem ersten Reinigungslauf empfiehlt es sich, eventuelle Sperrbereiche mit dem mitgelieferten Begrenzungsband zu markieren. Dieses Spezial-Klebeband wird einfach auf den Boden aufgeklebt und vom Roboter als virtuelle Barriere erkannt, sodass er bestimmte Zonen – etwa Bereiche mit empfindlichen Maschinen, Kabelansammlungen oder Gefahrenstellen – gezielt meidet. Die Einrichtung solcher Grenzen erfordert zwar ein paar Minuten manueller Arbeit, funktioniert in der Praxis jedoch zuverlässig, ähnlich wie man es von Mährobotern im Garten mit deren Begrenzungsdrähten kennt.
Im täglichen Gebrauch zeigt sich die Bedienung als unkompliziert und auf das Wesentliche fokussiert. Ist der Timer nicht aktiviert, kann man den Roboter jederzeit manuell starten – entweder per Druck auf die Starttaste am Gerät oder bequemer über die Fernbedienung. Der DRC200Z beginnt dann den Raum gemäß dem gewählten Navigationsschema zu reinigen. Während des Betriebs informieren LEDs über den Akkustatus; eine weitere LED leuchtet auf, sobald der Staubbehälter voll ist und geleert werden sollte. Nach Abschluss der Reinigung oder wenn die Akkuladung zur Neige geht, bleibt der Roboter an Ort und Stelle stehen und schaltet sich ab. Er kehrt also nicht selbstständig zu einer Ladestation zurück (eine solche ist in diesem Konzept nicht vorgesehen). Der Nutzer sammelt den Roboter dann ein – dank des Tragegriffs ist das problemlos möglich – und kann die Akkus zur Wiederaufladung entnehmen. Insgesamt orientiert sich die Bedienphilosophie eher am klassischen Arbeitsgerät als am vernetzten Smart-Home-Gadget: Der DRC200Z verzichtet bewusst auf App-Steuerung oder Sprachassistenz, was in der anvisierten Zielgruppe der Handwerker und Industriereiniger eher positiv gesehen wird. Alle Funktionen sind direkt am Gerät oder per Fernbedienung zugänglich, ohne dass erst eine komplizierte Einrichtung über WLAN oder Software erfolgen muss. Diese Einfachheit erhöht die Zuverlässigkeit im Arbeitsalltag und senkt die Hemmschwelle für unterschiedliche Nutzer, den Roboter zu bedienen.
Reinigungsleistung in der Praxis
Entscheidend für die Bewertung eines Saugroboters – insbesondere im professionellen Umfeld – ist natürlich seine Reinigungsleistung im Alltag. Der Makita DRC200Z wurde genau dafür entwickelt, feinsten Staub ebenso wie üblichen Schmutz auf Industrieböden aufzunehmen. In unserem Praxistest sowie basierend auf Anwenderberichten zeigt sich, dass der Roboter auf glatten Hartböden (Beton, Fliesen, Hallenboden aus Epoxidharz etc.) eine sehr gründliche Reinigungswirkung erzielt. Staub, lose Verschmutzungen wie Sand oder Metallspäne und auch typische Werkstattabfälle wie Sägemehl oder Bohrstaub werden zuverlässig eingesaugt, wenn der Saugbetrieb aktiv ist. Die Kombination aus Hauptbürste und Saugmotor ermöglicht es, sowohl gröberen Dreck als auch feine Partikel aufzunehmen – die Bürste löst den Schmutz vom Boden, und der Saugstrom zieht ihn in den Staubbehälter.
Auf verschiedenen Untergründen macht der DRC200Z eine jeweils gute Figur, mit kleineren Einschränkungen: Auf ebenen, harten Böden arbeitet er am effizientesten. Hier kann die Bürstenwalze optimal greifen und der Saugmotor seine volle Wirkung entfalten. Auf Kurzflor-Teppich oder Teppichfliesen, wie sie in manchen Büros oder Messehallen zu finden sind, vermag der Roboter oberflächlichen Schmutz und Staub aufzunehmen; allerdings sollte man keine Tiefenreinigung wie bei einem speziellen Bürstsauger erwarten. Für ausgedehnte oder hochflorige Teppichböden ist das Gerät nicht primär gedacht. Kleinere Teppichmatten oder Schmutzfangläufer in einer Halle überfährt der Roboter meist problemlos, solange sie flach aufliegen und nicht verrutschen. Bei Bodenschwellen oder unebenem Untergrund stößt er dagegen an Grenzen – ungefähr 1–2 cm hohe Türleisten kann er in der Regel noch überwinden, doch alles deutlich darüber liegende (z.B. Stufen oder grobkantige Schwellen) stellen unüberwindbare Hindernisse dar.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Makita-Roboter besonders dann glänzt, wenn er regelmäßig zum Einsatz kommt. In einem kontinuierlich betriebenen Lagerbereich von z.B. 500 m² vermag der DRC200Z laut Nutzererfahrungen den täglich anfallenden Staub und Schmutz so gut in Schach zu halten, dass manuelles Fegen oder Saugen auf ein Minimum reduziert wird. Dabei muss der große Staubbehälter oft nur alle paar Tage geleert werden, da er bis zu 2,5 Liter Schmutz fasst – ein Wert, der deutlich über dem Fassungsvermögen gängiger Haushaltssaugroboter liegt und somit auf längere Intervalle ausgelegt ist. Im Test zeigte sich nach nächtlichem Reinigungslauf am nächsten Morgen ein sichtbar sauberes Hallenbodenbild, ohne die typischen Staubschlieren, die man vom händischen Fegen kennt.
Natürlich hat auch dieses Gerät seine Grenzen. Lose herumliegende Objekte ab einer gewissen Größe bereiten ihm Schwierigkeiten. Während Schrauben, Muttern oder Holzspäne im Zentimeterbereich meist noch aufgenommen oder von der Bürste in den Behälter befördert werden, können größere Stücke Folie, Kabelreste oder Verpackungsmaterial problematisch sein. Solche Gegenstände können sich in der Bürste verfangen oder die kleinen Vorderräder blockieren. Ein Anwender aus einer Schreinerei berichtet beispielsweise, dass vor dem Robotereinsatz grob vorgefegt werden muss – liegen etwa längere Holzleisten, Bündel von Spänen oder Kunststoffbänder auf dem Boden, könnten diese den Roboter zum Aufsetzen bringen, sodass seine Antriebsräder den Bodenkontakt verlieren. In so einem Fall schaltet das Gerät nach einiger Zeit ab und wartet auf Hilfe. Hier zeigt sich: Der DRC200Z ist ideal für Feinschmutz und die tägliche Unterhaltsreinigung, während sehr grober Unrat besser vorher entfernt wird. Für Bereiche mit hohem Schmutzaufkommen oder mit vielen potenziellen Stolperfallen ist es sinnvoll, den Bereich vorzubereiten (größere Gegenstände wegräumen) oder den Roboter in mehreren Abschnitten arbeiten zu lassen, um eventuelle Probleme schneller zu beheben.
Trotz dieser Einschränkungen überzeugt die Reinigungsleistung insgesamt. Vor allem im Kombibetrieb (Bürsten + Saugen) hinterlässt der Makita-Roboter eine sichtbar saubere Fläche, da sowohl sichtbarer Schmutz als auch feiner Staub entfernt werden. Sollte der Staubbehälter einmal während des Einsatzes voll laufen, lässt die Reinigungsqualität natürlich nach – doch dank der Füllstandswarnung per LED kann der Nutzer rechtzeitig reagieren und den Behälter entleeren. Alles in allem erlaubt der regelmäßige Einsatz des DRC200Z, dass Fußböden über längere Zeit sauber bleiben, ohne dass täglich jemand mit Besen oder Industriestaubsauger durchgehen muss. Das Gerät erledigt diese Unterhaltsreinigung autonom und zuverlässig, solange das Umfeld entsprechend roboterfreundlich gestaltet ist.



Navigation und Sensorik
Der Makita DRC200Z verwendet zur Orientierung keine hochkomplexe Raumvermessung via Laser oder Kamera, sondern setzt auf bewährte Sensorik und einfache, robuste Navigationsalgorithmen. Herzstück der Navigation sind die beiden Modi „Pattern“ (Muster) und „Random“ (Zufall). Im Pattern-Modus fährt der Roboter in parallelen Bahnen einen systematischen Kurs ab – ideal für große, offene Flächen wie Lagerhallenböden mit wenigen Hindernissen. Stößt er dabei auf ein Hindernis, umfährt er es in einem Bogen und versucht anschließend, sein Muster möglichst dort fortzusetzen, wo er aufgehört hat. Im Random-Modus hingegen ändert der Sauger nach dem Zufallsprinzip seine Richtung, sobald ein Hindernis erkannt wurde; dieser Ansatz eignet sich für verwinkelte Bereiche oder Räume mit vielen Einbauten, wo ein starres Raster nicht umsetzbar wäre. Zwar kann es im Zufallsmodus vorkommen, dass manche Stellen mehrfach überfahren werden und andere erst spät erreicht werden, doch über eine längere Laufzeit gesehen deckt der Roboter statistisch den Großteil der Fläche zuverlässig ab. Bei regelmäßiger Nutzung (z.B. täglichem Einsatz) werden somit alle Bereiche immer wieder gereinigt.
Die Sensorik hilft dem DRC200Z, Kollisionen und Abstürze zu vermeiden und generell sicher zu navigieren. Acht Ultraschallsensoren an der Vorderseite und den Seiten tasten die Umgebung nach Hindernissen ab. Nähert sich der Roboter beispielsweise einem Pfeiler, Regalbein oder einer Maschine, registriert der Ultraschallsensor das Objekt und der Roboter bremst rechtzeitig ab, um entweder sanft anzustoßen oder – idealerweise – schon vorher die Richtung zu ändern. Ein umlaufender Stoßfänger mit eingebauten Kontaktsensoren dient als zweite Sicherheitsstufe: Kommt es doch zum leichten Kontakt mit einem Hindernis (etwa einem sehr schmalen Tischbein, das der Ultraschall ggf. nicht erfasst hat), registriert dies der Bumper und der Roboter fährt sofort ein Stück zurück, um dann in einem veränderten Winkel weiterzufahren. Auf der Unterseite sind vier Infrarotsensoren angebracht, die ständig den Abstand zum Boden messen. Wenn diese IR-Sensoren feststellen, dass kein Untergrund mehr unter dem Roboter ist (z.B. an einer Treppenkante oder Laderampe), stoppt der DRC200Z sofort oder kehrt um – so werden Stürze zuverlässig verhindert. Interessanterweise reagiert diese Absturzsicherung auch auf das zuvor erwähnte Begrenzungsband: Das Band erzeugt für die Sensoren offenbar ein Signal (vermutlich durch Reflexion oder besonderen Kontrast), das der Roboter wie eine Abgrundkante interpretiert. Infolgedessen wendet er, sobald er auf das Band trifft, und bleibt innerhalb des abgesteckten Bereichs.
Zusätzlich zur Distanzsensorik besitzt der DRC200Z einen Gyroskopsensor, der ihm hilft, seine Fahrtrichtung zu stabilisieren und im Pattern-Modus gerade Bahnen beizubehalten. Ein weiterer interner Sensor überwacht den Betriebszustand der Hauptbürste (vermutlich indem er die Motorlast oder Drehzahl misst): Sollte sich die Bürstenwalze in etwas verfangen und blockieren, erkennt das System die Anomalie und stoppt den Motor, um Schäden zu vermeiden. In solchen Fällen ertönt ein Warnton und der Roboter geht in einen Fehlerzustand, bis der Fremdkörper entfernt und der Roboter neu gestartet wird. Diese Funktion verhindert, dass der DRC200Z z.B. minutenlang mit blockierter Bürste versucht weiterzufahren – was sowohl den Motor als auch den Bodenbelag beschädigen könnte.
Die Navigation des Makita-Roboters ist letztlich reaktiv ausgelegt: Er reagiert auf Sensorimpulse, anstatt einen virtuellen Raumplan zu erstellen. Das bedeutet, dass er – im Gegensatz zu modernen High-End-Saugrobotern mit Kartenspeicherung – seine Umgebung nicht dauerhaft im Speicher behält. Jeder Reinigungsdurchgang beginnt gewissermaßen „bei Null“. Dies hat Vor- und Nachteile: Zum einen ist das System sehr robust gegenüber Veränderungen im Raum – stellt man z.B. ein neues Regal auf, wird der Roboter einfach daran anstoßen und fortan darum herum navigieren, ohne dass man etwas an einer Software ändern muss. Zum anderen kann es aber passieren, dass bestimmte verwinkelte Ecken nicht immer erreicht werden oder der Roboter bei sehr komplexen Raumstrukturen etwas ineffizienter agiert, da ihm die intelligente Routenplanung fehlt. In weiten Hallen mit wenigen Hindernissen hingegen arbeitet er in einem effizienten Raster und lässt kaum eine Gasse aus.
Insgesamt funktioniert die Sensorik des DRC200Z im Test und laut Anwenderberichten zuverlässig. Der Roboter navigiert sicher durch typische Lager- und Werkstattumgebungen, ohne empfindliche Objekte zu beschädigen oder selbst Schaden zu nehmen. Die akustischen und visuellen Warnsignale (Buzzer und Blinklicht) erweisen sich dabei als sinnvolles Feature, um beispielsweise Mitarbeiter oder Wachpersonal auf den fahrenden Roboter aufmerksam zu machen – insbesondere, wenn er außerhalb der normalen Arbeitszeit unterwegs ist. Sollte der Roboter einmal irgendwo zwischen Paletten oder unter einem Tisch zum Stehen kommen, erleichtert die Fernbedienungs-Suchfunktion wie erwähnt das Auffinden. Insgesamt bietet der DRC200Z in puncto Navigation eine robuste, wenn auch nicht hochintelligente Lösung: Für den gedachten Einsatzzweck – große Flächen mit wiederkehrendem Reinigungsbedarf – ist das Konzept passend und hat den Vorteil, technisch weniger fehleranfällig zu sein als komplexere Navigationssysteme.
Lautstärke, Akkulaufzeit und Ladeverhalten
Ein wesentliches Kriterium für den praktischen Einsatz ist die Lautstärke, da der Roboter entweder parallel zum Arbeitsbetrieb oder außerhalb der Arbeitszeit laufen soll, ohne zu stören. Hier kann der Makita DRC200Z positiv überraschen: Mit etwa 64 dB(A) Betriebsgeräusch (Herstellerangabe) ist er deutlich leiser als viele industrielle Bodenreinigungsmaschinen oder auch manch handelsüblicher Werkstattsauger. In der Praxis klingt der DRC200Z wie ein konstantes Summen und Bürstenrauschen, das zwar wahrnehmbar ist, Gespräche in normaler Lautstärke aber kaum übertönt. Viele Anwender lassen den Roboter abends oder nachts laufen – selbst in angrenzenden Büroräumen oder Wohnbereichen wird das Geräusch nicht als störend empfunden. Im reinen Bürstenmodus (wenn also der Vakuummotor deaktiviert ist) reduziert sich die Lautstärke nochmals, was jedoch meist nur in speziellen Situationen genutzt wird. Insgesamt ist die Geräuschkulisse so moderat, dass der Roboter auch während der Arbeitszeit in einer Werkhalle laufen könnte, ohne die Konzentration wesentlich zu beeinträchtigen – oft wird aber ohnehin der automatische Betrieb außerhalb der Kernarbeitszeit bevorzugt, um Konflikte mit Personenverkehr zu vermeiden.
Bei der Akkulaufzeit spielt der DRC200Z seine Stärke als Akkugerät voll aus. Dank Platz für zwei Akkus und der effizienten Brushless-Motoren kann der Roboter mit einer Akkuladung beeindruckend lange reinigen. Im Test konnten mit zwei 5,0-Ah-Akkus regelmäßig Laufzeiten um die 3 Stunden erzielt werden, bevor der Sauger selbstständig stoppte. Diese Zeit reicht aus, um – je nach Verschmutzungsgrad – einige hundert Quadratmeter Fläche abzufahren. Für viele Einsatzzwecke, z.B. die nächtliche Reinigung einer Produktionshalle oder eines Lagerbereichs, ist das vollkommen ausreichend. Wenn doch einmal eine noch größere Fläche am Stück gereinigt werden soll, kommt der Vorteil des Makita-Akkusystems zum Tragen: Man muss keinen stundenlangen Ladezyklus abwarten, sondern kann mit einem zweiten Satz geladener Akkus den Roboter sofort wieder losschicken. Ein automatisches Aufladen wie bei kleineren Haushaltsrobotern (die zu einer Ladestation zurückkehren und dort pausieren) bietet der DRC200Z zwar nicht, aber im professionellen Umfeld ist die Strategie eher, mit Wechselakkus zu arbeiten. Makita bietet leistungsfähige Schnellladegeräte an – das Dual-Ladegerät des Herstellers kann beispielsweise zwei 5-Ah-Akkus in unter einer Stunde vollständig aufladen. In der Regel genügt es jedoch, den Roboter nach getaner Arbeit ans Stromnetz zu nehmen, sprich: die Akkus herauszunehmen und in das Ladegerät zu setzen, sodass sie bis zum nächsten Einsatz (z.B. am folgenden Tag) wieder voll sind.
Das Ladeverhalten des Roboters selbst ist denkbar einfach, da der Ladevorgang außerhalb des Geräts stattfindet. Es gibt keine Ladebuchse am DRC200Z und keine Dockingstation – die Akkus werden zum Laden entnommen und in ein separates Makita-Ladegerät gesteckt. Diese Vorgehensweise ist Makita-Anwendern von den Elektrowerkzeugen her vertraut und hat auch Vorteile: Der Roboter bleibt konstruktiv simpler und robuster (kein empfindlicher Ladeanschluss am Gerät, keine Notwendigkeit, eine spezielle Station am Boden zu platzieren). Außerdem kann man bei intensiver Nutzung durch Austausch der Akkus quasi pausenlos reinigen, während entladene Akkus parallel geladen werden. Anwender berichten, dass der Roboter beispielsweise jeden Abend im Dunkeln fährt und am Morgen werden einfach die Akkus gewechselt, damit er am nächsten Abend wieder einsatzbereit ist. Dieses manuelle Eingreifen erfordert zwar etwas Disziplin, fügt sich aber gut in bestehende Arbeitsabläufe ein – zumal die LED-Anzeigen an der Oberseite des Roboters auf einen Blick anzeigen, wie viel Kapazität in jedem der beiden Akkus noch verbleibt. So kann der zuständige Mitarbeiter schnell prüfen, ob ein Batteriewechsel nötig ist.
Zusammenfassend überzeugt der DRC200Z in dieser Kategorie durch Flexibilität und Ausdauer. Die Geräuschentwicklung ist für einen Industriestaubsauger sehr moderat, was vielseitige Einsatzmöglichkeiten erlaubt. Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 3–4 Stunden exzellent, und durch das Wechselakku-Prinzip gibt es keinerlei Zwangspausen, sofern genügend Akkusätze vorhanden sind. Einzig wer die Bequemlichkeit eines selbständigen Aufladens erwartet, muss umdenken – doch im professionellen Einsatz ist das manuelle Batteriemanagement in der Regel kein Problem und wird durch die Vorteile (schnelle Ladung, Austauschbarkeit) mehr als wettgemacht.



Wartung und Pflege
Wie bei jedem Staubsauger fallen auch beim Makita DRC200Z regelmäßige Wartungs- und Pflegearbeiten an. Diese halten sich jedoch in engen Grenzen und sind ohne spezielles Fachwissen durchführbar. An erster Stelle steht das Entleeren des Staubbehälters: Mit seinem Volumen von 2,5 Litern kann der Behälter zwar sehr viel Schmutz aufnehmen, trotzdem sollte er geleert werden, sobald die Füllstandsanzeige (LED) dies signalisiert – oder spätestens nach ein paar Reinigungszyklen, um die Saugkraft nicht durch übervollen Behälter zu beeinträchtigen. Das Entnehmen des Behälters ist einfach: Er entriegelt über einen Mechanismus an der Oberseite und lässt sich dann nach oben herausheben. Der Inhalt kann bequem in einen Abfallbehälter gekippt werden. Bei dieser Gelegenheit sollte man auch gleich den integrierten Filter prüfen und reinigen. Der Filtereinsatz (eine Art Feinstaubfilter) sitzt im Staubbehälter und fängt die kleineren Partikel ab. Man kann ihn entweder vorsichtig ausklopfen, mit einer Bürste abkehren oder mit Druckluft ausblasen. Makita hat den Filter und Behälter so konstruiert, dass sie sogar abwaschbar sind: Bei starker Verschmutzung kann man sie mit Wasser abspülen. Wichtig ist, dass alle Teile vollständig trocknen, bevor sie wieder eingesetzt werden, um Schäden am Gerät durch Feuchtigkeit zu vermeiden.
Ein weiterer Aspekt der Pflege sind die Bürsten. Die beiden Seitenbürsten sollten regelmäßig auf ihren Zustand geprüft werden. Sie bestehen aus Kunststoffborsten, die mit der Zeit abnutzen oder sich verformen können, besonders wenn sie häufig an Kanten entlang schrubben. Im Lieferumfang sind Ersatz-Seitenbürsten enthalten, und der Wechsel ist unkompliziert: Alte Bürsten lassen sich abziehen bzw. abschrauben und gegen neue austauschen. Ähnlich verhält es sich mit der zentralen Walzenbürste auf der Geräteunterseite: Zwar ist diese robust ausgelegt, doch können sich im Laufe der Zeit z.B. Fäden, Kabelbinderreste oder Bänder darum wickeln. Es empfiehlt sich, in regelmäßigen Abständen – etwa wöchentlich oder nach Bedarf – die Walzenbürste auszubauen und von aufgewickelten Fremdkörpern zu befreien. Der Ausbau erfolgt über wenige Handgriffe (in der Bedienungsanleitung beschrieben), und die Wartungsfreundlichkeit des Designs macht dies schnell und ohne Werkzeug möglich.
Auch die Sensorik sollte gelegentlich gereinigt werden: Die Ultraschallsensoren liegen hinter kleinen Öffnungen im Gehäuse – diese kann man mit einem trockenen, weichen Tuch abwischen, um Staubablagerungen zu entfernen, die die Sensoren beeinträchtigen könnten. Gleiches gilt für die Infrarot-Abtastsensoren an der Unterseite: Staub oder Schmutzfilm an den Sensorfenstern könnten im Laufe der Zeit die Funktionsfähigkeit mindern. Daher lohnt es sich, auch diese Bereiche ab und zu mit einem Pinsel oder einem leicht angefeuchteten Lappen zu säubern (natürlich nur im ausgeschalteten Zustand und nachdem die Akkus entfernt wurden, um eine versehentliche Aktivierung zu verhindern).
Ein großer Vorteil des Makita-Konzepts ist, dass es keine Staubbeutel benötigt – der Roboter arbeitet beutellos. Das spart laufende Kosten und vereinfacht die Handhabung, da man sich nicht um den Kauf passender Beutel kümmern muss. Sollte der Filtereinsatz nach langer Zeit verschlissen oder stark zugesetzt sein, kann man ihn über den Makita-Service austauschen; gleiches gilt für die Bürsten. Generell sind Ersatzteile wie Filter, Bürsten oder auch Akkus bei einem etablierten Hersteller wie Makita langfristig verfügbar, was die Einsatzdauer des Geräts über viele Jahre sicherstellt.
Die allgemeine Robustheit des DRC200Z spiegelt sich auch in geringem Wartungsbedarf wider: Abgesehen von den genannten Reinigungsarbeiten und gelegentlichem Teiletausch gibt es keine komplizierten Mechanismen, die vom Anwender gewartet werden müssten. Die Antriebsmotoren sind gekapselt und wartungsfrei, und dank bürstenlosem Motor entfällt das bisher übliche Wechseln von Kohlebürsten. Nicht zuletzt sollte man die Akkus pfleglich behandeln: Lithium-Ionen-Akkus danken es mit einer langen Lebensdauer, wenn man sie nicht unter Extremtemperaturen lagert und sie bei längerer Nichtbenutzung in etwa halbvollem Zustand aufbewahrt. Im täglichen Gebrauch empfiehlt es sich, die Akkus nach Einsatzende wieder zu laden, damit stets ein voller Satz bereitsteht.
Alles in allem bleibt der Wartungsaufwand für den DRC200Z überschaubar, was im harten Arbeitsalltag ein großer Pluspunkt ist. Die Reinigung soll schließlich erleichtert werden und nicht durch aufwendige Gerätepflege wieder aufgehoben werden – diesen Anspruch erfüllt der Makita-Roboter erfreulicherweise. Mit etwas grundlegender Pflege wird das Gerät seinem Besitzer lange zuverlässige Dienste leisten.

Stärken und Schwächen
Nach den detaillierten Eindrücken hier eine zusammenfassende Gegenüberstellung der Stärken und Schwächen des Makita DRC200Z:
Stärken:
- Große Flächenleistung und Ausdauer: Reinigt mit einer Akkuladung Hunderte von Quadratmetern und verfügt über einen sehr großen 2,5-Liter-Staubbehälter – ideal für ausgedehnte Einsätze ohne häufiges Unterbrechen zum Entleeren oder Laden.
- Robuste Bauweise: Solide Verarbeitung und auf den industriellen Gebrauch ausgelegte Materialien; verträgt Stöße und Dauerbetrieb. Der bürstenlose Motor sorgt für hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit.
- Leises Betriebsgeräusch: Mit ~64 dB(A) vergleichsweise leise, sodass der Betrieb auch während Bürozeiten (in benachbarten Räumen) oder nachts kaum stört. Kann unauffällig im Hintergrund arbeiten.
- Flexibles Akkusystem: Nutzung der bewährten Makita-18V-Akkus (LXT-Serie); Laufzeit verlängerbar durch Zweitakku oder schnelles Wechseln. Besonders attraktiv für Betriebe, die bereits Makita-Akkus im Einsatz haben.
- Effizientes Reinigungssystem: Drei Bürsten (eine Haupt- und zwei Seitenbürsten) plus kräftige Saugturbine nehmen sowohl feinen Staub als auch gröberen Schmutz gut auf. Wahlweise reiner Bürstenbetrieb für grobe Partikel einstellbar.
- Umfangreiche Sensorik für Sicherheit: Erkennt Hindernisse frühzeitig, vermeidet Treppenstürze und signalisiert seine Präsenz durch Licht und Ton – minimiert das Risiko von Unfällen oder Beschädigungen im Betrieb.
- Einfache Bedienung ohne Schnickschnack: Intuitive Steuerung per Fernbedienung, keine komplizierte App oder IT-Integration nötig. Timerfunktion integriert für automatischen Start nach Wunsch.
- Geringer Wartungsaufwand: Beutelloser Betrieb, waschbarer Filter und leicht zugängliche Komponenten machen Reinigung und Instandhaltung unkompliziert. Ersatzteile (Bürsten, Filter) sind leicht erhältlich.
- Makita-Service und -Qualität: Als Produkt eines etablierten Herstellers profitieren Nutzer von einem zuverlässigen Kundenservice, langer Ersatzteilversorgung und 3 Jahren Garantie. Das Gerät ist auf Langlebigkeit ausgelegt.
Schwächen:
- Hoher Anschaffungspreis: Mit etwa 1000 € (zzgl. Akkus/Ladegerät) eine beträchtliche Investition – für Privatanwender kaum attraktiv, klar auf gewerbliche Kunden ausgerichtet. Zusätzliche Kosten, falls man noch keine passenden Akkus besitzt.
- Keine automatische Ladestation: Der Roboter kann sich nicht selbst aufladen oder zu einer Basis zurückkehren; das Akkumanagement erfordert manuelles Eingreifen (Akkus entnehmen und laden). Vollautonome 24/7-Betriebe sind so nur mit personeller Unterstützung möglich.
- Kein automatisches Entleeren: Im Gegensatz zu manchen High-End-Haushaltsrobotern gibt es keine Absaugstation – der Staubbehälter muss manuell geleert werden (wenn auch aufgrund der Größe seltener).
- Fehlende intelligente Raumkarte: Die Navigation erfolgt nach Muster oder Zufall, aber ohne Raumkartierung. Dadurch arbeitet der DRC200Z weniger optimiert als Lidar-/Kamera-gesteuerte Konkurrenten und es gibt keine Möglichkeit, gezielt einzelne Bereiche via App anzusteuern oder virtuelle No-Go-Zonen digital festzulegen (statt physisch mit Band).
- Anfällig für große Fremdkörper: Kabel, Folienstücke oder sehr große Schmutzobjekte können den Roboter blockieren oder aufsetzen lassen. Vor dem Einsatz ist Bodenhygiene nötig – grober Unrat sollte entfernt sein, um Unterbrechungen zu vermeiden.
- Eingeschränkte Eignung für Teppiche: Auf hochflorigen Teppichen oder textilen Böden mit vielen Fasern tut sich der DRC200Z schwer; sein idealer Untergrund sind glatte Hartböden. Tief sitzender Schmutz in Teppichen wird nicht so effektiv entfernt wie mit spezialisierten Teppichsaugern.
- Größe und Höhe: Mit 46 cm Durchmesser kommt er nicht in sehr enge Zwischenräume, und seine Höhe von 18 cm verhindert das Reinigen unter manchem Regal oder tiefliegenden Maschinen. Bereiche mit geringerer Durchfahrts- oder Unterfahrhöhe bleiben unberührt.
- Gewicht: Rund 7–8 kg bringen zwar Stabilität, machen aber das manuelle Umsetzen oder das Tragen über Treppenstufen anstrengender als bei kleineren Robotern – der vorhandene Tragegriff mildert dies etwas, doch es bleibt ein schweres Gerät.
- Kein HEPA-Filter: Obwohl das Filtersystem feinen Staub zuverlässig einfängt, handelt es sich nicht um einen zertifizierten HEPA-Filter. In sehr sensiblen Bereichen mit hoher Feinstaubanforderung (etwa Reinräumen oder Laboren) könnte dies ein Kritikpunkt sein.
Vergleich zu Konkurrenzprodukten
Der Markt für professionelle Reinigungsroboter ist noch vergleichsweise jung und überschaubar – dennoch lohnt ein Blick auf alternative Lösungen, um den Makita DRC200Z einzuordnen.
Kärcher als renommierter Reinigungstechnik-Hersteller hat in den letzten Jahren ebenfalls autonome Bodenreiniger vorgestellt. Mit der KIRA-Serie (Kärcher Intelligent Robotic Applications) zielt man allerdings eher auf größere, hochentwickelte Maschinen ab. Beispielsweise ist der Kärcher KIRA CV 60/1 ein autonomer Staubsaugerroboter für gewerbliche Flächen, der über ein kamerabasiertes Navigationssystem (BrainOS) verfügt. Dieses Modell kann komplexe Routen planen, Menschen und Hindernisse dynamisch umgehen und sehr große Flächen in kurzer Zeit reinigen – pro Stunde sind theoretisch bis zu über 1000 m² Abdeckung möglich, einschließlich Teppichböden. Allerdings spielt der CV 60/1 auch in einer ganz anderen Liga: Er ist um ein Vielfaches teurer als der Makita, deutlich größer und schwerer und erfordert eine gründliche Schulung bzw. Einrichtung (Erstellung von Karten, Festlegung von Routen) vor dem Einsatz. Der Makita DRC200Z ist dagegen deutlich einfacher gehalten – sowohl technisch als auch preislich. Er ist praktisch plug-and-play nutzbar, ohne komplexe Programmierung, und somit für kleinere bis mittlere Betriebe attraktiv, während Kärchers High-End-Roboter vorrangig für professionelle Gebäudereinigungs-Dienstleister oder sehr große Einrichtungen gedacht sind, wo sich die Investition durch Flächengröße und Personalersparnis rechtfertigt.
Tennant und Nilfisk, zwei internationale Größen im Bereich der industriellen Reinigung, verfolgen ebenfalls primär den Ansatz großer autonomer Reinigungsmaschinen. Tennants und Nilfisks Robotermodelle sind oft umgebaute Aufsitz-Scheuersaugmaschinen (z.B. Tennant T7 AMR oder Nilfisk Liberty SC50), die selbstständig Böden scheuern und saugen können. Diese sind konzipiert, um riesige Flächen wie Lagerhallen, Supermärkte oder Flughäfen vollautonom zu reinigen – inklusive Nassreinigung. Entsprechend sind sie sehr teuer (teils im höheren fünfstelligen Euro-Bereich) und benötigen professionelle Betreuung (Wartung, Schulung des Personals für Einrichtung und Sicherheit). Ein direkter Vergleich zum kompakten Makita DRC200Z hinkt also: Sie bedienen unterschiedliche Segmente. Der Makita stellt eher eine Erweiterung eines klassischen Staubsaugers dar, automatisiert die Trockenreinigung von Staub und leichtem Schmutz und ist vor allem für den täglichen „Stauberhalt“ in mittelgroßen Flächen konzipiert. Tennant- und Nilfisk-Roboter kommen dagegen zum Einsatz, wenn ganze Hallen regelmäßig auch nass gereinigt werden sollen oder sehr große Einrichtungen eine allumfassende Reinigungslösung brauchen. Für kleinere Unternehmen oder Handwerksbetriebe sind solche großen Systeme in der Regel überdimensioniert – hier füllt der DRC200Z geschickt die Lücke zwischen den kleinen Heimroboterchen und den großen Putzmaschinen.
Im Bereich kleinerer Industrie-Saugroboter gibt es neben Makita nur wenige Mitbewerber. Manche Anbieter haben versucht, modifizierte Haushaltsroboter für Gewerbeflächen anzubieten – etwa für große Büros oder öffentliche Einrichtungen. Hier stößt man aber schnell an Grenzen hinsichtlich Staubbehältergröße, Robustheit und Service. Ein interessantes Konkurrenzprodukt auf dem deutschen Markt ist der Zaco X1000, ein kommerzieller Saugroboter, der mit moderner Laser-Navigation (LDS-Sensor) und Kartenerstellung arbeitet. Er bietet ähnlich lange Akkulaufzeiten (bis zu 6 Stunden werden beworben) und hat mit 3 Litern sogar einen etwas größeren Staubtank. Zudem ist er mit ca. 62 dB sehr leise. Solche Modelle zeigen, dass nun auch Mapping-Technologie in den Profi-Bereich Einzug hält. Allerdings muss sich erst in der Praxis beweisen, wie gut diese Systeme unter harten Industriebedingungen funktionieren – Faktoren wie Staub in der Luft, grober Schmutz oder der Verzicht auf ein WLan-Netz (Sicherheitsaspekte) können die Nutzung komplexerer Roboter erschweren. Makita geht mit dem DRC200Z einen konservativeren Weg, setzt auf bewährte Sensorik und die eigene Akku-Plattform – das kann in puncto Robustheit und einfacher Integration in den Arbeitsalltag ein Vorteil sein.
Nicht zuletzt kann man den Makita DRC200Z auch gegen die traditionelle Option „manuelle Reinigung“ ausspielen. In vielen Werkstätten und Betrieben werden bislang klassische Industriesauger (meist kabelgebunden) oder Kehrmaschinen (händisch geschoben oder fahrbar) eingesetzt. Gegenüber einem manuell geführten Industriesauger hat der Makita den klaren Vorteil, dass er autonom arbeitet und Personal einspart bzw. für andere Aufgaben freisetzt. Seine stetige Präsenz (z.B. täglicher Einsatz) sorgt zudem für eine gleichbleibende Sauberkeit, wohingegen manuelles Saugen oft in größeren Abständen erfolgt. Gegenüber einer einfachen Kehrmaschine bietet er die gründlichere Staubaufnahme – durch das Saugen wird Feinstaub nicht nur verwirbelt, sondern wirklich eingesammelt, was für die Arbeitsplatzhygiene wichtig ist. Allerdings ersetzt der Roboter bei sehr grobem Schmutz keinen Industriestaubsauger vollständig – größere Brocken muss man weiterhin per Hand oder mit einem stärkeren Gerät entfernen. Hier positioniert sich der DRC200Z letztlich als Zwischenlösung: Er füllt die Lücke zwischen kleinen Haushaltsrobotern (die im Gewerbe überfordert wären) und sehr großen autonomen Reinigungsmaschinen (die sich erst in riesigen Objekten lohnen). Für Betriebe, die genau dazwischen liegen – z.B. mittelgroße Lager, Produktionshallen oder große Werkstätten – stellt der Makita somit eine durchaus interessante Option dar, die in dieser Form nicht viele Hersteller anbieten.



- Inkl. Fernbedienung mit Suchfunktion
- LED warnt bei voller Staubbox
- 18 V oder 2 x 18 V-Betrieb möglich

Fazit und Bewertung
Fazit: Der Makita DRC200Z hinterlässt im Test den Eindruck eines durchdachten und leistungsfähigen Helfers für spezielle Reinigungsaufgaben. Er ist kein Alltagsgerät für jedermann, sondern ein professionelles Arbeitsmittel, das genau dort punktet, wo es gebraucht wird: in großen, überwiegend offenen Innenflächen mit hauptsächlich feinem bis mittelgrobem Schmutz. Seine Preis-Leistung ist gemessen an der gebotenen Technik und der möglichen Arbeitsersparnis gut – vorausgesetzt, man schöpft sein Potenzial aus. Für eine kleine Werkstatt oder nur gelegentliche Einsätze wäre der Anschaffungspreis sicher zu hoch, doch in einem Szenario, in dem täglich Hunderte Quadratmeter gereinigt werden müssen, kann der DRC200Z schnell wirtschaftlich sinnvoll sein. Vor allem Betriebe, die bereits in das Makita-Akkusystem investiert haben, profitieren: Sie können das Gerät nahtlos integrieren, ohne zusätzlich in Akkus und Ladegeräte investieren zu müssen.
Hinsichtlich des Einsatzbereichs zeigt sich, dass der Roboter ideal in Lagerhallen, Produktionsbereichen oder auch größeren öffentlichen Räumen (z.B. Veranstaltungshallen oder Einkaufsflächen nach Ladenschluss) eingesetzt werden kann. Dort spielt er seine Stärken – lange Laufzeit, große Reichweite, zuverlässige Staubaufnahme – voll aus. In sehr stark verwinkelten Räumen mit vielen Engstellen oder in Umgebungen, wo häufig grober Abfall auf dem Boden liegt, stößt er hingegen an Grenzen. Hier muss man abwägen, ob eventuell eine andere Reinigungslösung sinnvoller ist oder ob man durch organisatorische Maßnahmen (z.B. regelmäßiges Entfernen von Palettenresten, Kabeln etc.) dem Roboter den Einsatz erleichtern kann.
Die Robustheit und Verarbeitungsqualität des DRC200Z verdienen Lob. Das Gerät ist klar für den intensiven Dauerbetrieb konzipiert und zeigte in unserem Test keinerlei Schwächen in der Konstruktion. Auch Nutzerberichte über mehrere Jahre Einsatz bestätigen diesen Eindruck weitgehend; vereinzelt gab es Meldungen über Sensorprobleme bei frühen Geräten, die jedoch vom Makita-Kundenservice umgehend gelöst wurden (Austausch innerhalb kurzer Zeit). Insgesamt ist die Ausfallrate nach allem, was bekannt ist, sehr gering – Makita hat hier seine Erfahrung im Werkzeugbau erfolgreich auf ein Robotik-Produkt übertragen.
Unter Bedienungs- und Wartungsaspekten überzeugt der DRC200Z ebenfalls. Er ist unkompliziert in der Handhabung, was gerade im betrieblichen Alltag wichtig ist – niemand möchte ein hochsensibles Gerät, das ständige Betreuung erfordert. Die Wartung ist – wie beschrieben – einfach und schnell durchzuführen. Die benötigten Handgriffe (Entleeren, Bürsten reinigen, Akkus wechseln) sind in wenigen Minuten erledigt. Damit bleibt der Zeitvorteil, den der Roboter durch autonomen Betrieb bringt, auch tatsächlich erhalten und wird nicht durch umständliche Pflege relativiert.
Zusammengefasst kann man dem Makita Industrie-Saugroboter DRC200Z eine sehr gute Bewertung in seinem Segment ausstellen. In den Kriterien, die für einen professionellen Reinigungsroboter zählen – Reinigungsleistung, Flächenabdeckung, Zuverlässigkeit, Akkulaufzeit, Kapazität und Robustheit – schneidet er überzeugend ab. Lediglich bei Komfortfunktionen wie automatischem Aufladen/Entleeren oder hochentwickelter Navigation muss man Abstriche machen. Diese Punkte sind angesichts des Konzepts und Preispunkts jedoch verschmerzbar und im industriellen Umfeld oft gar nicht zwingend erforderlich.
Wer also einen robusten, autonomen Staubsauger für größere Flächen sucht und bereit ist, in ein Qualitätsprodukt zu investieren, findet im Makita DRC200Z einen zuverlässigen Partner. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist angesichts der gebotenen Arbeitsentlastung und der Makita-typischen Langlebigkeit als fair zu bezeichnen. Kurzum: Der DRC200Z ist eine sinnvolle Anschaffung für all jene, die regelmäßig große Flächen sauber halten müssen – er glänzt als autonomer „Mitarbeiter“, der leise, ausdauernd und gewissenhaft seinen Job erledigt.